Le Vaud

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Dezember 2020 um 15:05 Uhr durch imported>Tschubby(15579).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Le Vaud
Wappen von Le Vaud
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Waadt Waadt (VD)
Bezirk: Nyonw
BFS-Nr.: 5731i1f3f4
Postleitzahl: 1261
UN/LOCODE: CH LVA
Koordinaten: 507610 / 148065Koordinaten: 46° 28′ 39″ N, 6° 14′ 8″ O; CH1903: 507610 / 148065
Höhe: 815 m ü. M.
Höhenbereich: 618–1377 m ü. M.[1]
Fläche: 3,11 km²[2]
Einwohner: 1364 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 439 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
20,0 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.levaud.ch
Dorfzentrum

Dorfzentrum

Lage der Gemeinde
GenferseeLac des RoussesFrankreichFrankreichKanton GenfKanton GenfKanton GenfBezirk Jura-Nord vaudoisBezirk MorgesArnex-sur-NyonArzier-Le MuidsBassinsBegninsBogis-BosseyBorexBursinelBursinsBurtignyChavannes-de-BogisChavannes-des-BoisChéserexCoinsinsCommugnyCoppetCrans VDCrassierDuillierDullyEssertines-sur-RolleEysinsFounexGenolierGilly VDGinginsGivrinsGland VDGrensLongirodLuinsMarchissyMies VDMont-sur-RolleNyonPerroy VDPranginsLa RippeRolle VDSaint-CergueSaint-GeorgeSigny-AvenexTannay VDTartegninTrélexLe VaudVich VDVinzelKarte von Le Vaud
Über dieses Bild
w

Le Vaud ist eine politische Gemeinde im Distrikt Nyon des Kantons Waadt in der Schweiz.

Geographie

Le Vaud liegt auf 815 m ü. M., 11 km nördlich des Bezirkshauptortes Nyon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich am Jurasüdhang, zwischen den Bächen Ruisseau du Geny im Westen und Serine im Osten, in aussichtsreicher Lage rund 450 m über dem Seespiegel des Genfersees.

Le Vaud, Luftbild

Die Fläche des 3,1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Jurasüdhang. Das Gemeindegebiet wird von den Tälern der beiden Bäche Ruisseau du Geny und Serine eingefasst. Der Geny fliesst unterhalb von Le Vaud in die Serine. Im Tal der Serine befindet sich das Naturschutzgebiet Le Marais. Nach Nordwesten reicht der Gemeindeboden in einem schmalen Zipfel den bewaldeten Jurahang hinauf bis auf den Kamm der Mont-Tendre-Kette, auf dem mit 1350 m ü. M. der höchste Punkt von Le Vaud erreicht wird. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 18 % auf Siedlungen, 28 % auf Wald und Gehölze, 53 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Le Vaud gehören mehrere Einfamilienhausquartiere. Die Nachbargemeinden von Le Vaud sind im Westen Bassins, im Süden Begnins, im Osten Burtigny und im Norden Marchissy.

Bevölkerung

Mit 1364 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020) gehört Le Vaud zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Waadt. Von den Bewohnern sind 80,0 % französischsprachig, 8,2 % englischsprachig und 7,5 % deutschsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Le Vaud belief sich 1900 auf 190 Einwohner. Nach 1970 (164 Einwohner) setzte eine rasante Bevölkerungszunahme mit einer Versechsfachung der Einwohnerzahl innerhalb von 30 Jahren ein.

Wirtschaft

Le Vaud war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbsquelle nur noch eine untergeordnete Rolle, sie konzentriert sich auf Viehzucht und Milchwirtschaft. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Gewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit 1965 besteht in Le Vaud der Tierpark Zoo de la Garenne. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler, die vor allem in Nyon und in Genf arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits grösserer Durchgangsstrassen, die Hauptzufahrt erfolgt von Gland. Der Autobahnanschluss Gland an der A1 (Genf-Lausanne) ist rund 8 km vom Ort entfernt. Durch den Postautokurs, der von Nyon nach Gimel verkehrt, ist Le Vaud an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.

Politik

Der Gemeinderat (conseil communal) von Le Vaud besteht aus 45 Mitgliedern. Fünf Mitglieder zählt die Exekutive (municipalité), welcher der Gemeindepräsident (syndic) vorsteht. Die Behörden werden auf fünf Jahre gewählt, wobei die laufende Amtsperiode von 2006 bis 2011 dauert. Gemeindepräsident ist seit 1998 Serge Beck.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Ortsnamens datiert auf das Jahr 1300. Damals erschien die Bezeichnung Au Vaud, später auch Du Vaud. Der Name ist abgeleitet vom vulgärlateinischen valdus (Wald). Vor 1300 hiess das Dorf vermutlich Vollotar. In Le Vaud hatte die Zisterzienserabtei Bonmont reichen Grundbesitz. Mit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 kam das Dorf unter die Verwaltung der Vogtei Morges. Die Steuerabgaben wurden aber weiterhin vom Schloss Bonmont eingetrieben. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime gehörte Le Vaud von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschliessend mit der Inkraftsetzung der Mediationsverfassung im Kanton Waadt aufging. 1803 wurde es dem Bezirk Nyon zugeteilt.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kirche von Le Vaud stammt grösstenteils aus dem 19. Jahrhundert. Im Ortskern sind einige Bauernhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts erhalten.
  • Zoo la Garenne, ein auf europäische Raubtiere und Greifvögel spezialisierter Zoo.

Weblinks

Commons: Le Vaud – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021