BUNDjugend

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. September 2020 um 19:01 Uhr durch imported>H-stt(139377) (rv - kein Beleg).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
BUNDjugend
BUNDjugend-yfote-logo.png
Gründung 1984
Sitz Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin
Schwerpunkt Umwelt- und Naturschutz, Umweltbildung
Mitglieder 85.000 (2015)
Website www.bundjugend.de
BUNDjugend-Mitglieder auf einer Anti-Atomkraft-Demonstration in München, 2011

Die BUNDjugend ist die unabhängige Jugendorganisation des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Als ökologischer Jugendverband setzt sich die BUNDjugend für den Schutz von Natur und Umwelt sowie die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit ein. Gegründet wurde sie 1984[1] und hatte nach eigenen Angaben Ende 2015 rund 85.000 Mitglieder.[2] Es bestehen 16 Landesverbände, darunter in Bayern die JBN (Jugendorganisation Bund Naturschutz).

Themen

Die Themenpalette reicht von praktischem Naturschutz über politische Umweltarbeit bis hin zur internationalen Vernetzung von jugendlichen Umweltschützern. Die BUNDjugend fokussiert sich aktuell auf die Themen Klima und Energie, Ernährung und Landwirtschaft, Konsum und Postwachstum, ökologischer Lebensstil (ökologischer Fußabdruck) sowie Flucht und Migration.

Aktivitäten und Projekte

Der BUNDjugend Bundesverband richtet wechselnde Projekte zu aktuellen Themen des Natur- und Umweltschutzes aus, die sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene richten. So trägt aktuell das Projekt „Klasse Klima“ Klimaschutz an Schulen, während „Jugend trifft Erfahrung“ einen Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen erfahrenen Atomkraftgegnern und jungen Umweltaktivisten anregt. Weiterhin thematisieren die Projekte „WELTbewusst erLEBEN“ und „Ein gutes Leben für alle!“ nachhaltigen Konsum und Suffizienz. Der Naturtagebuch-Wettbewerb hingegen animiert Kinder von 8 bis 12 Jahren alljährlich zu praktischen Naturerfahrungen.

Bekannte bereits abgeschlossene Projekte sind beispielsweise die pressewirksame Fahrt mit einem Schiff der Klimapiraten zur Klimakonferenz nach Kopenhagen im Dezember 2009[3] oder die Wette aus dem Jahr 1999, bei der Jugendliche aus ganz Deutschland das von der Bundesregierung genannte Klimaschutzziel bereits innerhalb weniger Monate erreichten.[4]

Neben diesen Projekten ist die BUNDjugend regelmäßig bei diversen Demonstrationen und Großveranstaltungen präsent. Ein Höhepunkt ist dabei jedes Jahr die Demonstration Wir haben es satt!, die gemeinsam von BUNDjugend und anderen Organisationen getragen wird. Die Veranstaltung findet jedes Jahr Mitte Januar in Berlin statt.[5]

In den Landesverbänden liegt der Fokus vor allem bei dem Angebot verschiedener Kinder- und Jugendfreizeiten, Camps sowie Seminaren und Workshops. Des Weiteren gibt es auf lokaler Ebene auch verschiedene Ortsgruppen für Umweltschützer.

Publikationen

Regelmäßige Veröffentlichungen sind das Printmagazins kriZ des Landesverbandes Baden-Württemberg sowie die junge Seite im viermal jährlich erscheinenden BUNDmagazins. Der Bundesverband veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen auch Infomaterialen und weitere Publikationen, so zum Beispiel die aktuellen Broschüren "Klimaexperimente", "Wachstum ohne Ende" und "Ölwechsel" oder das im Buchhandel erschienene Klimakochbuch.[6]

Verbandsstruktur

Der Bundesverband hat seinen Sitz in Berlin, geleitet wird er vom ehrenamtlichen Bundesjugendvorstand. Die Bundesjugendsprecher werden für jeweils zwei Jahre auf der Bundesdelegiertenversammlung gewählt. Diese findet jährlich im Frühjahr statt, delegiert sind jeweils fünf Mitglieder je Landesverband. Die Landesverbände haben eine ähnliche Struktur mit jeweiligen Landesjugendvorständen bzw. Landesjugendleitungen (LaJuLei).

Die BUNDjugend entsendet auf Bundes- wie auf Landesebene einen Vertreter als voll berechtigtes Mitglied in den jeweiligen Vorstand des BUND. Neben der engen Zusammenarbeit mit dem BUND ist die BUNDjugend auch in das internationale Netzwerk Young Friends of the Earth eingebunden. Außerdem ist die BUNDjugend Mitglied beim globalisierungskritischen Netzwerk Attac und hat zusammen mit anderen Organisationen das Jugendbündnis Zukunftsenergie gegründet.

Im Jahr 2014 aktualisierte die BUNDjugend ihr Logo und alle zugehörigen Materialien.[7] Auch das neue Logo lehnt sich inhaltlich an das Logo des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland an: ein Erdball, der symbolisch von zwei schützenden Händen umschlossen wird. Der hinzugekommene Schriftzug Young Friends of the Earth weist auf die Mitgliedschaft im gleichnamigen internationalen Netzwerk hin.

Weblinks

Quellen

  1. die tageszeitung (taz): Die jungen Aussteiger – Eine Generation positioniert sich, 15. April 2011.
  2. Bund-Jugend: Über uns
  3. Klimapiraten: Pressespiegel (Memento vom 3. September 2011 im Internet Archive)
  4. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: Schulen gewinnen die von der BUNDjugend initiierte Klimawette gegen die Bundesregierung. 26. August 1999.
  5. Die Trägerorganisationen der Demo „Wir haben es satt!“ Abgerufen am 27. Februar 2019.
  6. BUNDjugend u. a.(Hrsg.): Das Klimakochbuch - Klimafreundlich einkaufen, kochen und genießen. Franckh-Kosmos Verlag, 2009.
  7. Neues Logo der BUNDjugend (Memento vom 8. Oktober 2014 im Internet Archive)