Godefried Guffens

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Godefried Guffens (1823–1901)

Godefried Guffens (* 22. Juli 1823 in Hasselt; † 11. Juli 1901 in Schaerbeek) war ein belgischer Maler.

Guffens bildete sich in Gemeinschaft mit Jan Swerts auf der Akademie zu Antwerpen unter Nicaise de Keyser, ging dann mit Jan Swerts nach Italien, wo sie Michelangelo und Raffael studierten, und von da nach Deutschland.

In der Absicht, in Belgien die monumentale Malerei einzuführen, lernten beide Künstler die Schöpfungen von Cornelius, Overbeck, Schnorr und Kaulbach kennen und versuchten im Anschluss an diese Meister nach ihrer Rückkehr den idealen Stil der neu-deutschen Klassiker in Wandgemälden nachzuahmen.

Ihr erstes gemeinsames Werk war die Ausschmückung der Kirche zu St. Nicolas bei Antwerpen mit einem Bilderzyklus aus dem Leben der Maria und anderen dogmatischen Kompositionen, welche die Heilsbotschaft und die Erlösung gegenüber dem Gesetz verherrlichen sollten.

Gemälde von Guffens (1889): Marie de Theux de Meylandt et Montjardin und Burg Montjardin im Hintergrund.

Ferner malte Guffens in der Kapelle des heiligen Ignatius im Jesuitenkollegium zu Antwerpen 14 Bilder mit den Stationen des Kreuzwegs. Sein und Swerts' Hauptwerk ist die Ausmalung der St Georgskirche zu Antwerpen (1859–71), ein umfangreicher Bilderzyklus, welcher das Leben Jesu und die Erlösung behandelt und ganz im Geist van Cornelius und Overbeck gehalten ist. Im Schöffensaal der Halle in Ypern stellte Guffens den Einzug Philipps des Kühnen in Ypern 1384, im Schöffensaal des Rathauses zu Courtrai den Aufbruch des Grafen Balduin von Flandern zum vierten Kreuzzug im Jahre 1202 (1873 bis 1875) dar. In die letzten Jahre fallen außer dekorativen Malereien für ein Privathaus in Antwerpen die Ausmalung der Taufkapelle in der St. Quintinskirche zu Hasselt und des Chors der St. Josephskirche in Löwen.

Guffens lebte bis zu seinem Tod in Brüssel.

Literatur

Riegel, Geschichte der Wandmalerei in Belgien seit 1856 (Berl. 1882)