Hannah Gluckstein

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Hannah Gluckstein, auch Gluck (* 13. August 1895 in London; † 10. Januar 1978 in Steyning, Sussex), war eine englische Malerin.

Leben und Wirken

Gluckstein wurde als Tochter einer wohlhabenden jüdischen Familie in London geboren. Ihr jüngerer Bruder war der konservative Politiker Sir Louis Gluckstein. Sie war bis 1910 Schülerin an der Dame School in Swiss Cottage, London und bis 1913 an der St Pauls Girls School in Hammersmith. Bereits 1913 wurde sie von der Royal Drawing Society ausgezeichnet. Von 1913 bis 1916 erhielt sie eine Ausbildung in Kunst an der St John’s Wood Art School in London. Sie reiste dann nach Lamorna, Cornwall, wo sie mit anderen Landschaftsmalern eine Künstlerkolonie gründete. Ihr Vater übergab ihr 1916 einen Treuhandfond, der ihr ein unabhängiges Leben ermöglichte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich ihr Haar abgeschnitten, ihren Namen auf „Gluck“ gekürzt und war ausschließlich männlich gekleidet. Sie kaufte sich ein Studio in Cornwall, wo sie 1923 die amerikanische Künstlerin Romaine Brooks traf und beide sich gegenseitig porträtierten. Gluck identifizierte sich mit keiner künstlerischen Schule oder Bewegung und zeigte Arbeiten nur in Einzelausstellungen. Die Fine Art Society in London schuf 1932 für ihre Bilder einen speziellen „Gluck Room“. Ihre Arbeiten wurden in von ihr 1932 erfundenen und patentierten Rahmen gezeigt. Gluck ist bekannt für ihre naturalistischen Porträts und Stillleben mit Blumen, die von den Blumenarrangements der Dekorateurin Constance Spry inspiriert wurden, mit der sie von 1932 bis 1936 zusammenlebte. In den 1950er Jahren wurde sie unzufrieden mit den damals erhältlichen Farben für Künstler und überredete die British Standards Institution, einen neuen Standard für Ölfarben zu schaffen. Sie war Mitglied der Royal Society of Arts und malte von 1955 bis 1968 Porträts von verschiedenen Richtern, darunter das von Sir Cyril Salmon, Baron Salmon, einer ihrer Cousins.

Einzelausstellungen

  • 1924: Dorien Leigh Galleries, London
  • 1926, 1932, 1937, 1973 und 1980: Fine Art Society, London

Literatur

  • Diana Souhami: Gluck, 1895–1978: ihre Biographie, 1988, ISBN 978-0-86358-236-3
  • Amy De La Haye; Martin Pel: Gluck : art and identity, 2017, ISBN 978-0-300-23048-2

Weblinks