Gustav Parthey

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2020 um 12:28 Uhr durch imported>Altsprachenfreund(1648354) (→‎Schriften).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gustav Friedrich Konstantin Parthey (* 27. Oktober 1798 in Berlin; † 2. April 1872 in Rom) war ein deutscher Philologe und Kunsthistoriker.

Leben

Gustav Parthey war der Sohn von Daniel Friedrich Parthey (1745–1822), Hofrat im Generalfinanzdirektorium in Berlin, und von Wilhelmine Nicolai († 1803), der ältesten Tochter von Friedrich Nicolai. Seine Schwester Lili (1800–1829) heiratete den Komponisten Bernhard Klein.

Parthey absolvierte das Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin. Später studierte er Philosophie und Altertumskunde in Berlin und Heidelberg, wo er 1820 promovierte. In den folgenden Jahren bereiste er Frankreich, England, Italien, Griechenland und den Orient. 1824 heiratete er Wilhelmine Mitterbacher aus Karlsbad. Ab 1825 lebte er wieder in Berlin. Materielle Sorgen kannte er aufgrund der privilegierten Stellung seiner Familie nie. Parthey leitete die Nicolaische Buchhandlung und beschäftigte sich als Privatgelehrter mit kunst- und kulturgeschichtlichen Studien. Er veröffentlichte mehrere Arbeiten.

1857 wurde er Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften.

Schriften

  • Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv
  • De Philis insula commentatio (1830)
  • Siciliae antiquae tabula (1834)
  • Wanderungen durch Sicilien und die Levante, 2 Bde. und Bildertafeln (1834–1840)
  • Das alexandrinische Museum (1837. Preisschrift mit einer goldenen Medaille gekrönt)
  • Die Mitarbeiter an Friedrich Nicolai’s Allgemeiner Deutscher Bibliothek nach ihren Namen und Zeichen in zwei Registern geordnet Berlin 1842. Reprographischer Nachdruck Gerstenberg, Hildesheim 1973.
  • Vocabularium copticolatinum et lat-copt. (1844)
  • mit Moritz Pinder: Itinerarium Antonini Augusti (1847)
  • Wenzel Hollar. Beschreibendes Verzeichniß seiner Kupferstiche und Kurzes Verzeichniß der Hollar'schen Kupferstiche (1853)
  • Hermetis Trismegisti Poemander (1854)
  • Die Bildersammlung in Rudolstadt (1857)
  • Iamblichi demysteriis liber (1857)
  • mit Moritz Pinder: Ravennas und Guido (1860)
  • Deutscher Bildersaal (1861–1864)
  • mit Ferdinand Larsow: Eusebii Pamphili Onomasticon (1862)
  • Hieroclis synecdemus (1866)
  • P. Melas de chorographia libri tres (1866)
  • Mirabilia Romae (1869)
  • Dicuili liber de mensura orbis terrae (1869)
  • Jugenderinnerungen. Handschrift für Freunde. 2 Bände, Berlin Schade 1871 (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv, Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv); erneut veröffentlicht als Das Haus in der Brüderstraße: Aus dem Leben einer berühmten Berliner Familie Hrsg. von Gabriele Koebel; Berlin: Verl. Das Neue Berlin 1957
  • Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe (1862, neu abgedruckt 1883) (Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv)

Literatur

Weblinks

Wikisource: Gustav Parthey – Quellen und Volltexte