Diskussion:Mansplaining

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Der Artikel „Mansplaining“ wurde im Februar 2016 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 6.03.2016; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.
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Kommentarloser Revert

@Benutzer:Trebronson: Nachdem ich mit Edit und WP:ZQ Mit Geschlechts*identität* hat das nichts zu tun; vgl. - nur zufällig herausgegriffen - z.B. in: https://www.grin.com/document/82886, hier ab Kap. 2.3ff. geändert habe, kannst mir bitte sicherlich deinen kommentarlosen, K-Revert (was gemeinhin im wikiversum als unhöflich gilt) nachvollziehbar erklären?

Zur näheren Erläuterung und Fragestellung:

Du, als der ausgewiesene Fachmann lt. Benutzerseite, bist sicher gut in der Lage mir, der ja augenscheinlichen Laien-IP (oder doch vandalisierenden IP, die kommentarloses Revertieren rechtfertigen könnte?), besser den Unterschied darzulegen zwischen Geschlechtsidentität und Geschlechtsrollenidentität, als eben in der bsplhaft. angebotenen Quelle beschrieben/definiert: Susanne Jordan: Das geschlechtsspezifische Seminarverhalten von Studierenden. Magisterarbeit, Universität Leipzig. Grin, München 2007, ISBN 978-3-638-87577-6 [eine Arbeit, die mE sogar perfekt mit dem Lemmathema korreliert]:

»2.3 Geschlechtsidentität und Geschlechtsrollenidentität
Geschlechtsidentität[17] meint die persönliche Identifikation bzw. Einstufung als männlich oder weiblich. (vgl. Alfermann 1996, S.57). Für Alfermann bedeutet dieser „notwendige Bestandteil der Entwicklung“ (ebd.) eine „kognitive Erkenntnis“ (ebd., S.58). Ein Mädchen erkennt also beim Heranwachsen, dass es ein solches ist, da es sich von den Jungen biologisch unterscheidet. Hieran schließt sich die Identifikation mit der Geschlechterrolle an. Diese Geschlechtsrollenidentität oder auch Geschlechtsrollenorientierung (sex role identity bzw. gender role identity) beschreibt Alfermann als psychologisch sowie gesellschaftlich determiniert (vgl. ebd.) aufgrund von Erziehung und Sozialisation. Die Geschlechtsrollenidentität meint die „Übernahme von als maskulin und/oder feminin geltenden Attributen, Interessen, äußeren Symbolen, interpersonalen Präferenzen usw.“ (ebd., S. 58) wobei das Ausmaß der Stereotypisierung und Übernahme von stereotypen Merkmalen in das Selbstkonzept interindividuell unterschiedlich ist (vgl. ebd., S.29f).«
Dorothee Alfermann: Geschlechterrollen und geschlechtstypisches Verhalten. Kohlhammer, Stuttgart 1996, ISBN-10 3-17-012830-2, S. w.o.a. [1].

Auch Ursula Athenstaedt bezieht sich u.a. auf Alfermann wie oben in: Geschlechtsrollenidentität als mehrfaktorielles Konzept. Ein kritischer Beitrag zur Androgynieforschung. Kapitel I. S. 183ff., hier insb. S. 184. In: Ulla Bock, Dorothee Alfermann (Hrsg.): Androgynie. Vielfalt der Möglichkeiten. (= Querelles: Jahrbuch für Frauenforschung 1999, Bd. 4.) Edition „Ergebnisse der Frauenforschung an der Freien Universität Berlin“. J. B. Metzler, Stuttgart/Weimar 1999 bzw. Springer, 2016, doi:10.1007/978-3-476-03774-9.

Und daran anknüpfend bist dann weiter sicher gut in der Lage mir darzulegen, welcher Zusammenhang der Geschlechtsidentität mit der verteidigten Formulierung "Männer selbst haben paternalisierende Artikulationsweisen meist im Rahmen ihrer Sozialisation bzw. Entwicklung von Geschlechtsidentität und Geschlechtshabitus verinnerlicht" besteht?

Danke schon mal im Voraus. Und nein, ich fange jetzt nicht mit Mansplaining an zu argumentieren … --193.83.131.34 14:59, 12. Dez. 2019 (CET)

(Para-) Kriminologie-, (Para-) Viktimologie- und Abgrenzungsfragen

Ich bin mir nicht recht im Klaren, ob die vielen onlinejournalistischen Artikel mit Beispielen zum sog. Mansplaining in Medien wie ZEIT-Online, Stokowski-Kolumnen etc. nur Marketingcharakter haben (Frauen abonnieren eher, Alltagsbeobachtungen sind billiger als Quellen- oder Investigativarbeit) oder für sich in Anspruch nehmen, ernsthafte Kommunikations-/Gesellschaftsanalyse zu sein. Angesicht des ernsten Tons, in dem das Phänomen hier in der Wikipedia vorgestellt wird, fehlt für meinen Geschmack das, was bei jeder (para-) kriminologischen Würdigung von TäterInnen einzuführen ist: Die (para-) viktimologische Perspektive. Immerhin handelte es sich ja - selbst bei beruflichen Hierarchieverhältnissen - um nichts, was sich nicht relativ risikoarm durch Widerspruch oder Abwanderung (Hirschman) der von der "Machtasymmetrie" negativ betroffenen Person erledigen ließe.

Ohne meine kasuistischen Beobachtungen überbewerten zu wollen: Ich habe z.B. nicht den Eindruck, dass (ältere) Männer, die (jüngeren) Frauen in einem höflichen sokratischen Weg oder einer fragenden Kommunikation, die dazu verhilft, eine tatsächliche Problemlage zu identifizieren, sich mit Mansplaining-Vorwürfen konfrontiert sehen, selbst wenn am Ende eine eher autoritative Erklärung oder Annäherung an eine Problemlösung steht. Ich mache das in meinem Fachbereich gegen Bezahlung und die Kundinnen rennen mir die Türen ein ... Sokratisches oder fachkundiges Einkreisen eines problematischen Sachverhalts will - von Frauen wie Männern - aber erst geübt sein.

Also fehlt schon eine saubere Tatbestandsdefinition.

Hinzu kommt: Die Frage, warum die Nachfrage: "Warum meinen Sie/meinst Du, mir das jetzt erklären zu müssen?", so schwer sein soll, ist wohl kaum das Gegenstück zum berüchtigten vulgär-viktimologischen "selbst schuld, wer im Minirock nachts durch den Park ..." Also: Wie kommt man eigentlich dazu, den Begriff hier in einer parakriminologischen Systematik als geschlechterpathologischen Tatbestand aufzubereiten, ohne die "TäterInnen"- und die "Opfer"-Prävalenzen und den konkreten Tatbestand der "herablassenden Erklärungen" darzustellen? --2A02:908:F17:B1E0:CC68:F7AD:B38C:4720 13:03, 12. Sep. 2020 (CEST)