Verbeia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Oktober 2020 um 19:08 Uhr durch imported>Tarchunes(1591105) (→‎Einzelnachweise: Überkategorie einer bereits vorhandenen Unterkategorie entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Verbeia ist eine weibliche keltische Gottheit, die mit dem Fluss Wharfe in Yorkshire in Verbindung gebracht wird.

Mythologie

Verbeia war möglicherweise eine Flussgöttin und vielleicht auch eine Lokalgottheit des Stammes der Lingonen, der Caesar unterstützte und dessen Mitglieder später in der römischen Festung bei Ilkley im Westen Yorkshires stationiert waren. Birkhan und Cunliffe sehen in ihr auch eine Heilgottheit.[1][2]

Ein Altar, der eine stehende weibliche Gestalt mit einer Toga bekleidet und je einer Schlange in den Händen zeigt, mit der Inschrift VERBEIAE SACRVM CLODIVS FRONTO PRAEF COH II LINGON[3] wurde in Ilkley gefunden. Die Inschrift ist der einzige Hinweis für die Existenz von Verbeia und bedeutet deutsch: „Clodius Fronto, Präfekt der Cohors II Lingonum, [weihte] der heiligen Verbeia [diesen Altar] “. Ein auch aus Ilkley stammendes Relief, das ebenfalls eine Figur mit Schlangen zeigt, kann Verbeia nicht mit Sicherheit zugerechnet werden, da dieses Bildnis nicht von einer Inschrift begleitet ist.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
  • Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.

Einzelnachweise

  1. Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. S. 1076.
  2. Barry Cunliffe: Die Kelten und ihre Geschichte. Bergisch Gladbach 1980/1992, S, 77.
  3. The Roman Inscriptions of Britain (RIB) 0635
  4. Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur. S. 326 f.