Benutzer:KaiKemmann/Garten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
< Benutzer:KaiKemmann
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Dezember 2020 um 00:00 Uhr durch imported>KaiKemmann(435474).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)


Steingarten, Trockenmauer, Dachbegrünung

- Moos-Steinbrech




Pflanzen

ums Haus zu pflanzen







Nuss- und Obstbäume u.ä.

Feigen

Feigenzüchter Dirk Henke; MDR Garten-Expertin Brigitte Goss

Feigen vermehren

Feigen können nicht über Samen vermehrt werden, da aus Samen keine selbstfruchtenden Pflanzen wachsen können. Feigen werden deshalb über Stecklinge vermehrt. Hierfür kann ein Trieb einfach in ein Wasserglas gesetzt werden. Wenn es warm ist und das Wasser täglich gewechselt wird, bilden sich nach etwa drei Wochen Wurzeln.

Eine andere Möglichkeit ist, Stecklinge direkt am Baum zu ziehen. Hierfür wird ein Plastikbecher bis zu einem Abzugsloch im Boden eingeschnitten. Der Plastikbecher wird mit der Öffnung nach oben um den Ast geklemmt. In den Becher kommt zuerst eine Drainageschicht aus Vulkangestein. Diese Schicht dient gleichzeitig als Wasserspeicher. Als zweite Schicht wird Pflanzerde in den Becher gefüllt. An der Stelle, an der der Ast mit der Pflanzerde in Berührung kommt, bilden sich später Wurzeln. Über die Pflanzerde kommt noch eine Schicht Pflanzengranulat – an dem Substrat erkennt man gut, ob der künftige Steckling ausreichend Feuchtigkeit hat. Die zweite Methode bevorzugt Feigenexperte Dirk Henke. Die Vorbereitung macht zwar anfangs mehr Arbeit, man spart sich aber das tägliche Wasserwechseln.

Pflanzenauswahl

Für den Anbau in Deutschland sind "Mitbringsel", also Stecklinge aus anderen Ländern, nicht geeignet. Viele Feigen im mediterranen Raum brauchen für ihre Bestäubung die Feigengallwespe. Da die Blüte der Feige in der Frucht selbst steckt, muss die Wespe in diese hineinkrabbeln und dort die Blüte bestäuben. Die Feigengallwespe lebt aber in Deutschland nicht. Deswegen muss beim Kauf der Feigen darauf geachtet werden, dass es selbstfruchtende Sorten sind (Parthenokarpe-Feigen).

Feigensorten

Brown Turkey / Brown Naples Frostharte Sorte auch für kalte Gegenden, sehr aromatische Früchte. Trägt im Sommer und im Herbst Früchte. Wird groß, nur bedingt für den Kübel geeignet. Bezugsquellen: Feigen Baumschule Seiler, 30€ Lubera, 31,5€

Negronne Bildet dunkle Feigenfrüchte. Gilt unter Kennern als eine der besten Feigen überhaupt. Bevorzugt geschützten Standort. Wuchs bleibt kompakt. Bezugsquellen: Feigen Baumschule Seiler, 20€ Lubera, 31,5€

Valle Negra Kommt auch mit schlechtem Wetter klar, sehr wohlschmeckende Früchte. Bildet zwei Mal Früchte im Jahr. Wächst schnell, nicht ideal für den Kübel.

Ronde de Bordeaux Verträgt Minusgrade bis ca. -20 °C. Trägt "nur" Herbstfeigen, diese aber schon Ende August bis Anfang September. Süße, sehr kleine Früchte mit dünner Haut. Wächst sehr schnell und ist daher nicht so gut für den Kübel geeignet. Bezugsquellen: Feigen Baumschule Seiler, 30€ Lubera, 31,5€

Pastiliere Unterschiedliche Erfahrungen zur Winterhärte. Trägt einmal im Jahr und bildet ab August aromatische Früchte mit einer dünnen Haut. Verträgt keine Zugluft. Für den Kübel sehr gut geeignet. Lubera, 31,5€

Winterschutz für Feigen

Es gibt Feigen-Sorten, die frosthart sind und Minusgrade verkraften ('Brown Turkey', 'Brown Naples', 'Ronde de Bordeaux'). Erfrieren die Äste, werden diese zurück geschnitten und das Bäumchen treibt im Frühjahr aus der Wurzel neu aus. Eine dicke Schicht Mulch und ein Standort an einer Hauswand sind hilfreich. Ein plötzlicher Frosteinbruch ist für alle Feigen problematisch, da sich die Pflanzen dann nicht auf die Kälte vorbereiten können. Viele Feigensorten müssen deshalb drinnen überwintert werden, am besten in einem Gewächshaus, im Hausflur oder auch in einem dunklen Keller. In einer Wohnung ist die Überwinterung nicht möglich, da Feigen eine Kältephase brauchen, damit sie im nächsten Frühjahr wieder Früchte bilden. Im Winterquartier kommt es vor, dass die Feigen ihre Blätter abwerfen, das ist ganz normal. Im Frühjahr treiben sie dann wieder aus. Im Winter sollte nur sehr selten gegossen werden.


Feigenbaum-Sorten: Besonders Winterharte für Ihren Garten, Plantura.garden

‘Dalmatie’: Des Öfteren sogar in Baumärkten erhältlich; ihre Früchte sind gelbgrün und schmecken gut; im Winter sollte es nicht kälter als -12 °C werden. Bezugsquellen: Lubera, 31,5€ + 5€ Versand

‘Bornholmfeige’: Sehr winterhart bis zu -20 °C, jedoch nicht ertragreich. Bezugsquellen: Lubera, 31,5€ + 5€ Versand

‘Brown Turkey’: Auch für kalte Gegenden bis -20 °C geeignet, allerdings nur mäßiger Ertrag. Bezugsquellen: Feigen Baumschule Seiler, 30€

‘Hardy Chicago’: Selbst wenn sie im Winter oberirdisch erfroren ist, kann sie im folgenden Jahr wieder Früchte tragen. Bezugsquellen: Lubera, 50€ + 5€ Versand