Benutzer:AttilaDarazs/Julianna Rákóczi
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Julianna Borbála Rákóczi de Felsővadász (September 1672 – 26. Mai 1717) war die Tochter von Franz I. Rákóczi, dem gewählten Fürsten von Siebenbürgen, und Jelena Zrinski, sowie die Schwester von Franz II. Rákóczi.
Jugend
Julianna Rákóczi erblickte im September 1672 als zweites Kind von Franz I. Rákóczi und Helena Gräfin von Serin das Licht der Welt. György, das erstgeborene Kind ihrer Eltern, verstarb noch in seinem Geburtsjahr 1667. Julianna verlor auch ihren Vater in frühen Jahren. Franz I. Rákóczi war kaum 31 Jahre alt, als er am 8. Juli 1676 in Zborov an der polnischen Grenze plötzlich verstarb. In seinem Testament übergab er seine Kinder, Julianna und den 4 Jahre jüngeren Franz, in die Obhut des Kaisers Leopold I.. Die verwitwete Helena Gräfin von Serin erreichte jedoch beim Kaiserhof, dass sie Vormund ihrer Kinder bleiben durfte. Das bedeutete, dass sie das riesige Vermögen der Rákóczis und die Burgen verwaltete, wozu unter anderem die Kommandantur von Regéc, Sárospatak, Zborov und natürlich Munkatsch gehörten. In der Residenz der Fürstin Sophia Báthory in Munkatsch, Siebenbürgen, gab es keine Kaiserwache. Helena Gräfin von Serin flüchtete daher mit ihren Kindern dorthin.
Julianna war kaum 8 Jahre alt, als auch ihre Großmutter, Sophia Báthory, am 14. Juni 1680 verstarb. Zwei Jahre später, 1682 heiratete ihre Mutter den Grafen Emmerich Thököly. An dessen Seite nahm sie aktiv am Kuruzzen-Aufstand gegen die habsburgische Herrschaft teil. Als Thököly in osmanische Gefangenschaft geriet, umstellten kaiserliche Truppen Ende 1685 Munkatsch, die letzte Festung der Rákóczis. Helena Gräfin von Serin verteidigte die Burg 3 Jahre lang gegen die Truppen von General Antonio Caraffa. Julianna erlebte den langwierigen Ansturm an der Seite ihrer Mutter. Munkatsch war nach der Rückeroberung der Burg von Buda nicht mehr haltbar. Helena Gräfin von Serin musste die Burg daher am 17. Januar 1688 aufgeben. Sie konnte aber erreichen, dass die Verteidiger eine kaiserliche Amnestie bekamen. Weiterhin ging das Vermögen der Rákóczis auf ihre Kinder über. Laut der Vereinbarung musste sie aber mit ihren Kindern nach Wien ziehen. Wegen Vertragsbruchs wurden ihr ihre Kinder dort weggenommen. Während Franz in die Jesuitenschule im böhmischen Neuhaus gebracht wurde, internierte man Julianna zusammen mit ihrer Mutter im Kloster der Gesellschaft der heiligen Ursula. Ihre Erziehung wurde vom Erzbischof Leopold Karl von Kollonitsch übernommen.
Leben im Ursulinenkloster, Ehe
Ihre Mutter hielt einen lebhaften Kontakt mit den frankophilen Damen im Kaiserhof aufrecht. Wahrscheinlich wählte sie für ihre Tochter mit deren Hilfe einen Ehemann aus einer frankophilen Familie aus. Der Bischof von Wien traute die 19-jährige Julianna und den Grafen und Feldmarschallleutnant Ferdinand Aspremont-Lynden am 24. Juni 1691, ohne das Wissen und Einverständnis des Kaiserhofs. Thököly befreite noch im selben Jahr Helena Gräfin von Serin mit polnischer und französischer Hilfe im Tausch gegen zwei gefangenen Kaiseroffiziere. Helena Gräfin von Serin folgte ihren Mann ins Exil im Osmanischen Reich.
Julianna ließ sich mit der Ehe im Jahre 1691 für mündig erklären, und konnte sich so erfolgreich aus der Vormundschaft von Kollonitsch befreien. Im folgenden Jahr entzog sich auch Franz der Bevormundung des alten Erzbischofs. Er fand sein neues Zuhause in Juliannas Palast in Wien. Julianna hatte eine große Rolle darin gespielt, dass sich Franz mit der Prinzessin Magdalena von Hessen-Darmstadt, die mit dem Kaiserhaus verwandt war, verlobte. Der Wiener Hof überlistete aber die Jugendlichen und verbreitete die Todesnachricht der Prinzessin. Damit wollte manverhindern, dass der junge Rákóczi in die Kaiserfamilie einheiratet.
Rolle im Freiheitskampf von Franz II. Rákóczi
Als Rákóczi durch den Verrat des französischen Boten Longeuval in der Wiener Neustadt ins Gefängnis kam, nahmen Julianna und die Frau von Rákóczi, Prinzessin Charlotte Amalie von Hessen-Wanfried den Löwenanteil seiner Befreiung auf sich (7. November 1701). Der Wiener Hof strebte später durch Julianna erfolglos an, Rákóczi von seinem Vorhaben abzuhalten, sich für die Freiheit der Ungarn einzustetzen.
Tod
Julianna Rákóczi verstarb 1717 im Alter von 45 Jahren. Ihren 29 Jahre älteren Mann, den Grafen Ferdinand Gobert von Aspremont-Reckheim, hatte sie bereits 1708 zu Grabe getragen. Da die einzige Enkelin von Franz II. Rákóczi 1780 als Nonne in einem Kloster in Paris starb, lebte das Blut der Rákóczi-Familie nur in Juliannas Nachkommen weiter.
Kinder
- Von ihrem Ehemann Ferdinand Gobert Graf von d'Aspremont-Lynden und Reckheim (1643–1708) bekam sie 7 Kinder:
Literatur
- Csikász, Lajos: A két fejedelemasszony. Gold Book, 2019, ISBN 9789634265368 . (auf Ungarisch)
- II. Rákóczi, Ferenc: II. Rákóczi Ferenc válogatott levelei. Bibliotheca Kiadó, 1958, ISBN 0609002005855 . (auf Ungarisch)
- Monostori, László: II. Rákóczi Ferenc emlékkönyv. Bába Kiadó, 2004, ISBN 9639511846 . (auf Ungarisch)
- R. Várkonyi, Ágnes: Rákóczi tanulmányok. L'Harmattan, 2015, ISBN 9789634140481 . (auf Ungarisch)
Weblinks
- Zsigmond Rákóczi und sein Zeitalter (auf Ungarisch)
- Stammbaum: Die Rákóczi Fürsten (auf Ungarisch)
- Julianna Rákóczi ist im September 1672 geboren (auf Ungarisch)
- Grundschule Rákóczi Julianna (auf Ungarisch)
- Commons: Julianna Rákóczi – Sammlung von Bildern
- Geneall/Julia Rákóczi (Zugriff am 5. Januar 2015) (auf Ungarisch)
- Archivdokumente zum Namen Julianna RákócziVorlage:Halott link (auf Ungarisch)