Diskussion:Birkenpech

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"Schließlich zeigen Zahnabdrücke auf Birkenteerklumpen, dass Birkenpech gekaut worden ist. Ob dies zur Zahnpflege oder als Genussmittel Kaugummi geschah, ist unbekannt. Eine alternative Erklärung könnte sein, dass Birkenpech auf diese Weise vor der endgültigen Verarbeitung weich gemacht worden ist."
Vom Wem wurde denn dieser Artikel verfaßt? Reines Birkenpech ist Antiinfektiös und Entzündungshemmend, aber auch hochgiftig und eine sehr gefährliche Droge! Kauabdrücke deuten daher auf eine Verwendung als Droge.

"Auf diesem Wege konnten zwar die Rahmenbedingungen der Birkenpechherstellung geklärt werden, allerdings ist - unbeschadet anderslautender Behauptungen in der Literatur - nach wie vor völlig unbekannt, wie diese Bedingungen in der Steinzeit geschaffen worden sind. Zahlreiche Versuche haben indes gezeigt, dass die Herstellung von Birkenpech viel Erfahrung erfordert, da sonst der Verschwelungsprozess misslingt."
Zahlreiche Versuche? Mal einfach Leute fragen die sowas noch herstellen können. Birkenpech kann man ohne Probleme in seinem eigenen Garten herstellen, allerdings dauert diese traditionelle Herstellung einen ganzen Tag! Birkenrinde wird gesammelt und in einem luftdichten Lehmtopf (unten ein Ablaufloch mit einem Gefäß drunter) verbrannt. Nach etwa einer Stunde hat man den flüssigen schwarzen Birkensaft der nun 6-8 Stunden lang in einem Gefäß bei mittelerer Hitze erhitzt. Es entsteht reiner Birkenpech. Diese tradionelle Herstellung ist allerdings nicht ungefährlich. Beim erhitzen des schwarzen Birkensaftes entstehen giftige Schwefelgase, also Vorsicht!!
MFG, der Waldmann

Lieber Waldmann, gibt es für deine Darlegungen auch Belege ? MfG 31.19.65.233 16:06, 22. Sep. 2013 (CEST)

Stabile Temperatur und Luftabschluss

Ich betreibe zum Spass etwas experimentelle Archäologie. Ich habe ein geschlossenes Tongefäss mit einem Temeratursensor und einem Ventil ausgestattet und über einem Holzfeuer erhitzt. Nach einigen Versuchen gelang es mir tatsächlich die Innen - Temperatur über Stunden bei 370 Grad +- 10 Grad zu halten ohne den Temeraturschreiber zu beachten.

Nicht klar ist mir welcher Durchmesser das Austrittsloch haben muss. Ein Lufteintrit muss unter allen Umständen vermieden werden. Genügt die Gasentwicklung der Birkenrinde, des Wasserdampf des im Tongefäss gebundenen Wassers oder der Austritt von Birkenteer um das Gefäss vor Sauerstoff-Eintritt zu bewahren? Ein Durchmesser von 5 mm erscheit mir vielversprechend da das Birkenteer mit Gasdruck austretten kann. Allenfalls reagiert ein Teil der Birkenrinde mit Luft und der Wirkungsgrad wird kleiner.

Die Beschreibung von Waldmann ist somit plausibel. Sobald ich dazukomme werde ich einen dokumentierten Versuchsaufbau mit Naturmaterialien erstellen und den Artikel erweitern 84.74.182.28 11:45, 3. Dez. 2008 (CET)

Du hast 2 Möglichkeiten die Geschichte luftdicht zu machen. Erstes kannst du das Austrittloch des Lehmtopfes über ein Rohr in den Becher darunter leiten. Zweite Möglichkeit ist Tradionell, den Auffangtopf bis zur Oberkante in die Erde vergraben, den Lehmtopf mit dem Loch auf Erdhöhe oben drüber und alles den Übergang der Töpfe luftdicht mit Erde oder Lehm verstreichen. Nun rund rum um den Lehmtopf die Holzscheite verteilen und das Feuer entfachen. Nach einer Stunde das Feuer löschen und den Auffangtopf ausbuddeln, das schwarze flüssige Birkenpech hat sich in dem Auffangtopf gesammelt. Nun den Auffangtopf 6-8 Stunden bei mittlerer Hitze erwärmen. Fertig ist das Birkenpech wenn es wie Knetmasse ist. Daran denken das beim erwärmen des flüssigen schwarzen Birkenpechs giftige Schwefeldämpfe austreten. Und beim herauskratzen des fertigen Birkenpechs aus dem Auffangtopf die Hände einfetten. Viele Grüße an dich (nicht signierter Beitrag von 91.59.31.163 (Diskussion | Beiträge) 07:58, 23. Aug. 2009 (CEST))

Birkenpech ohne/mit Gefässkeramik

Das folgende PDF ist sehr lesenswert. Vieles ist einfacher als man denkt...

http://www.urgeschichte.uni-tuebingen.de/fileadmin/downloads/GfU/2007/075-084_GFU_Mitteilung16_mail.pdf

Die Zusammenfassung: Im Beitrag werden drei Experimente beschrieben und illustriert, hinter denen die Frage steht, ob Birkenpech unter paläolithischen Bedingungen, d.h. ohne Vorhandensein von Gefäßkeramik, in einer Feuerstelle zufällig entstanden und dann von den Menschen in seinem Nutzen erkannt worden sein kann. Besonders einer der Versuche, bei dem ein kleines Auffangloch unter der in den Boden eingetieften Feuerstelle durch einen größeren Stein abgedeckt war, lieferte nach dem Verschwelen eines Bündels aus darüber angeordneter Birkenrinde einen etwa daumennagelgroßen Tropfen verwertbaren Birkenpechs. Damit ist gezeigt, dass in einer Feuerstelle – zufällig oder gewollt – ohne Verwendung eines keramischen Gefäßes Birkenpech entstehen kann.


