Gottlieb Giese

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. Dezember 2020 um 10:25 Uhr durch imported>Robertk9410(2011528) (→‎Leben: Typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Gottlieb Giese (* 17. November 1787 in Greifswald; † 3. April 1838 ebenda; vollständiger Name Gottlieb Christian Johannes Giese, auch Christian Johann Gottlieb Giese) war ein deutscher Maler, Architekt und Zeichenlehrer.

Leben

Gottlieb Giese war Schüler von Johann Gottfried Quistorp und besuchte die Berliner Kunstakademie unter Karl Friedrich Schinkel. Nach seinem Entwurf wurde zwischen 1821 und 1826 eine achteckige Kapelle auf dem Greifswalder Alten Friedhof errichtet. Giese hatte von 1824 bis 1832 die Aufsicht bei der Renovierung des Greifswalder Doms, bei der der Kunsttischler Johann Christian Adolf Friedrich (1779–1843), ein Bruder Caspar David Friedrichs die Holzarbeiten fertigte. Er übernahm die Wiedereinrichtung der St.-Marien-Kirche, deren Hochaltar nach seinem Entwurf von Christian Friedrich 1835–1837 ausgeführt und mit der von Friedrich August von Klinkowström 1807 gemalten Kopie des Gemäldes „Heilige Nacht“ von Correggio ausgestattet wurde.

Der künstlerische Nachlass Gieses wurde zum größten Teil 1871 bei einem Brand zerstört. Mehrere Gemälde befinden sich in der Galerie des Pommerschen Landesmuseums. Eine 1822 für die St.-Marien-Kirche in Barth gemalte Bilderfolge von acht Darstellungen des Lebens Jesu Christi befinden sich in der kirchengeschichtlichen Sammlung[1] der Marienkirche. Anlässlich der Wiedereinweihung des Greifswalder Doms nach der in den 1980er Jahren durchgeführten Restaurierung wurde 1989 eine Ausstellung zum Werk Gieses im Dom durchgeführt, auf der alle erhalten gebliebenen Gemälde und mehrere Zeichnungen gezeigt wurden.[2]

Werke (Auswahl)

  • Winterlandschaft 1814.
  • Sommerlandschaft mit Viehherde 1814.
  • Einsamer Wanderer vor nächtlicher Kirche 1815.
  • Bildnis des Superintendenten Dr. Johann Christian Friedrich Finelius 1820.[3]

Literatur

  • Hans Reddemann: Der denkmalgeschützte Alte Friedhof in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Teil III, Greifswald 2012, ISBN 978-3-00-027660-6, S. 93.
  • Norbert Buske: Symposium und Ausstellung anlässlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989 (darin Werkverzeichnis der Arbeiten von Giese). Thomas Helms Verlag Schwerin 2005
  • Norbert Buske: Zwei neue Bilder von Gottlieb Giese. Vorläufiges Werkverzeichnis konnte erweitert werden. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 43/2005, S. 44–46

Weblinks

Commons: Christian Johann Gottlieb Giese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kirchengeschichtliche Sammlung (St. Marien in Barth). (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 5. August 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.orgel-information.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Norbert Buske: Symposium, Giese-Ausstellung und Veröffentlichungen anlässlich der Wiedereinweihung des Doms. In: Irmfried Garbe, Wolfgang Nixdorf (Hrsg.): Dom St. Nikolai Greifswald: Gemeindekirche zwischen Politik und Polemik. Studien zur Greifswalder Landeskirche und zur Wiedereinweihung des Domes 1989. Thomas Helms Verlag Schwerin 2005, ISBN 3-935749-43-0, S. 233f.
  3. Finelius. (Nicht mehr online verfügbar.) Evangelische Kirchengemeinde St. Nikolai, Greifswald, ehemals im Original; abgerufen am 5. August 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.dom-greifswald.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.