Hagenriede
Hagenriede | ||
Die Hagenriede beim Austritt aus dem Hohenholz bei der Landstraße zwischen Essenrode und Wendhausen (Lehre) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 482877 | |
Lage | Deutschland, Niedersachsen, Braunschweig | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Schunter → Oker → Aller → Weser → Nordsee | |
Quelle | Teichabfluss in der Staatsforst Braunschweig 52° 20′ 28″ N, 10° 38′ 5″ O | |
Quellhöhe | 92 m ü. NHN[1] | |
Mündung | Östlicher Ortsrand von Hondelage in die SchunterKoordinaten: 52° 18′ 53″ N, 10° 36′ 51″ O 52° 18′ 53″ N, 10° 36′ 51″ O | |
Mündungshöhe | 73 m[2] | |
Höhenunterschied | 19 m | |
Sohlgefälle | 6,3 ‰ | |
Länge | 3 km[3] | |
Einzugsgebiet | 3,8 km²[4] | |
Großstädte | Braunschweig | |
Die GKZ ist die der Schunter zwischen Teichgraben und Sandbach.[5] |
Die Hagenriede ist ein über 3 km langer rechter Zulauf zur Schunter im Braunschweiger Ortsteil Hondelage. Ihre Quellbäche entspringen in der Staatsforst Braunschweig nordöstlich von Hondelage.
Geographie
Das Quellgebiet der Hagenriede liegt südwestlich des als Steinberg kartierten Gebiets der Staatsforst Braunschweig nahe Groß Brunsrode. Mindestens drei Bäche durchfließen kleine Teiche und sammeln sich schließlich in dem etwas größeren Weidensool-Teich im Waldgebiet Hoheholz.[6] Dessen Abfluss wird in dem Gewässergütebericht des NLWKN als Beginn der Hagenriede angegeben (52° 20′ 28″ N, 10° 38′ 5″ O ).[4] Sie läuft in südwestliche Richtung zum Waldrand, wo sie von der Landesstraße 639 Wendhausen-Essenrode überquert wird. Dort tritt sie in offenes Ackerland ein, das im Norden vom Waldgebiet Wöhren begrenzt wird. In diesem Bereich wurden Kirchenfundamente der Wüstung Hegersdorf nachgewiesen.[7]
Der Bach wendet sich bald nach Süden, erreicht das Braunschweiger Stadtgebiet und fließt zur Klosterwiese. Dort passiert ein renaturierter, mäandrierender Abschnitt den etwa 200 Meter langen gleichnamigen Teich. An dessen Südende knickt die Hagenriede nach Westen ab, nimmt mehrere Gräben auf und wendet sich kurz darauf wieder nach Süden. In weitgehend renaturierten, bepflanzten und mit Überflutungszonen versehenen Abschnitten verläuft sie sehr geradlinig zum östlichen Rand Hondelages, wo sie von der Landesstraße 635 überquert wird. Südlich der Straße strebt sie ohne Krümmungen durch die Haagenwiesen zur Schunter.
Bezüglich der Namensgebung wird auf die Wortendung -riede hingewiesen, die ein Synonym für Bach ist.
Gewässerqualität
Die Gewässerqualität wurde 2002 vom NLWKN im Rahmen des gesamten Okereinzugsgebiets untersucht.[4] Bereits damals wurden erfolgreich durchgeführte Renaturierungsmaßnahmen erwähnt und die Gewässergüteklasse mit II-III bewertet. Die Gewässerstrukturgüte ist 2010 vom Institut für Geoökologie der TU Braunschweig im Auftrag der Stadtentwässerung Braunschweig für den 3066 Meter langen Bachlauf auf Braunschweiger Stadtgebiet untersucht worden.[3] Auch hier wird auf die Uferbepflanzung mit Erlen- und Schlehengehölzen sowie die weiter fortgeschrittenen Renaturierungsmaßnahmen verwiesen, die in vielen Bereichen die Eigendynamik des Baches fördern. Der Gesamtcharakter wird als sehr naturnah bewertet.
Weblinks
- Karte der Hagenriede bei openstreetmap.org
Einzelnachweise
- ↑ AK auf Geolife.de Navigator. LGLN, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- ↑ AK auf Geolife.de Navigator. LGLN, abgerufen am 1. Oktober 2020.
- ↑ a b Institut für Geoökologie, TU Braunschweig, Thomas Ols Eggers: Gewässerstruktur- und Gewässergüteuntersuchungen in Fließgewässern im Gebiet der Stadt Braunschweig, Jahresbericht 2010. Braunschweig 2010, S. 10 ff.
- ↑ a b c NLWKN: Gewässergütebericht Oker 2002, Braunschweig Oktober 2002, S. 81 ff
- ↑ NLWKN: Flächenverzeichnis zur Hydrographischen Karte Niedersachsen, Stand 2010, S. 69. FV_Weser.pdf, abgerufen bei umwelt.niedersachsen.de am 19. August 2013.
- ↑ Fischteiche. Förderkreis Umwelt- und Naturschutz Hondelage, abgerufen am 22. März 2016.
- ↑ Wolfgang Meibeyer: Wüstungen. In: Mit der Arbeitsgruppe Geschichte der Braunschweigischen Landschaft: Brage Bei der Wieden, Wolfgang Meibeyer, Niels Petersen (Hrsg.): Regionalkarte zur Geschichte und Landeskunde Blätter Braunschweig und Salzgitter. Institut für Historische Landesforschung der Universität Göttingen, Hannover 2015, ISBN 978-3-941177-30-7, S. 48–60.