Coinsins

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Dezember 2020 um 14:59 Uhr durch imported>Tschubby(15579).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Coinsins
Wappen von Coinsins
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Waadt Waadt (VD)
Bezirk: Nyonw
BFS-Nr.: 5710i1f3f4
Postleitzahl: 1267
Koordinaten: 507706 / 142113Koordinaten: 46° 25′ 26″ N, 6° 14′ 17″ O; CH1903: 507706 / 142113
Höhe: 472 m ü. M.
Höhenbereich: 417–514 m ü. M.[1]
Fläche: 2,91 km²[2]
Einwohner: 509 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 175 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
18,3 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.coinsins.ch
Coinsins, Gemälde von Barthélmy Menn

Coinsins, Gemälde von Barthélmy Menn

Lage der Gemeinde
GenferseeLac des RoussesFrankreichFrankreichKanton GenfKanton GenfKanton GenfBezirk Jura-Nord vaudoisBezirk MorgesArnex-sur-NyonArzier-Le MuidsBassinsBegninsBogis-BosseyBorexBursinelBursinsBurtignyChavannes-de-BogisChavannes-des-BoisChéserexCoinsinsCommugnyCoppetCrans VDCrassierDuillierDullyEssertines-sur-RolleEysinsFounexGenolierGilly VDGinginsGivrinsGland VDGrensLongirodLuinsMarchissyMies VDMont-sur-RolleNyonPerroy VDPranginsLa RippeRolle VDSaint-CergueSaint-GeorgeSigny-AvenexTannay VDTartegninTrélexLe VaudVich VDVinzelKarte von Coinsins
Über dieses Bild
w

Coinsins [kwɛ̃sɛ̃] ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.

Geographie

Coinsins liegt auf 472 m ü. M., 4,5 km nördlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer Terrasse am Jurasüdfuss, am Nordrand der Talebene der Promenthouse.

Die Fläche des 2,9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Jurasüdfuss. Der Gemeindeboden erstreckt sich Flusslauf der Promenthouse nordwärts über die Talniederung und die Geländeterrasse von Coinsins bis an den Rand des Bois de Chênes. In einem Waldgebiet befindet sich der Weiher Baigne aux Chevaux und das Moorgebiet Grand Marais. Die westliche Begrenzung bildet der Ruisseau de Cordex, die Ostgrenze verläuft entlang des Talhangs der Sérine. Der höchste Punkt von Coinsins liegt mit 510 m ü. M. am Südrand des Bois de Chênes. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 14 % auf Siedlungen, 16 % auf Wald und Gehölze, 69 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Coinsins gehören einige Einzelhöfe. Die Nachbargemeinden von Coinsins sind im Süden Duillier, im Südosten Prangins, im Osten Vich, im Norden Genolier und im Westen Givrins.

Bevölkerung

Mit 509 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) gehört Coinsins zu den kleinen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 78,3 % französischsprachig, 7,3 % englischsprachig und 6,3 % deutschsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Coinsins belief sich 1850 auf 157 Einwohner, 1900 auf 188 Einwohner. Nach 1970 (169 Einwohner) setzte eine rasche Bevölkerungszunahme mit einer Verdoppelung der Einwohnerzahl innerhalb von 30 Jahren ein.

Wirtschaft

Coinsins war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Am Südhang unterhalb und östlich von Coinsins befindet sich ein grosses Weinbaugebiet. Dank der fruchtbaren Böden wird auf der restlichen landwirtschaftlichen Fläche überwiegend Ackerbau betrieben. In der neuen Industriezone siedelten sich unter anderem ein Betrieb für pharmazeutische Produkte, ein elektromechanischer Betrieb und ein Farbengeschäft an. In den letzten Jahrzehnten hat sich Coinsins zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem in Nyon arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde liegt zwar abseits grösserer Durchgangsstrassen, ist aber von Gland gut erreichbar. Der Autobahnanschluss Gland an der A1 (Genf-Lausanne) ist nur rund 2 km vom Dorf entfernt. Durch den Postautokurs, der von Nyon nach Gimel verkehrt, ist Coinsins an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Geschichte

Auf eine sehr frühe Besiedlung des Gemeindegebietes deuten Funde von bronzezeitlichen Feuerstellen, von Überresten einer römischen Villa und von frühmittelalterlichen Gräbern hin. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1212 unter dem Namen Quinsins. Später erschienen die Schreibweisen Quincins (1215), Quintins (1238), Cuynsins (1296), Cuinchins (1303), Cuinsins (1306) und Cuynsins (1332).

Seit dem Beginn des 13. Jahrhunderts lebte in Coinsins eine Adelsfamilie, die als Vasallen der Herren von Aubonne fungierte. Auch das Kloster Oujon (bei Arzier) hatte mit dem Hof Mimorey Grundbesitz bei Coinsins. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Nyon. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Coinsins von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1798 wurde es dem Bezirk Nyon zugeteilt.

Sehenswürdigkeiten

Am östlichen Dorfeingang steht das Schloss von Coinsins, das 1725 erbaut wurde. Es zeigt Formen des Empirestils. Im Ortskern sind einige Weinbauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten. Coinsins besitzt keine eigene Kirche, es gehört seit der Reformation zur Pfarrei Vich.

Weblinks

Commons: Coinsins – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021