Diskussion:Carl von Ulm zu Erbach

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Bettelordung 1764 in Teilorten von Meßstetten

Die Gemeinden in der frühen Neuzeit (1534-1805)

Die Untersuchung auf Seite 164 von Monika Spicker-Beck beschränkt sich drei Teilorte von Meßstetten.[1] [2] [3]

Ort Bauern Tagelöhner
Heinstetten 18 30
Hartheim (Meßstetten) 16 33
Unterdigisheim 10 26
Bettelordnug

Carl von Um erließ daher eine Bettelordnung füt seine Herrrschaften Werenwag und Kallenberg Carl von Um beschloß mit monatlich 30 Gulden einige Maßnahmen um die Armen zu unterstützen:

Er bedient sich des Systems der Musterung: Einteilung der Armen in Klassen Erste Klasse von Armen: Wegen Alters oder Gebrechen keinen Arbeitsverdienst zu machen wissen Zweite Klasse von Armen: verdienen nicht genug um sich und die Kinder zu ernähren

Förderung der Texilverarbeitung

Zudem sollte man intensiv für die Tätigkeit der Spinnerei werben, so der Vorschlag Carls von Ulm. Bekämpfung von Vorurteilen; Männer und Burschen, die das Spinnen zur Winterszeit für eine Schande halten sollte man von diesem irrigen Vorurteil abbringen.

Preise

Auslobung von Preisen von einem Gulden: Für den best spinnenden Mann und das best spinnende Weibs-Bildim Ort. Wer aber "in der ganzen Herrschaft das beste Gespünst einliefert, dem solle "der dreyfache Betrag als Belohnungs-Preiß abgegeben werden"

Durchführung der Musterung der Bedürftigen

Dem Forstinspektor Johann Adam Landenberger oblag von Dorf zu Dorf die Musterung aller bedürftigen Leute und die Erstellung des Registers.[4]

Ansatz einer rückwirkende Betrachtung der Bettelordung von 1764 und ihrer Auswirkungen

( Mehrere Staßenzüge von Kolonien von Seldnerhäusern sind in Meßstetten erhalten.)

Kolonie von Seldnerhäusern:Die Werkstatt ist in Hanglage oft im Keller oder Anbau

Vor dem Ersten Weltkrieg und im Wirtschaftswunder herrschte auf dem Heubeg Vollbeschäftigung. Die Frauenarbeitsguote in der Gegend war die höchste im Deutschen Reich. Ein Grundstein dafür war die Werenwager Bettelordnug von Carl von Ulm aus dem Jahr 1764.und darauf folgende Texilverarbeitung. Um die begrenzten Finanzmittel von 30 Gulden im Monat zielgerichtet einsetzen zu können wurde eine Musterung durchgeführt. Dabei legte Carl von Ulm großen Wert auf die Aufmunterung der Arbeitsamkeit mittels der "ersprießlich eingeführten Baumwollspinney". Carl von Ulm folgte christlichen Grundsätzen:"" Wann aber jemand dieser Welt Güther hat und siehet seinen Bruder Noth leyden, und schleußt sein Herz vor ihme zu, wie bleibet die Liebe Gottes bey ihm?" Carl von Ulm bewarb die Spinnerei erfolgreich über die Auslobung von Preisen.Im Bereich des Heubergs wurden Unternehmer von Kleinbetrieben von Hausgewebetreibenden im Souterrain ihres Wohnhauses scherzhaft als „Souterrain-Fabrikanten“ bezeichnet.[5] mit zwei Zimmern und beispielsweise einem Webstuhl im Souterrain.[6] Bis in die späten 1880er-Jahre waren die Hälfte der Rundwirkstühle im Oberamt Balingen noch in der Heimindustrie eingesetzt.--2003:D2:2F43:6ECB:3153:E832:5BCB:13B9 07:37, 10. Jan. 2021 (CET)

Erfolge

Die kleine Werkstatt befand sich in Hanglage oft im Keller oder Anbau

Auf dem Heubeg arbeiten zahlreiche Souterrainfabrikanten in Kolonien von Seldnerhäusern und vermarkten teilweise direkt über Hausierer. Noch bis in die späten 1880er-Jahre waren die Hälfte der Rundwirkstühle im Oberamt Balingen in der Heimindustrie eingesetzt. Noch im 20. Jahrhundert wurde der Heuberg von der Textilindustrie dominiert.[7] Bedingt durch den Strukturwandel in der Branche ist ein Großteil der Arbeitsplätze in diesem Bereich heute weggefallen.[8]--2003:D2:2F04:F209:2D15:EED3:5ACC:825A 20:41, 8. Jan. 2021 (CET)

  1. Buchvorstellung
  2. Buchausleihe
  3. Buch
  4. Monika Spicker-Beck: Eine Stadt im Wandel der Zeit. In: Sigrid Hirbodian, Andreas Schmauder, Manfred Waßner (Hrsg.): Gemeinde im Wandel. Band 19, 2019, ISBN 978-3-00-064226-5, S. 164 f.
  5. Seldnerhaus der Gabelfürsten
  6. Souterrain- Fabrikanten
  7. Walter Koch: Textilforschung. In: Schwarzwälder Bote, Meßstetten, 1. September 2013.
  8. Fabrik