Hiersac

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Hiersac
Hiersac (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Charente (16)
Arrondissement Cognac
Kanton Val de Nouère
Gemeindeverband Grand Cognac
Koordinaten 45° 40′ N, 0° 0′ OKoordinaten: 45° 40′ N, 0° 0′ O
Höhe 43–120 m
Fläche 7,36 km²
Einwohner 1.145 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 156 Einw./km²
Postleitzahl 16290
INSEE-Code
Website Hiersac

Kirche Saint-Thomas

Hiersac (okzitanisch: gleichlautend) ist ein Ort und eine Gemeinde mit 1.145 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.

Lage

Der Ort Hiersac liegt in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, einem Teil der Charente, in einer Höhe von etwa 70 m ü. d. M. und ist etwa 15 km (Fahrtstrecke) in westlicher Richtung von der Stadt Angoulême bzw. rund 31 km in östlicher Richtung von der Stadt Cognac entfernt. An der östlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Nouère.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2013
Einwohner 583 770 596 619 1.005 1.033

Der Bevölkerungsrückgang im ausgehenden 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist in der Hauptsache auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Durch die Nähe zur Stadt Angoulême und den auf dem Lande deutlich niedrigeren Immobilienpreisen ist die Zahl der Einwohner seit den 1960er Jahren wieder angestiegen.

Wirtschaft

Lebten die Bewohner des Ortes jahrhundertelang als Selbstversorger von den Erträgen ihrer Felder und Gärten, so wurde im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit der Weinbau vorangetrieben, der jedoch – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – das alte Mengenniveau nie wieder erreicht hat.[1] Eine nicht unbedeutende Rolle für das Wirtschaftsleben der Gemeinde spielt auch der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes).

Geschichte

In der Antike führte möglicherweise der sogenannte Chemin des Anglais, eine archäologisch nur unvollkommen untersuchte Römerstraße von Saintes (Mediolanum Santonum) nach Angoulême (Ecolisma) durch das Gemeindegebiet.

Im 15. Jahrhundert trat Jean de Valois, der Großvater Franz’ I. den Ort Hiersac an die Abtei von La Couronne ab. Im Verlauf der Französischen Revolution wurden sämtliche Grundherrschaften aufgelöst.

Sehenswürdigkeiten

Kirche Saint-Thomas
  • Die Pfarrkirche Saint-Thomas entstand im 12. Jahrhundert und ist aus gut behauenen Steinen gefügt. Die über Eck gestellten Strebepfeiler der Fassade wurden ca. 300 Jahre später hinzugefügt, um das Bauwerk zu stabilisieren; möglicherweise erhielt bei dieser Gelegenheit auch der Westturm sein wehrhaftes Aussehen. Das Kirchenschiff mitsamt dem Gewölbe ist verputzt und mit Fugenmalereien bedeckt; die Apsis hat die übliche Kalottenwölbung, ist aber ansonsten völlig schmucklos und ungegliedert. Der ländliche Kirchenbau hat zwei Eingänge, was auf eine ehemalige Prioratskirche hindeuten könnte, und ist seit dem Jahr 1941 als Monument historique anerkannt.[2]
  • Im Ort befindet sich noch eine öffentliche Waage (poids publics) und ein Waaghäuschen aus dem 19. Jahrhundert.

Weblinks

Commons: Hiersac – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hiersac – Weinbau
  2. Eglise Saint-Thomas, Hiersac in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)