Michael Carlo Klepsch

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Michael Carlo Klepsch (* 11. Dezember 1964 in Düsseldorf) ist ein deutscher Historiker und Publizist.

Jugend und Studium

Klepsch besuchte das Georg-Büchner-Gymnasium in Düsseldorf und studierte nach dem Abitur von 1985 bis 1992 Neuere Geschichte, Kunstgeschichte und Politikwissenschaft in Düsseldorf, Bochum und Paris. 1999 promovierte er bei Wolfgang J. Mommsen an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf mit einer Arbeit über Romain Rolland während des Ersten Weltkrieges.

Berufliche Laufbahn

In seinem 2007 erschienenen Buch Picasso und der Nationalsozialismus setzte er den Lebenslauf von Picasso, als Verkörperung der modernen Kunst, in Verbindung mit dem gescheiterten Künstler Adolf Hitler als Symbolgestalt der Antimoderne.[1] Als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Rüdiger Sagel im Landtag von Nordrhein-Westfalen untersuchte er von 2009 bis 2012 die verdrängte NS-Vergangenheit von Landtagsabgeordneten von CDU und FDP in NRW nach 1945.[2] Nachdem Die Linke bei der Landtagswahl 2012 den Wiedereinzug verpasste, arbeitete Klepsch bei der neu in das Landesparlament eingezogenen Fraktion der Piraten. Nachdem die Piraten bei der Landtagswahl 2017 nicht wieder in das Parlament gewählt wurden, arbeitet Klepsch nun nach Medieninformationen für die NRW-Fraktion der Alternative für Deutschland.[3]

Er schreibt Beiträge und Rezensionen unter anderem für die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und den „Blättern für deutsche und internationale Politik“.

2008 wurde er Mitglied der Partei Die Linke, die er in kulturpolitischen Gremien in Düsseldorf vertrat. 2017 trat er aus der Partei aus.

Als Mitglied der Jury für den Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf schlug er Naomi Klein, Jean Ziegler und Noam Chomsky als Kandidaten für den Heine-Preis vor.

Schriften (Auswahl)

  • Von Cromford nach Cromford. Industriespionage im 18. Jahrhundert. Rheinland Verlag, Köln 1990, ISBN 3792711168.
  • Romain Rolland im Ersten Weltkrieg. Ein Intellektueller auf verlorenem Posten. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3170165879.
  • Picasso und der Nationalsozialismus, Patmos-Verlag, Düsseldorf 2007. ISBN 9783491350113
  • 60 Jahre Landtag NRW. Das vergessene braune Erbe. Münster 2009.
  • Zuviel der Ehre: Der Mythos Hindenburg und die schmutzige Wahrheit. Münster 2012.

Einzelnachweise

  1. Picassos erbitterter Kampf gegen Hitler. Abgerufen am 6. Juli 2012
  2. www.sagel.info (PDF; 3,3 MB). Abgerufen am 6. Juli 2012
  3. AfD nazifrei. In: jungle.world. (jungle.world [abgerufen am 15. Oktober 2017]).