Ōmura (Nagasaki)
Ōmura-shi 大村市
| ||
---|---|---|
Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Kyūshū | |
Präfektur: | Nagasaki | |
Koordinaten: | 32° 54′ N, 129° 57′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 126,46 km² | |
Einwohner: | 95.619 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 756 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 42205-3 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Quercus gilva | |
Blume: | Prunus lannesiana cv. Mirabilis | |
Rathaus | ||
Adresse: | Ōmura City Hall 1-25 Kushima Ōmura-shi Nagasaki-ken 856-8686 | |
Webadresse: | http://www.city.omura.nagasaki.jp/ | |
Lage der Stadt Ōmura in der Präfektur Nagasaki | ||
Ōmura (japanisch 大村市, -shi; wörtlich: großes Dorf) ist eine Stadt in der Präfektur Nagasaki in Japan.
Jeden Tag um 18 Uhr spielt in der Stadt die berühmte „Burg“ eine Musik, vergleichbar mit Kirchenglocken.
Geografie
Die Stadt liegt in der Ōmura-Ebene (
, Ōmura-heiya) an der Ōmura-Bucht.
Geschichte
Ōmura war, wie auch Nagasaki, einer der wenigen Orte, an denen sich die Jesuiten und Portugiesen in Japan frei bewegen konnten.
Die moderne Stadt wurde am 11. Februar 1942 gegründet. Durch den Atombombenabwurf auf Nagasaki wurde Ōmura zu 33,1 % zerstört.
Abschiebegefängnis
Auf Teilen des Geländes des nahegelegenen Sasebo-Marinestützpunktes wurde 1950 das Ōmura-Abschiebegefängnis (Ōmura Migrant Detention Center) eingerichtet. Die Unterkünfte waren extrem verkommen.[1] Es wurden dort hauptsächlich Flüchtlinge, zunächst solche, die vor den Massakern auf Cheju, veranstaltet von den Truppen des US-gestützten Diktators Syngman Rhee, dann solche des Korea-Krieges oft jahrelang ohne Gerichtsurteil gefangengehalten. Von der japanischen Regierung wurden diese Flüchtlinge als "blinde Passagiere" (mikkōsha – synonym mit "Schmuggler") gebrandmarkt. Ein im August 1996 eröffnetes modernes Gebäude in der Nähe, nun Ōmura Immigration Reception Center genannt, erfüllt heute dieselbe Funktion.[2]
Verkehr
- Flughafen Nagasaki
- Straßen:
- Nagasaki-Autobahn
- Nationalstraßen 34, 444
- Zug:
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
- Nagaoka Hantarō (1865–1950), Physiker
- Masaki Okino (* 1996), Fußballspieler
- Taira Shige (* 1993), Fußballspieler
Angrenzende Städte und Gemeinden
- Präfektur Nagasaki
- Präfektur Saga
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ "East Asian version of the Nazi concentration camps … We should not be misled by the facts that it has no gas chambers …" Hayashi Kōzō, cit. in: Morris-Suzuki, Tessa; Borderline Japan: foreigners and frontier controls in the post-war era; Cambridge 2010; ISBN 978-0-521-86460-2, p. 167
- ↑ Morris-Suzuki, Tessa; Borderline Japan: foreigners and frontier controls in the post-war era; Cambridge 2010; ISBN 978-0-521-86460-2. Ch. 6