Wang Tao (Tischtennisspieler, 1967)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Dezember 2020 um 10:56 Uhr durch imported>Janjonas(1405358).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Wang Tao (chinesisch 

王 濤

 / 

王 涛

, Pinyin

Wáng Tāo

, * 13. Dezember 1967[1] in Peking) ist ein chinesischer Tischtennisspieler. Er gewann siebenmal Gold bei Weltmeisterschaften und einmal Silber bei den Olympischen Spielen.

Familie

Wang Tao entstammt einer Künstlerfamilie. Sein Vater war Volksmusiker, seine Mutter Opernsängerin, sein älterer Bruder ist Musiker und sein jüngerer Bruder arbeitet als Zirkusdompteur. Kenner sagen über Wang Tao, er agiere am Tisch ebenfalls wie ein Künstler: selbst wenig athletisch lässt er den Gegner laufen.

Seit 1. Juni 1993 ist Wang Tao verheiratet mit Guanhua.

Werdegang

Mit sieben Jahren begann Wang Tao mit dem Tischtennissport. Zwei Jahre später wechselte er in ein Sportinternat, wo er sich unter der Anleitung von erfahrenen Trainern weiter entwickelte. Ab dem zwölften Lebensjahr arbeitete er unter Profibedingungen. 1987 gewann er die nationale Meisterschaft von China im Einzel und mit einer Vereinsmannschaft. Daraufhin gehörte der Linkshänder zum Kader des Nationalteams.

Internationale Erfolge

Bei Weltmeisterschaften gewann er zweimal den Titel im Doppel: 1993 und 1995 jeweils mit Lu Lin. Im Mixed mit Liu Wei wurde er dreimal Weltmeister: 1991 1993 und 1995. Dazu kommen 1995 und 1997 Titelgewinne mit der chinesischen Mannschaft. Silber holte er 1991 im Doppel und 1993 im Team.

Zweimal wurde Wang Tao für die Olympischen Spiele nominiert. 1992 erreichte er im Einzel das Viertelfinale, im Doppel mit Lu Lin wurde er Olympiasieger. Vier Jahre später gewann er Silber im Einzel und im Doppel (mit Lu Lin).

Wegen seiner Erfolge wurde Wang Tao 1993 in China zum Sportler des Jahres gewählt.

Bundesliga

1993 wechselte Wang Tao in die deutsche Bundesliga zum TTC Jülich, 1996 zu TTC Zugbrücke Grenzau.[2] 1997 verließ er Deutschland Richtung Osaka (Japan).[3] Später – ab 2003 – spielte er für SV Weru Plüderhausen.

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[4]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
CHN  Asienmeisterschaft ATTU  1994  Tianjin  CHN   Viertelfinale  Silber  Silber  1
CHN  Asienmeisterschaft ATTU  1990  Kuala Lumpur  MAS   Gold  Halbfinale    1
CHN  Asian Cup  1993  Shunde  CHN   2      
CHN  Asienspiele  1994  Hiroshima  JPN   Gold  Halbfinale  Viertelfinale  1
CHN  ASIA-TOP8  1993  Huangshi City  CHN   1      
CHN  Olympische Spiele  1996  Atlanta  USA   Silber  Silber     
CHN  Olympische Spiele  1992  Barcelona  ESP   Viertelfinale  Gold     
CHN  Pro Tour  1999  Melbourne  AUS   Halbfinale  Viertelfinale     
CHN  Pro Tour  1998  Wakayama  JPN   letzte 32  Gold     
CHN  Pro Tour  1998  Doha  QAT   Viertelfinale  Halbfinale     
CHN  Pro Tour  1997  Doha  QAT   letzte 16  Viertelfinale     
CHN  Pro Tour  1996  Boras  SWE     Gold     
CHN  Pro Tour  1996  Lyon  FRA     Halbfinale     
CHN  Pro Tour  1996  Xi'an  CHN     Halbfinale     
CHN  Pro Tour  1996  Kettering  ENG   Silber  Silber     
CHN  Pro Tour Grand Finals  1996  Tian Jin  CHN     Halbfinale     
CHN  Weltmeisterschaft  1997  Manchester  ENG   letzte 16  Viertelfinale  letzte 32  1
CHN  Weltmeisterschaft  1995  Tianjin  CHN   Halbfinale  Gold  Gold  1
CHN  Weltmeisterschaft  1993  Göteborg  SWE   letzte 16  Gold  Gold  2
CHN  Weltmeisterschaft  1991  Chiba City  JPN   letzte 16  Silber  Gold 
CHN  World Cup  1995  Nimes  FRA   5.–8. Platz       
CHN  World Cup  1994  Taipei  CHN   5.–8. Platz       
CHN  World Cup  1993  Guangzhou  SWE   Silber       
CHN  World Cup  1991  Kuala Lumpur  MAS   9.–12. Platz       
CHN  World Doubles Cup  1992  Las Vegas  USA     Viertelfinale     
CHN  WTC-World Team Cup  1995  Atlanta  USA        
CHN  WTC-World Team Cup  1991  Barcelona  ESP         1

Quellen

  • Bernhard Krieger: Wang Tao, Zeitschrift DTS, 1994/2 S. 38–40

Einzelnachweise

  1. Zum Geburtsdatum gibt es unterschiedliche Angaben: Zeitschrift DTS, 1994/2 gibt auf Seite 40 den "19. Dezember 1967" an. Den 13. Dezember nennen sportquick.com und tischtennis.de (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Zeitschrift DTS, 1996/8 S. 26
  3. Zeitschrift DTS, 1997/8 S. 11
  4. Wang Tao (Tischtennisspieler, 1967) Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 17. September 2011)