PISA-Elternstudie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. November 2020 um 20:12 Uhr durch imported>Vfb1893(1289875) (BKL Fähigkeit aufgelöst).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Die PISA-Elternstudie misst die mathematische Kompetenz von Eltern von Schülern, die an PISA-Schulleistungsuntersuchungen teilgenommen haben. Anders als der Name PISA (mit I=international) suggeriert, handelt es sich um eine nationale, deutsche Studie.

Durchführung der Studie

Die PISA-Elternstudie Mathematical Literacy bei Erwachsenen wurde als DFG-Studie durchgeführt vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften.

Getestet werden sollen drei Bereiche:

  • Erfassung der mathematischen Kompetenz (Mathematical literacy) in einer Stichprobe
  • Untersuchung von Zusammenhängen zwischen mathematischer Kompetenz und mathematikbezogenem Elternverhalten
  • Analyse der Zusammenhänge zwischen mathematischer Kompetenz von Eltern und Einstellung, Motivation und Leistung ihrer Kinder in Mathematik

Die Studie ist an die deutsche Ergänzungsstudie zu PISA 2003, PISA-E, angekoppelt. Es werden die Eltern von Schülern aus 25 Schulen einbezogen, denen eine Auswahl der Testaufgaben vorgelegt wurde.

Erste Ergebnisse

Bisher publizierte Ergebnisse sind:

  • Es besteht ein positiver Zusammenhang mit den Kompetenzwerten der Kinder, d. h. Kinder zeigen tendenziell dann höhere Kompetenzwerte in Mathematik, wenn die Eltern eine höhere Kompetenz zeigen.
  • Es besteht ein positiver Zusammenhang zwischen elterlicher Mathematikkompetenz und der Wertschätzung von Mathematik.
  • Es besteht ein negativer Zusammenhang zwischen der elterlichen Mathematikkompetenz und dem mathematikbezogenen Leistungsdruck: Eltern mit hoher mathematischer Kompetenz üben weniger Leistungsdruck aus.

Literatur

  • Timo Ehmke: Mathematical Literacy bei Erwachsenen: Eine Studie an Eltern von PISA-Schülerinnen und -Schülern. DFG-Antrag auf Sachbeihilfe. Kiel: Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN), 2003
  • Timo Ehmke: Mathematische Kompetenz bei Erwachsenen. Ein Überblick zum Stand der empirischen Forschung In: A. Heinze & S. Kuntze (Hrsg.): Beiträge zum Mathematikunterricht. Vorträge auf der 38. Tagung für Didaktik der Mathematik vom 1. bis 5. März 2004 in Augsburg (S. 145–148). Hildesheim: Verlag Franzbecker.
  • Timo Ehmke, Thilo Siegle: Mathematikbezogene Selbsteinschätzungen und Testbereitschaft von Erwachsenen. In: G. Graumann (Hrsg.), Beiträge zum Mathematikunterricht. Vorträge auf der 39. Tagung für Didaktik der Mathematik vom 28. 2. bis 4. 3. 2005 in Bielefeld (S. 175–178). Hildesheim: Verlag Franzbecker

Weblinks