Wolfgang Borges
Wolfgang Borges (* 28. Dezember 1938 in Hannover;[1] † 14. März 2014 in Travemünde) war ein deutscher Filmregisseur, Filmproduzent, Kameramann, Museumsdirektor[2] und Autor.[1] Bekannt wurde er insbesondere durch seine Technik- und Expeditionsfilme.[3][4]
Leben
Wolfgang Borges studierte nach dem Abitur Theaterwissenschaft, Filmregie, Fotografie und Montangeschichte.[1]
1960 begründete er das Unternehmen UTV-Film-Fernsehen. Zudem wirkte als Regisseur für Theater, Film, Fernsehen und Rundfunk und beteiligte sich nebenher an montanarchäologischen Forschungsprojekten. 1975 begründete er das Niedersächsische Bergbaumuseum,[1] das er als Direktor von 1977 an als Bergbaumuseum Grube Lautenthalsglück[2] bis 2004 leitete.[5] Träger des Museums in der Stadt Langelsheim war die in Hannover ansässige UTV-Film.[6]
Borges war Mitglied der Gilde professioneller Filmschaffender sowie Mitglied im Deutschen Museumsbund.[1]
Neben seiner 1982 erschienenen Schrift Gesichter im Grubenlicht produzierte Borges verschiedene, ungedruckte Drehbücher[1] sowie rund 260 Filme für das deutsche und internationale Fernsehen und rund 340 Sendungen für den Hörfunk.[5] Er drehte Dokumentarfilme für den Norddeutschen Rundfunk, aber auch Werbefilme. Der Film Der große Garten, bei dem Wolfgang Borges die Kamera führte, wurde im Jahr 1965 für den Oscar nominiert.[3]
Borges wurde für seine Arbeiten mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.[5]
Werke (Auswahl)
Schriften
- Gesichter im Grubenlicht, Hildesheim: Lax, 1982, ISBN 978-3-7848-5002-3 und ISBN 3-7848-5002-2
Filme
- 1965: Der große Garten (Dokumentarfilm, Kurzfilm – Kameraführung)[3]
- 1974: Dampflok 051784-7 – Abgesang auf eine Maschine
- 1975: Der rote Faden[3]
- 1986: Vorstoß in die Gruben von gestern (Dokumentarfilm)[3]
Literatur
- Albrecht von Kortzfleisch: Ein Pionier der Harzer Montanindustrie. Zum Tod von Wolfgang Borges. In: Der Harz. Zeitschrift für Harzer und Freunde des Harzes. Mit den Mitteilungen des Harzklubs, des Naturparks Harz und der Nationalparks, Hrsg.: Der Harzklub e.V., Clausthal-Zellerfeld, Wernigerode: Harz-Druckerei, 2014[2]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Reinhard Müller: Borges, Wolfgang, in: Wilhelm Kosch, Carl Ludwig Lang, Konrad Feilchenfeldt (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisch-bibliographisches Handbuch, Das 20. Jahrhundert, Bd. 2; 2. Auflage, Zürich, München: KG Saur Verlag, 2001, ISBN 3-907820-00-2 und ISBN 3-908255-03-1, Sp. 429; Vorschau über Google-Bücher
- ↑ a b c o. V.: Borges, Wolfgang in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 10. April 2014, zuletzt abgerufen am 11. Dezember 2018
- ↑ a b c d e o. V.: Filminstitut erinnert an Regisseur / Kino zeigt Filme von Wolfgang Borges, in: Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) vom 11. Dezember 2018, S. 23.
- ↑ Simon Benne: Aus der Stadt / Filmemacher / Filminstitut erinnert an Wolfgang Borges auf der Seite der HAZ vom 10. Dezember 2018, zuletzt abgerufen am 11. Dezember 2018
- ↑ a b c o. V.: Biografie / Wolfgang Borges auf der Seite whoswho.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 11. Dezember 2018
- ↑ Harald Gläser (Hrsg.): Handbuch der Museen: Bundesrepublik Deutschland, Deutsche Demokratische Republik, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, 2., neubearbeitete Auflage, München; New York; London; Paris: K. G. Saur Verlag, 1981, ISBN 978-3-598-10345-2 und ISBN 3-598-10345-X, S. 224; Vorschau über Google-Bücher
Personendaten | |
---|---|
NAME | Borges, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur, Filmproduzent, Kameramann, Sachbuch- und Drehbuchautor, Museumsleiter und Autor sowie Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1938 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | 14. März 2014 |
STERBEORT | Travemünde |