Turbinenrad-Durchflussmesser

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Der Turbinenrad-Durchflussmesser (auch Turbinenrad-Gaszähler) kann nicht nur für Gase, sondern auch bei niedrig viskosen Flüssigkeiten eingesetzt werden. Da er keine Messkammer besitzt, zählt er zu den mittelbaren Volumenzählern.

Funktionsweise

Der Turbinenrad-Durchflussmesser besteht aus einem Rohrstück, in das ein Turbinenrad eingebaut ist. Dieses Turbinenrad dient als Messglied. Der Strom des Mediums, in der Regel der Gasstrom, wird von einem Verdrängungskörper in einen Ringspalt geleitet. In diesem Ringspalt wird er an den Turbinenrädern vorbeigeleitet und treibt das Turbinenrad an. Da sich mit zunehmender Gasmenge die Fließgeschwindigkeit erhöht, erhöht sich auch die Drehzahl der Turbine. Die Drehzahl verhält sich proportional zur Strömungsgeschwindigkeit, womit die Durchflussmenge bestimmbar ist. Die Drehzahl wird berührungslos, mit einer Magnetkupplung oder einer Induktionsspule ermittelt. Die Drehzahl wird dann draußen von einem Zähler erfasst. Durch die Anzahl der Turbinenrad-Umdrehungen je Zeitspanne kann die Durchflussmenge bestimmt werden.

Die Bauform erlaubt es, ihn auch in Leitungen mit hohen Drücken einzubauen, weil die Drehzahlübermittlung keine mechanische Verbindung nach außen aufweist, die abgedichtet werden müsste. Durch die getrennte Bauweise zwischen Messrad und Messeinrichtung ist er auch für das Messen von entzündlichen und aggressiven Gase verwendbar. In letzterem Fall muss das Turbinenrad dem aggressiven Medium widerstehen können.

Der Turbinenrad-Durchflussmesser benötigt eine gewisse Durchflussmenge, um genau arbeiten zu können. Die Flussrichtung kann, bei einer Impulsmessmethode der Drehzahl, nicht bestimmt werden. Zur Messung von kleinen Gasmengen und bei stoßweisem Bezug mit Gasfluss-Stillstand werden deshalb anstelle der Turbinenrad-Gaszähler „nasse Gaszähler“ wie der Trommelgaszähler bevorzugt verwendet.

Quellen

  • Europa-Lehrmittel Chemietechnik, 6. Auflage 1997 ISBN 3-8085-7046-6 Seite 187