Tang Zhen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Dezember 2020 um 22:21 Uhr durch imported>Graphikus(204466) (pd + sort korr).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Tang Zhen (chinesisch 

唐甄

, Pinyin

Táng Zhēn

, W.-G.

T’ang Chen

; geboren 1630; gestorben 1704), zi: Zhuwan

鑄萬

, hao: Puting

圃亭

, war ein chinesischer Denker aus der Zeit der frühen Qing-Dynastie.

Leben und Werk

Tang stammte aus Dazhou

達州

(dem Kreis Da

達縣

, heute Dachuan, Provinz Sichuan). Außer einer zehnmonatigen Karriere als Kreismagistrat widmete Tang sein ganzes Leben dem Studium der konfuzianischen Klassiker. Er betrachtete sich als Nachfolger von Wang Yangming (1472–1529). Tatsächlich jedoch ging er weit über Wangs Theorie hinaus. Zuerst wandte er sich gegen das leere Gerede der Neokonfuzianer über Geist und Natur und vertrat die Einheit von Wissen und Praxis. Dabei vertrat er den Standpunkt, dass praktische Erfolge aus der vollkommenen Kultivierung des Geistes und der Natur resultierten und diese reflektierten. Heftige Angriffe richtete er gegen die feudale Monarchie, er behauptete, dass Könige und Herrscher alle Räuber und Diebe wären. Sein Hauptwerk ist das Qianshu (

潜書

,

Qiánshū

,

Ch’ien-shu

, etwa: Buch über private Gedanken).[1]

Der Sinologe Jacques Gernet hat von seinem einzigen Hauptwerk eine Übersetzung ins Französische angefertigt.

Werke

Ein Kommentar zum Qianshu (Qianshu zhu
潜书注
) erschien 1984 im Verlag Sichuan renmin chubanshe (vgl. HYDZD-Bibliographie 2194)
(frz. Übers.) Tang Zhen, Ecrits d'un sage encore inconnu. Trad., présentation et notes. Jacques Gernet, 1992, ISBN 2-07-072440-9 (Connaissance de l’Orient)[2]

Siehe auch

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Artikel: „Tang Zhen“, in: Han-Ying Zhongguo zhexue cidian. Kaifeng 2002, S. 557
  2. vgl. frz. Buchhandelslink

Literatur

Weblinks