Wilhelm (Blois)

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Gräfin Adela von Blois und ihre drei ältesten Söhne. Von links nach rechts: Wilhelm, Theobald und Stephan, der spätere König von England. Darstellung aus dem frühen 14. Jahrhundert.

Wilhelm (* 1090/93; † um 1150) war ein Graf von Blois und Chartres aus dem Haus Blois. Er war der älteste Sohn des Grafen Stephan (Heinrich) von Blois und der Adela von der Normandie. Mütterlicherseits war er der älteste Enkel von Wilhelm dem Eroberer.

Wilhelm folgte seinem im Jahr 1102 auf dem Kreuzzug gefallenen Vater als Graf von Blois und Chartres nach, weil er aber zu dieser Zeit noch unmündig war stand er unter der Vormundschaft seiner Mutter. Um das Jahr 1106/07 wurde er auf Betreiben seiner Mutter zugunsten des jüngeren Bruders Theobald als Graf abgesetzt, weil er angeblich unter einer geistigen Krankheit gelitten hat.[1]

Wilhelm blieb letztlich nur der Besitz der Burg von Sully, zu der er durch seine um 1100 geschlossene Ehe mit deren Erbin, Agnes von Sully, gelangt war und welche seine Nachkommen noch bis in das 14. Jahrhundert hinein hielten. Seine Kinder waren:

Literatur

  • Kimberly LoPrete: Adela of Blois as Mother and Countess, in Medieval Mothering, hrsg. von J. C. Parsons und B. Wheeler (1996), S. 320–322
  • Edmund King: Stephen of Blois, Count of Mortain und Boulogne, in: The English Historical Review Vol. 115 (2000), S. 272–273

Einzelnachweis

  1. William of Newburgh, Historia rerum Anglicarum, Lib. I, Cap. IV, hrsg. von Hans Claude Hamilton (1856), S. 22
VorgängerAmtNachfolger
Stephan HeinrichGraf von Blois
Graf von Chartres
1102–1107
Theobald IV. der Große