Friedhof Lankwitz
Der landeseigene Friedhof Lankwitz (in älteren Quellen auch Alter Friedhof Lichterfelde-Ost) liegt im Berliner Ortsteil Lankwitz des Bezirks Steglitz-Zehlendorf. Er wurde 1879 angelegt. Die Friedhofskapelle wurde 1889 im gotischen Stil aus Backstein gebaut. Auf dem 2,14 Hektar großen Friedhof liegt der Flugpionier Otto Lilienthal begraben.
Lage
Der Friedhof Lankwitz grenzt im Norden an die Lange Straße, wo sich der Haupteingang und die Kapelle befinden. Im Westen grenzt er an die Lorenzstraße und somit an den Ortsteil Lichterfelde. Im Süden liegt die Kiesstraße und im Osten die Grundstücke des Monikastiftes und der katholischen Pfarrgemeinde Mater Dolorosa.
Kriegsgräberstätte
Auf diesem Friedhof befinden sich zwei Kriegsgräberanlagen. Einerseits gibt es ein geschlossenes Feld mit 115 Einzelgräbern, an dessen Ostseite ein Gedenkstein für 81 ausländische Opfer steht. Andererseits gibt es ein Sammelgrab mit 112 Opfern der letzten Kriegstage.[1]
Gräber bekannter Persönlichkeiten
- Lieselotte Block (1918–2012), Anthropologin
- Michael Borgis (1945–2004), Berliner Politiker
- Karl-Otto Habermehl (1927–2005), Arzt und Virologe
- Gustav Hammer (1875–1961), Maschinenbau-Ingenieur
- Otto Hempel (1858–1903), erster Direktor des Gymnasiums zu Groß-Lichterfelde[2]
- Arthur Hobrecht (1824–1912), Ehrenbürger, Politiker, Oberbürgermeister, preußischer Staatsminister – Ehrengrab des Landes Berlin[3]
- Otto Lilienthal (1848–1896), Flugpionier – Ehrengrab des Landes Berlin[3]
- Hermann Müller-Sagan (1857–1912), Verleger und Politiker
- Otto Pfleiderer (1839–1908), protestantischer Theologe
- Walter Porstmann (1886–1959), Ingenieur, Mathematiker und Erfinder des DIN-Papier-Formats
- Berthold Rubin (1911–1990), Byzantinist
- Fred Thieler (1916–1999), Maler
Literatur
- Paul Hiller: Der Friedhof Lankwitz in der Langestraße. In: ders.: Chronik Lankwitz (= Vorabdruck. Band Nr. 5/6). Wort- & Bild-Specials, Berlin 1989, ISBN 3-926578-19-X, S. 139 f.
Weblinks
- Friedhof Lankwitz – Wissenswertes auf der Website Berlin.de
Einzelnachweise
- ↑ SenUVK (Hrsg.): Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft Bestand an Einzelgräbern und Sammelgräbern. Berlin 2019, S. 12.
- ↑ Georg Matthaei: Gedächtnisrede für den verstorbenen Direktor Dr. Otto Hempel, gestorben am 25. Januar 1903, Groß-Lichterfelde (1903)
- ↑ a b Abfrage der Ehrengrabstätten (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Berlin.de, abgerufen am 28. Februar 2012
Koordinaten: 52° 25′ 26,4″ N, 13° 20′ 4,2″ O