Manfred Sack

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Manfred Sack (2010)

Manfred Sack (* 24. April 1928 in Coswig; † 4. Oktober 2014 in Hamburg) war einer der profiliertesten deutschen Architekturkritiker.

Leben

Manfred Sack war Schüler einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt.[1] Nach seinem Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin (Promotion 1954) gehörte Manfred Sack von 1959 bis 1994 zur Redaktion der Wochenzeitung Die Zeit und blieb ihr bis 2004 als Autor erhalten. Er gilt als „einer der bedeutendsten Architekturkritiker der Nachkriegszeit“, der „die öffentliche Debatte über den deutschen Städtebau und die Qualität der Architektur maßgeblich beeinflusst“ hat.[2]

1971/72 erhielt Sack den Theodor-Wolff-Preis des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger.[3] 1976 gewann er den BDA-Preis für Architekturkritik und 1980 den Deutschen Preis für Denkmalschutz. Er war Ehrendoktor der TU Darmstadt,[4] Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg.

Veröffentlichungen

  • Architektur in der Zeit. Kritiken und Reportagen über Häuser, Städte und Projekte. C. J. Bucher, Luzern/Frankfurt am Main 1979, ISBN 978-3-76580289-8.
  • Lübeck: Wo 15 000 im Denkmal wohnen. In: Geo-Magazin. Hamburg 1980,2, ISSN 0342-8311, S. 112–136. ( Informativer Erlebnisbericht.)
  • Lebensraum – Strasse. (= Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Band 14.) Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz, Bonn 1982, ISBN 978-3-92215301-6.
  • Einfache Paradiese. Holzhäuser von heute. Mit Timm Rautert. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1991, ISBN 978-3-42102834-1.
  • Von der Utopie, dem guten Geschmack und der Kultur des Bauherrn oder: Wie entsteht gute Architektur. Bund Deutscher Architekten BDA im Land Bremen, Bremen 1994, ISBN 978-3-95216620-8.
  • Götter und Schafe: Über Häuser, Städte, Architekten – Kritiken und Reportagen., Birkhäuser, Basel (u. a.) 2000, ISBN 978-3-76436141-9.
  • Verlockungen der Architektur. Kritische Beobachtungen und Bemerkungen über Häuser und Städte, Plätze und Gärten. Quart-Verlag, Luzern 2003, ISBN 978-3-907631-22-5.
  • Sonwik, Flensburg Mit Rolf Reiner Maria Borchard (Fotografien), Opus 61. Stuttgart/London 2007, ISBN 978-3-932565-61-8
  • Robert-Bosch-Krankenhaus, Stuttgart. Mit Peter Walser (Fotograf). Edition Axel Menges, Stuttgart/London 2010, ISBN 978-3-93256568-7.

Literatur

  • Ulrich Greiner: Der Herr mit der Fliege. Zum Tod des liebenswürdigen Kollegen und großen Architekturkritikers Manfred Sack. In: Die Zeit. Nr. 42, 9. Oktober 2014 (zeit.de [abgerufen am 1. Februar 2017]).
  • Jürgen Tietz: Manfred Sack (1928–2014). In: Deutsche Bauzeitung. Nr. 11, 2014 (db-bauzeitung.de [abgerufen am 1. Februar 2017]).
  • Nachrufe. Manfred Sack, 86. In: Der Spiegel. Nr. 42, 2014 (spiegel.de [PDF; 154 kB; abgerufen am 10. Mai 2020]).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Rüdiger Suchsland: „Die Napola-Erziehung hat mir in der Marktwirtschaft geholfen“. Telepolis, 6. Dezember 2009.
  2. Architekturkritiker Manfred Sack gestorben. Meldung bei Deutschlandradio Kultur vom 7. Oktober 2014 (abgerufen am 28. Oktober 2017).
  3. Theodor-Wolff-Preis: Preistraeger seit 1962. (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdzv.de Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (Preisträgerliste im Excel-Format)
  4. Ehrendoktor Manfred Sack, tu-darmstadt.de, abgerufen am 23. Februar 2017