Ich habe folgende Ergänzung eingefügt:

Herstellung von Birkenpech ohne Verwendung eines keramischen Gefässes

Versuche der Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte haben gezeigt das innerhalb einer Feuerstelle – zufällig oder gewollt – ohne die Hilfe eines keramischen Gefäßes kleinere Mengen an brauchbarem Birkenpech entstehen können. Die Kulturen der Steinzeit konnten so ausreichende Mengen von Birkenpech herstellen.


  • Ich verstehe nicht, was das Ganze mit der DGUF zu tun haben soll. Vielleicht ist Herr Palmer Mitglied (wie viele deutsche Archäologen), aber ich kann nicht erkennen, dass seine Verusche in irgendeiner Form auf die DGUF zurückgehen. Ich nehm's mal raus...Jorre 20:48, 26. Jan. 2009 (CET)


Folgende Ergänzung drängt sich auf:

Herstellung von Birkenpech mit Hilfe eines keramischen Gefässes

Das von Waldmann praktizierte Verfahren


84.74.182.28 13:32, 4. Dez. 2008 (CET)

Birkenpech mit Keramik

Sehr einfach hätte ich nicht gedacht --84.74.185.13 23:07, 29. Dez. 2008 (CET) Die Versuche mit selbstgemachten Keramischen Gefässen sich eigentlich alle erfolgreich. Hat jemand eine Idee wie der Wirkungsgrad gemessen werden kann? --84.74.185.13 13:45, 30. Dez. 2008 (CET)

Wirkungsgrad war in der Steinzeit völlig egal. --217.172.187.98 00:58, 1. Jan. 2009 (CET)

Ich stimme zu, die abdichtende Wirkung ist auch mit ungebrannten Ton, also Lehm zu erreichen. Hauptsache einfach. Wenig Arbeitsgänge, guter Wirkungsgrad. --84.74.178.158 09:10, 26. Jan. 2009 (CET)

Versuche erfolgreich? -- 84.74.182.42 00:50, 9. Feb. 2009 (CET)
Ja, die Herstellung ist tatsächlich sehr einfach. -- 84.72.179.4 14:20, 8. Jun. 2009 (CEST)
Ist irgend etwas über eine Form von berauschender/antiseptischer/zahnreinigender Wirkung des Birkenpechs bekannt? Bisssputen in den gefundenen Stücken deuten darauf hin. Hat jemand schon mal herzhaft zugebissen um das zu klären? -- 84.74.177.220 14:29, 8. Jun. 2009 (CEST)
Das fertige Birkenpech ist auf der einen Seite Antiinfektiös und Entzündungshemmend zb. bei äußeren Fleischwunden kann es verwendet werden oder bei Zahnproblemen, aber Vorsicht es ist sehr giftig wenn es geschluckt wird. (nicht signierter Beitrag von 91.59.31.163 (Diskussion | Beiträge) 07:58, 23. Aug. 2009 (CEST))
Ok, ich habe ein Stück abgebissen. Schmeckt scheusslich. Kein Trip. -- 80.219.10.70 15:48, 24. Dez. 2009 (CET)

Birkenpech und EDX

Das ist hier zwar kein Fachforum, dennoch werfe ich mal eine Frage in die Runde: Wie kann man denn mit EDX Birkenpech analysieren und ausschließen, dass es eine andere Kohlenwasserstoffverbindung ist? Das bezieht sich auf die neuesten "Beweise" aus Inden. Gruß-- LS 17:27, 17. Aug. 2010 (CEST)

Terva snapsi

Sviw. wird der finnische Teerschnaps mit Birkenteer hergestellt. Das Zeug ist sehr suess, der Geschmack erinnert etwas an den Geruch von frisch gestrichenen Jaegerzaeunen oder alten Eisenbahnschienen. Dem Birkenteer (und damit auch dem Schnaps) wird eine gesundheitsfoerderliche bis heilende Wirkung zugeschrieben - ich koennte mir aber vorstellen, dass das nur eine Ausrede ist, um mehr davon konsumieren zu koennen. Nachtrag : Auf einigen englischen Websites steht, es sei von Kiefern-Teer gemacht, das wuerde ich aber eher bezweifeln, da es ueberhaupt nicht nach Harz schmeckt. Ach ja, es gibt auch noch eine zweite Schreibweise : Terwasnapsi.

Ganz im Norden der Insel Öland im Trollskogen ist eine Erd-Grube erhalten (bzw. wurde restauriert), die zum Herstellen von Teer zum Abdichten von Schiffen diente. Befuellung von oben, Teerentnahme vorn unten. Wenn ich mich recht entsinne, war das Teil bronzezeitlich, darauf gebe ich aber keine Garantie. -- 87.79.205.181 03:24, 26. Jul. 2012 (CEST)

Warum Pech von Birke und nicht anderen Hölzern?

Hat das Pech, das man aus der Rinde von Birken gewinnen kann, besondere Eigenschaften im Vergleich zu Pech, das aus anderen Rinden oder Hölzern hergestellt wird? Ist die Herstellung einfacher, war die Birke einfach die häufigste Baumart, oder welche Gründe gibt es, dass ausdrücklich Birkenpech als Klebstoff verwendet wurde und wird? --Eldkatten (Diskussion) 12:57, 20. Aug. 2020 (CEST)