Franz Schoser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Januar 2021 um 12:59 Uhr durch imported>Adippold(1014143) (→‎Leben und Beruf: Funktion präzisiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Franz Schoser (* 27. Juli 1933 in Trochtelfingen) ist ein deutscher ehemaliger Verbandsfunktionär der Wirtschaft. Von 2006 bis 2011 war er Mitglied im deutschen Nationalen Normenkontrollrat.

Leben und Beruf

Franz Schoser studierte von 1952 bis 1959 Wirtschaftswissenschaften an den Universitäten zu Tübingen, Wien und Köln. 1956 erlangte er den Abschluss Diplom-Kaufmann, 1959 promovierte er bei Alfred Müller-Armack zum Doktor der Staats- und Wirtschaftswissenschaften.[1]

Von 1957 bis 1973 arbeitete Schoser für die Industrie- und Handelskammer zu Köln. Von 1973 bis 2002 war er für den Deutschen Industrie- und Handelstag tätig (ab 2000 DIHK). Ab 1980 wurde er DIHT-Hauptgeschäftsführer. In der Ära von Bundeskanzler Helmut Kohl galt Schoser als der einflussreichste Verbandsfunktionär.[2] Unter Schoser zog der DIHT nach Berlin. Dabei setzte sich Franz Schoser in den letzten Jahren seiner Amtszeit für eine Modernisierung des Verbandes ein.[3] Von 2006 bis 2011 war Schoser Mitglied im Nationalen Normenkontrollrat.[4] Am 21. September 2011 schied er aus diesem Amt aus.[5]

Ehrenamtlich ist das CDU-Mitglied Schoser vor allem im Bereich der Europapolitik tätig. Franz Schoser ist Schatzmeister des Instituts für Europäische Politik[6] und Mitglied der Konrad-Adenauer-Stiftung, deren Schatzmeister er von 2002 bis 2018 war.[7] Zudem war er auch Schatzmeister der Europa-Union Deutschland sowie, von 2004 bis 2011, des Netzwerks Europäische Bewegung Deutschland.[8][9]

Weiterhin ist Franz Schoser Präsident der Gesellschaft für Übernationale Zusammenarbeit,[10] Vorsitzender der Stiftung des Senior Experten Service (SES), des Fördervereins des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln sowie der Otto Wolff Stiftung. Viele Jahre war er Vorsitzender des Verwaltungsrates der Deutschen Welle sowie der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung.

Schoser ist verheiratet und hat vier Kinder. Martin Schoser ist sein Sohn.

Auszeichnungen

Franz Schoser erhielt das große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und ist Offizier der französischen Ehrenlegion.[1] Er ist der Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg[11] und 2016 wurde ihm die Verdienstmedaille der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft in Erinnerung an Alfred Müller-Armack verliehen.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Dr. Franz Schoser. Homepage Konrad-Adenauer-Stiftung. Letzter Zugriff am 24. Juni 2011.
  2. DIHK Martin Wansleben folgt Franz Schoser. Berliner Zeitung, 1. November 2001, abgerufen am 25. Juni 2011.
  3. Henrik Müller: Anspruch und Wirklichkeit. Manager Magazin, 22. Juni 2001, abgerufen am 25. Juni 2011.
  4. Bundeskabinett benennt Franz Schoser als Mitglied des Nationalen Normenkontrollrates. archiv.bundesregierung.de, 13. Dezember 2006, archiviert vom Original am 27. September 2013; abgerufen am 12. November 2016.
  5. Bundeskanzlerin Merkel begrüßt neue Mitglieder des Nationalen Normenkontrollrates. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 21. September 2011, abgerufen am 12. Oktober 2011 (Pressemitteilung 344).
  6. Vorstand. Institut für Europäische Politik IEP, abgerufen am 12. November 2016.
  7. Norbert Lammert als Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung bestätigt. 6. Juni 2019, abgerufen am 24. Januar 2020.
  8. Peter Hahn. Schatzmeister. europaeische-bewegung.de, archiviert vom Original am 28. August 2011; abgerufen am 12. November 2016.
  9. Vorstand. netzwerk-ebd.de, abgerufen am 12. November 2016.
  10. GÜZ - Gesellschaft für Übernationale Zusammenarbeit Letzter Zugriff am 24. Juni 2011
  11. Liste der Ordensträger 1975–2022. (PDF; 394 kB) Staatsministerium Baden-Württemberg, 30. April 2022
  12. Verleihung der Alfred Müller-Armack Verdienstmedaille an Dr. Franz Schoser, Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, abgerufen am 26. September 2018.