Backstrom EPB-1 Flying Plank
Backstrom EPB-1 Flying Plank | |
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Typ | Segelflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | |
Erstflug | 1957 |
Produktionszeit | ab 1957 |
Stückzahl | >16 |
Der Brettnurflügel EPB1 wurde 1954 von dem Trio Easly/Powell/Backstrom entworfen, um den Bedarf nach einem kleinen Einfachst-Segler für Homebuilder zu decken. Die Leermasse beträgt etwa 65 kg. Bei einer Zuladung von 90 kg und einer Flügelfläche von 11,5 m² ergibt sich so eine Flächenbelastung von 13,5 kg/m². Die Spannweite beträgt 7,62 m, so dass der Flügel einteilig in der Garage gebaut werden kann. Das Profil stammt von Georges Abrial und hat eine Dicke von 15 %.
Die ursprüngliche Ausführung hatte einen zweiholmigen vollbeplankten Flügel und Endscheibenseitenruder, an deren Außenseite Spreizklappen eingebaut waren. Auf dem Rumpf saß eine tropfenförmige Kabinenhaube.
Für die Bauplanversion EPB1a wurde ein teilbespannter Flügel mit größeren Endscheibenseitenrudern und Seitenruder-Bremsklappen eingeführt. Der Rumpf lief nun hinter der Kabine in eine vertikale Kante aus.
Aus der ursprünglichen EPB1 entwickelte die Mississippi State University eine Version, welche gänzlich auf vertikale Stabilisierungsflächen verzichtete. Nunmehr übernahmen Spreizklappen in Verlängerung der Elevons die Funktion des Seitenruders und der Landehilfen. Diese öffneten sich nur einseitig nach oben.
Bei einer Maschine (N19C) wurden durch ihren Erbauer Al Cleave die Endscheiben-Seitenruder durch ein zentrales Seitenruder ersetzt. Dies ist auch die einzige Variante mit Landehilfen. Damit waren die Flugeigenschaften der nun EPB1c genannten Maschine recht gut, und die Leistungen für so ein winziges Flugzeug recht befriedigend. Gesteuert wird die EPB1c über Elevons und Seitenruder. Als Landehilfen standen kleine Spoiler am Innenflügel zur Verfügung.
In Australien entstand in Zusammenarbeit mit Al Backstrom der Doppelsitzer Todthunter Twin Plank.
Als letztes motorloses Brett aus Al Backstroms Werkstatt entstand 1973 die als „Superplank“ bezeichnete EPB-1HR mit dem Profil NACA 8-H-12. Leider erwies sich das Profil nicht als die beste Wahl für einen Brettnurflügel, obwohl es sich bei der leicht gepfeilten Brochocki BKB-1 gut bewährte. Die Superplank verfügte über Elevons und Spreizbremsklappen nahe den Flügelspitzen. Die Spannweite betrug 9,15 m. Die Spreizklappen öffneten sich bei dieser Version beidseitig. Danach folgte 1975 noch der Motorsegler WBP1.
Literatur
- Rudolf Storck u. a.: Flying Wings. Die historische Entwicklung der Schwanzlosen- und Nurflügelflugzeuge der Welt. Bernard und Graefe, Bonn 2003, ISBN 3-7637-6242-6.