Weißenbach (Ahrntal)

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Weißenbach von Nordosten
Die St.-Jakobs-Kirche von Südwesten

Weißenbach (im Dialekt Weißnbåch genannt, italienisch Rio Bianco) ist eine Fraktion der Gemeinde Ahrntal in Südtirol (Italien). Das Dorf hat etwa 580 Einwohner (Stand 2016)[1] und liegt auf 1350 m Seehöhe im Weißenbachtal, einem Seitental des Ahrntals. Weißenbach liegt in der Nähe des Skigebiets Speikboden.

Steinzeitliche Moorfunde der Schöllberg-Göge, einer Talschluss-Alm, deuten auf eine frühe Nutzung des Geländes durch den Menschen.[2]

Die dem Hl. Jakob geweihte Weißenbacher Pfarrkirche wurde erstmals 1434 erwähnt und 1479/80 in spätgotischen Stilformen neu gebaut. Der Jakobuskopf am runden Schlussstein des Chorgewölbes wird Friedrich Pacher zugeschrieben, das Außenfresko des Hl. Christoforus aus dem späten 15. Jahrhundert ist eine Arbeit der Pacherschule. Die Kirche wurde 1957/59 nach Entwurf von Erich Pattis, der auch den neuen Friedhof plante, um einen westlichen Anbau erweitert.[3]

In Weißenbach gibt es eine Grundschule für die deutsche Sprachgruppe.

Im Winter bieten sich in Weißenbach das Rodeln und Skitouren an. Wenige Meter von der Ortschaft entfernt befindet sich der Sportplatz von Weißenbach. Dort nimmt auch eine Rodelbahn ihren Ausgang: sie führt zu den sogenannten Wurmtaler Almen (Marxegger-, Innerhofer- und Pircheralm)[4], die sich am Fuße der Zillertaler Alpen befinden. Die Wurmtaler Almen sind ausschließlich durch eine Wanderung erreichbar.

Persönlichkeiten

  • Gregor Tasser, letzter Propst des Augustinerchorherrenstifts St. Michael an der Etsch (1770–1807) bis zu dessen staatlicher Aufhebung[5]

Literatur

  • Michael Kerstgens (Fotos und Text): Hartes Leben auf der Höh, Athesia Verlag, Bozen 2015, ISBN 978-88-6839-112-6.[6]

Einzelnachweise

  1. Urlaub in den Südtiroler Bergen - Alpinwellt Weissenbach - Ahrntal - Valle Aurina. In: www.alpinwellt.com. Abgerufen am 22. Dezember 2016.
  2. Fundbericht im Archäolog. Korrespondenzblatt 2009@1@2Vorlage:Toter Link/web.rgzm.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 1: Eisacktal, Pustertal, Ladinien. 8. Auflage, bearb. von Magdalena Hörmann-Weingartner. Bozen-Innsbruck-Wien: Athesia-Tyrolia 1998. ISBN 88-7014-360-0, S. 581.
  4. Rodeln in Weißenbach
  5. Hannes Obermair: Das Augustinerchorrenstift St. Michael an der Etsch. In: Ders., Klaus Brandstätter, Emanuele Curzel (Hrsg.): Dom- und Kollegiatstifte in der Region Tirol, Südtirol, Trentino in Mittelalter und Neuzeit / Collegialità ecclesiastica nella regione trentino-tirolese del medioevo all’età moderna (Schlern-Schriften 329). Wagner: Innsbruck 2006. ISBN 3-7030-0403-7, S. 253–271, Bezug S. 264 u. 269.
  6. Von einem, der nicht auszog, in: FAZ vom 24. Dezember 2015, Seite R4

Koordinaten: 46° 57′ N, 11° 52′ O