VASP-Flug 012

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. August 2020 um 09:43 Uhr durch imported>Dr. Fist(227774).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
VASP-Flug 012
NAMC YS-11A PP-SMN VASP SDU 08.05.72 edited-2.jpg

Eine ähnliche NAMC YS-11 der Viação Aérea São Paulo

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Abkommen von der Startbahn nach Startabbruch
Ort Guanabara-Bucht, Rio de Janeiro, Brasilien 1960 Brasilien
Datum 23. August 1973
Todesopfer 8
Überlebende 57
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp JapanJapan NAMC YS-11A-211
Betreiber Brasilien 1960 Viação Aérea São Paulo
Kennzeichen Brasilien 1960 PP-SMJ
Name Cidade de Cuiabá
Abflughafen Flughafen Rio de Janeiro-Santos Dumont, Brasilien 1960 Brasilien
Zielflughafen Flughafen Belo Horizonte, Brasilien 1960 Brasilien
Passagiere 60
Besatzung 5
Listen von Flugunfällen

Der VASP-Flug 012 (Flugnummer: VP012) war ein planmäßiger Inlandsflug der Fluggesellschaft Viação Aérea São Paulo vom Flughafen Rio de Janeiro-Santos Dumont zum Flughafen Belo Horizonte. Am 23. August 1973 verunglückte auf diesem Flug eine NAMC YS-11, die nach einem abgebrochenen Start in die Guanabara-Bucht stürzte, wobei acht Menschen an Bord ums Leben kamen.[1]

Flugzeug

Bei der Maschine handelte es sich um eine zweimotorige Turboprop-Passagiermaschine des Typs NAMC YS-11 aus japanischer Produktion. Die Maschine trug die Werksnummer 2068 und hatte im Jahr 1968 ihren Erstflug absolviert. Die Maschine war mit zwei Turboprop-Triebwerken des Typs Rolls-Royce Dart bestückt. Die YS-11 wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen PP-SMJ zugelassen und erhielt den Taufnamen Cidade de Cuiabá.[1][2]

Unfallhergang

Beim Startlauf der Maschine kam es 8 Knoten (ca. 15 km/h) vor Erreichen der Entscheidungsgeschwindigkeit zu einem kurzfristigen Leistungsverlust. Anschließend stieg die Temperaturanzeige für die Turbinenabgase auf den Maximalwert. Der Kapitän leitete sofort einen Startabbruch ein.[1] Er nahm den Schub zurück, drückte das Bremspedal durch und aktivierte die Schubumkehr.[2]

Da die Bremsleistung trotz aller eingeleiteter Maßnahmen unzureichend war, wurden die Notbremsen aktiviert. Die Notbremse funktionierte nur am rechten Hauptfahrwerk. Als der Kapitän 80 Meter vor dem Ende der Startbahn erkannte, dass ein Überschießen unmittelbar bevorstand, fuhr er daraufhin das Fahrwerk ein, sodass die Maschine mit dem Rumpf auf der Landebahn aufschlug und auf diesem weiterschlitterte. Das Überrollen konnte dennoch nicht verhindert werden, die Maschine stürzte 100 Meter hinter dem Landebahnende auf die Felsen und in das Wasser der Guanabara-Bucht.[1][2]

Opfer

Die fünfköpfige Besatzung und 52 Passagiere überlebten den Unfall, während 8 Passagiere ums Leben kamen.[1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Unfallbericht YS-11, PP-SMJ Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. April 2019.
  2. a b c Acidentes aeronáuticos ocorridos no Brasil em 1973 Desastres Aéreos (portugiesisch), abgerufen am 5. April 2019.

Koordinaten: 22° 55′ 4,4″ S, 43° 9′ 11,7″ W