Velamen radicum

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Silbrig-grün schimmerndes Velamen radicum an den Wurzeln einer Cattleya

Das Velamen radicum (lateinisch: velamen „Hülle, Gewand, Schleier“; radix „Wurzel“) ist ein Gewebe aus abgestorbenen Zellen, das die Luftwurzeln von Araceen und Orchideen, insbesondere von epiphytischen Orchideen, umhüllt. Es hat eine schwammähnliche Struktur, die Wasser und darin gelöste Nährstoffe schnell aufnehmen, speichern und über eine mit Durchlasszellen ausgestattete Exodermis an die Wurzelrinde weitergeben kann.[1]

Das Velamen radicum erscheint im trockenen Zustand durch seine luftgefüllten Zellen silbrig-weiß. Im feuchten Zustand schimmern die unterliegenden Gewebe durch, die Luftwurzeln von epiphytischen Organismen erscheinen somit durch in der Wurzel eingelagerte Chloroplasten grün.

Weblinks

Quellen

  1. D. Denffer, H. Ziegler, F. Ehrendorfer, A. Bresinsky: Strasburger Lehrbuch der Botanik. 32. Auflage. 1983, S. 124.