Tino Tabak wurde in den Niederlanden geboren. Als er sechs Jahre alt war, wanderte seine Familie nach Neuseeland aus. Schon im Alter von zehn Jahren träumte er davon, eines Tages an der Tour de France teilzunehmen.
1965 wurde Tino Tabak neuseeländischer Straßenmeister. Im selben Jahr gewann er als jüngster Fahrer bis dahin die Tour of Southland, was ihm 1966 und 1967 nochmals gelang. Tabak ist der einzige Fahrer, der in einem Jahr die drei wichtigsten neuseeländischen Straßenrennen gewann, und das zweimal, 1966 und 1967.[2]
1971 wurde er Profi, startete bei der Tour de France und platzierte sich bei zwei Etappen unter den ersten Zehn.
1972 wurde Tino Tabak Niederländischer Straßenmeister vor Joop Zoetemelk (er besaß sowohl die neuseeländische wie auch die niederländische Staatsangehörigkeit). Bei der Tour de France im selben Jahr belegte er in der Gesamtwertung den 18. Platz, was das bisher beste Ergebnis für einen Neuseeländer bei diesem Rennen ist. In den folgenden Jahren fuhr er zahlreiche kleinere Straßenrennen in Europa und gewann unter anderem 1972 und 1975 die Acht van Chaam sowie die erste Austragung der Ronde van Midden-Zeeland.
Nach einem Sturz im Jahre 1978 beendete Tabak seine aktive Laufbahn, die neben vielen Erfolgen auch viele Rückschläge für ihn bereitgehalten hatte. 1995 kehrte er nach Neuseeland zurück, um dort in Canterbury zu leben.[2] Über seine radsportliche Karriere sagt er heute: „I’ve risked everything to win a classic, almost following Tommy Simpson’s fate. It was madness. I can say that now.“[4] (Deutsch: „Ich habe alles riskiert, um einen Klassiker zu gewinnen, fast wäre ich Tommy Simpsons Schicksal gefolgt. Es war Wahnsinn. Das kann ich jetzt sagen“.)
Tino Tabaks Sohn Paul ist als Sportlicher Leiter von niederländischen Radsportteams tätig.
Literatur
John Rhodes/Jonathan Kennett: Tino Tabak. Dreams and Demons of a New Zealand Cycling Legend. New Zealand Cycling Legends. 2008
Weblinks
Tino Tabak in der Datenbank von Radsportseiten.net
Einzelnachweise
↑Angabe bei Radsportseiten.net trifft zu, trotz widersprüchlicher Angaben.
↑ abJonathan Kennett: Tino Tabak. Dreams & Demons of a New Zealand Cycling Legend. Kennett Brothers, Wellington 2009, ISBN 978-0-9582673-5-9, S.8–34.
↑Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr.31/1970. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1970, S.6.