Limeseum Ruffenhofen

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Limeseum-Rundbau
Die Baustelle des Limeseums (2011)

Das Limeseum ist ein archäologisches Museum im Römerpark Ruffenhofen im Landkreis Ansbach. Die Ausstellung informiert über das Kastell Ruffenhofen und dessen Zivilsiedlung, den Vicus, während der römischen Kaiserzeit.

Allgemeines

Das Limeseum wurde am 13. Oktober 2012 eröffnet. Konzipiert und aufgebaut als Rundbau, schmiegt sich das Gebäude des Limeseum an seine Landschaft direkt unterhalb des Hesselbergs an. Im Ausstellungsrundgang durch das Gebäude steigen die Besucher kontinuierlich um 3 % höher, bis sie aus einem Panoramafenster auf das bepflanzte Kastell des Römerparks blicken. Die Ausstellung informiert vor allem über die drei Welterbebestandteile Limeslinie, das Kastell sowie die Zivilsiedlung von Ruffenhofen. Dargestellt werden neben Funden von Ruffenhofen auch einige Stücke vom Kastell Dambach bei Ehingen. Dabei ist einer der Schwerpunkte die Holzerhaltung, für die die Limesstrecke im Landkreis Ansbach besonders bekannt ist.

Das 2013 beim Bayerischen Museumstag mit einem Sonderpreis ausgezeichnete Limeseum[1] sowie der Römerpark Ruffenhofen entstanden durch die Initiative des „Zweckverband Römerkastell Ruffenhofen“, ein Zusammenschluss der drei Gemeinden Gerolfingen, Weiltingen und Wittelshofen. Geschaffen wurde der Zweckverband, um das Areal für den Tourismus zu erschließen.

Ausstellung

Schnitt durch ein römisches Gebäude, mit Funden aus Ruffenhofen

December

Der Kastellsoldat December begleitet den Besucher durch das Museum. Dieser Name ist für Ruffenhofen authentisch belegt, December hatte seinen Namen in seinen Helm eingepunzt. An mehreren Stationen im Limeseum tritt nun December als Sprecher in einer Hörstation oder visuell als Schauspieler auf und gibt somit einen Einblick in den Alltag am Kastell und Vicus.

Leitfunde

Neben December dienen auch rote Vitrinen, die mit Leitfunden bestückt wurden, als roter Faden im Limeseum. Bei dem Rundgang im Limeseum stechen sie durch ihre rote Farbe im sonst weiß gehaltenen Museum heraus und dienen zur Orientierung der Themen in den einzelnen Stationen.

Holzerhaltung

Im Bereich der Archäologie ist der mittelfränkische Landkreis Ansbach vor allem durch die zahlreichen gut erhaltenen Holzfunde bekannt. So war es natürlich, dass bei der Gestaltung der Ausstellungen auch ein besonderes Augenmerk dem Thema Holz zu entrichten. Mehrere Holzfunde werden ausgestellt und die Hilfswissenschaft der Dendrochronologie erklärt.

Historische Rekonstruktion

Sowohl das Kastell als auch der angrenzende Vicus wurden für den Museumsfilm von der Firma Faber Courtial in Zusammenarbeit mit Archäologen und Wissenschaftlern vollständig digital rekonstruiert.

Rekonstruktion eines Auxiliarsoldaten um 200 n. Chr.

Literatur

  • Matthias Pausch (Hrsg.): Limeseum Ruffenhofen: An den Grenzen des Römischen Reiches – Ein Museumsführer Heinl, Rednitzhembach 2013, ISBN 978-3-931736-09-5.
  • Matthias Pausch: Erzählte Geschichte. Limeseum Ruffenhofen – vermittelt lebendige Einblicke in die Limeszeit. In: Der Limes 7/1 (2013) S. 22–27.
  • Matthias Pausch: Römerpark und Limeseum Ruffenhofen – Im Zusammenspiel wird die Limeszeit lebendig. In: Schönere Heimat 102/2 (2013) S. 109–116.
  • Matthias Pausch: Limeseum entsteht am Römerpark Ruffenhofen. In: Der Limes 6/1 (2012) S. 28–29.
  • Matthias Pausch: Limeseum am Römerpark Ruffenhofen. Ganzheitliche Erschließung eines Bodendenkmals. In: Denkmalpflege Informationen Nr. 148 (2011) S. 52–53.
  • Roland Gschlößl: Der Römerpark Ruffenhofen hat jetzt ein Limeseum. In: Bayerische Archäologie 3 (2012) S. 31–34.

Weblinks

Commons: Limeseum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.roemerpark-ruffenhofen.de (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.roemerpark-ruffenhofen.de, Förderverein Römerpark Ruffenhofen e. V. Newsletter Nr. 3/2013; abgerufen am 3. Oktober 2014

Koordinaten: 49° 2′ 38,8″ N, 10° 29′ 15,7″ O