Vickers Virginia

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Vickers Virginia
Vickers Virginia in flight.jpg
Typ Nachtbomber
Entwurfsland

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Hersteller Vickers
Erstflug 24. November 1922
Indienststellung 1924
Stückzahl 124

Die Vickers Virginia war ein viersitziger Doppeldecker, der als schwerer Nachtbomber von Vickers für die britische Royal Air Force gebaut wurde.

Die Virginia löste die Vickers Vimy als Bomber ab und bildete von 1924 bis 1937 den Kern der britischen Bomberflotte. In der Bomberrolle wurde sie später von der Handley Page Heyford und der Armstrong Whitworth Whitley abgelöst.

Versionen

Die 124 gefertigten Exemplare kamen in zehn Versionen zum Einsatz.

Type 57 Virginia Mk I
War der erste Prototyp für die RAF. Er wurde von zwei Napier Lion mit je 450 PS (340 kW) angetrieben. Stückzahl: 1 Prototyp
Type 96 Virginia Mk I
Beim ersten Prototyp 57 Virginia wurden zwei Rolls-Royce-Condor-Kolbenmotoren mit je 650 PS (490 kW) eingebaut.
Type 115 Virginia Mk VIII
Der Prototyp 96 Virginia wurde umgebaut und erhielt einen längeren Flugzeugrumpf und neue Maschinengewehrstände.
Type 129 Virginia Mk VII
Zum Prototyp der Virginia Mk VII umgebaute Type 115 Virginia.
Type 76 Virginia Mk II
Der zweite Virginia Prototyp wurde von zwei Napier-Lion-Kolbenmotoren angetrieben und hatte einen längeren Bug. Stückzahl: 1 Prototyp
Type 79 Virginia Mk III
Wurde mit einem Doppelsteuer und zwei 468 PS (349 kW) leistenden Napier-Motoren Lion II ausgerüstet und konnte an Unterflügelstationen Bomben mitführen. Stückzahl: 6
Type 99 Virginia Mk IV
Zweimotoriger schwerer Nachtbomber, abgeleitet von Type 76 Virginia Mk II trug er eine noch größere Bombenlast und wies erneut die dritte Seitenleitwerksfläche der ursprünglichen Virginia auf.
Type 100 Virginia Mk V
Zweimotoriger schwerer Nachtbomber, ausgestattet mit einem Dreifach-Seitenleitwerk. Stückzahl: 22
Type 108 Virginia Mk VI
Zweimotoriger schwerer Nachtbomber, wurde mit faltbaren Flügeln ausgerüstet. Stückzahl: 25
Type 112 Virginia Mk VII
Diese Version hatte einen neu konstruierten Bug. Sie zeigt auch eine positive V-Stellung und eine deutliche Pfeilung der oberen und unteren Außenflächen. Stückzahl: 11 gebaut und 38 nachgerüstet
Type 128 Virginia Mk IX
Bei dieser Version wurde ein Heckgeschütz eingeführt. Stückzahl: 8 gebaut und 27 nachgerüstet
Type 139 Virginia Mk X
Bei dieser Version bestand die tragende Struktur ausschließlich aus Metall und es wurde ein Spornrad anstelle des Schleifsporns eingeführt. Stückzahl: 50 gebaut und 53 nachgerüstet.

Produktion

Abnahme der Vickers Virginia durch die RAF:[1]

Version 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 Summe
Mk.I 1                     1
Mk.II   1                   1
Mk.III     6                 6
Mk.IV     4                 4
Mk.V     7 15               22
Mk.VI       25               25
Mk.VII           11           11
Mk.IX           8           8
Mk.X                   19 31 50
Summe 1 1 17 40 0 19 0 0 0 19 32 128

Militärische Nutzer

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Technische Daten

Kenngröße Vickers Virginia Mk X
Besatzung 4
Länge 18,97 m
Spannweite 26,72 m
Flügelfläche 202,4 m²
Höhe 5,54 m
Leermasse 4.377 kg
Startmasse max. 7.983 kg
Antrieb zwei Napier-Lion-V-Kolbenmotoren mit je 425 kW (578 PS)
Höchstgeschwindigkeit 174 km/h in 1.500 m (4920 Fuß) Höhe
Steigrate 1.520 m in 10 min
Dienstgipfelhöhe 4.210 m
Reichweite 1.585 km
Bewaffnung drei 7,7-mm-MGs, bis zu 1.452 kg Bomben im internen Waffenschacht

Quellen

  • C.F. Andrews, E.B. Morgan: Vickers Aircraft since 1908. Putnam, London 1989, ISBN 0-85177-815-1.
  • Enzyklopädie der Flugzeuge. Weltbild Verlag GmbH, Augsburg 1994, ISBN 3893500553.
  • Jim Winchester: Bombers of the 20th Century. Airlife Publishing Ltd., London 2003, ISBN 1-84037-386-5.

Einzelnachweise

  1. Halley, James J.: The K File. The Royal Air Force of the 1930s, Tunbridge Wells, 1995, S. 386 ff.; Thompson, Dennis: Royal Air Force Aircraft J1–J9999, Tonbridge 1987