St. Johann (Villnöß)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Dezember 2020 um 21:19 Uhr durch imported>Tirolergraph(2957438) (HC: Ergänze Kategorie:Erbaut in den 1740er Jahren).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Die Johanneskapelle im Villnößtal

Die Johanneskapelle in Villnöß (auch St. Johann in Ranui) ist eine vor dem Hochgebirgsmassiv der Geislergruppe gelegene Kapelle auf privatem Grund des Ranuihofes am Ende des Villnößtals in Südtirol. Die Kapelle ist dem hl. Johannes Nepomuk geweiht.

Lage und Baugestalt

Die Johanneskapelle liegt etwa 100 Meter südwestlich des Ranuihofes auf dessen Wiesengelände auf einer Höhe von 1352 m. Die nächstgelegene Ortschaft ist das zur Südtiroler Gemeinde Villnöß gehörende Dorf St. Magdalena. Die Kapelle steht auf einer leicht erhöhten, mit Feldsteinen befestigten Umfriedung von etwa 20 Meter Kantenlänge.

Der zirka fünf mal fünf Meter große, mit einem schindelgedeckten Satteldach versehene Baukörper geht in einen Dreiseitchor über. An diesen schließt sich an der Nordostseite der übereck stehende Zwiebelturm mit einer kupfergedeckten Haube an. Die Eingangsseite weist neben einem Fresko des hl. Johannes Nepomuk barocke Ziermalerei auf. Auch das Altarbild, ein Fresko an der tonnengewölbten Decke und ein Zyklus aus neun Bildern an den Seitenwänden stellen Szenen aus dem Leben des hl. Johannes Nepomuk dar. Wegen ihrer malerischen Lage vor dem Hochgebirge ist die Kapelle ein vielbesuchter Ort.

Geschichte

Gemäß einer Inschrift wurde die Kirche 1744 von Michael Jenner (1637–1723) erbaut. Dieser war aber zu jener Zeit bereits 21 Jahre tot. Man nimmt an, dass sich der Bauherr Joseph Anton Jenner, ein Vetter der Enkelin von Michael Jenner, aus Pietätsgründen diese Freiheit erlaubte.

Seit 24. Juli 1950 steht die Kirche unter Denkmalschutz.[1]

Sonstiges

Am 6. November 2009 gab die Österreichische Post eine Sondermarke zu 65 Cent mit einem winterlichen Motiv von St. Johann heraus. Der Entwurf stammt vom ehemaligen Bischof von Innsbruck Reinhold Stecher.[2]

Literatur

  • Hans Pörnbacher: Ranui, Kleiner Kunstführer, Schnell und Steiner, Regensburg 2006, ISBN 978-3-7954-6588-9

Weblinks

Commons: St. Johann in Ranui – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
  2. Austria-Forum

Koordinaten: 46° 38′ 6,1″ N, 11° 43′ 27,4″ O