Hans Peschetz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Januar 2021 um 17:32 Uhr durch imported>Carnica1926(3630988) (Todesart).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Hans Peschetz (* 1901; † 1968) war ein österreichischer Lokomotivführer und Bienenzüchter.

Leben

Peschetz hielt als Imker ein Gemisch aus Kärntner- und Italienerbiene, wie es seinerzeit in ganz Kärnten und der Steiermark üblich war. Im Mai 1926 erhielt er einen Schwarm von 3,5 kg Gewicht aus einem Dorf mit kleinem Bienenstand in Oberkärnten, der besondere Merkmale aufwies. Peschetz schildert selbst folgendes: „Der Schwarm baute in denkbar kurzer Zeit alle ihm gegebenen Mittelwände aus und etablierte sich als starkes Volk, das ungemein sammeleifrig war.“ Peschetz etablierte für diesen Schwarm eine Reinzuchtbelegstelle in einem der nächstgelegenen Hochgebirgstäler und nannte sie „Höritzen“. Die Ankörung, Anerkennung und Benennung des Stammes als K – Peschetz 332 erfolgte im Juni 1941 am Stand von Peschetz in St. Veit an der Glan durch den damaligen „Reichskörmeister“ Gottfried Goetze. Noch während des Krieges wurden zur „Erprobung“ Peschetz-Königinnen auch nach Norddeutschland abgegeben. Die als Peschetzbiene bekannte Variante der Kärntner Biene (Carnica) verbreitete sich danach rasch im gesamten Norden Deutschlands. 1950 erfolgte die Gründung der Inselbelegstelle „Puan Klent“ auf Sylt, die seitdem ununterbrochen in Betrieb ist. 1968 starb Hans Peschetz an den Folgen Multipler Sclerose, sein Zuchtstand in Kärnten wurde nicht mehr weitergeführt. So ist dieser Stamm der Kärntner Biene heute vorwiegend in Norddeutschland vertreten.

Veröffentlichungen

  • Hans Peschetz: Der Weg zur besten Honigbiene (Das Bienenbuch für alle). Ploetz & Theiss, 1947.
  • Hans Peschetz: Vom Anfänger zum Meister: Carnica Bienenbuch. Alsatia, 1954.

Weblinks