Conaire Mór
Conaire Mór ['konarʴe moːr] („Conaire der Große“) ist der Name eines irischen Hochkönigs von Tara (Temair). Er ist in einigen Erzählungen im Ulster-Zyklus der keltischen Mythologie eine der Hauptpersonen.
Mythologie
Conaire Mór ist der Sohn der zauberkräftigen Mes Buachalla, der Gattin des irischen Königs Etarscél. In einer Version seiner Zeugung ist Etarscél selbst der Vater Conaire Mórs, in einer anderen wurde Mes Buachalla noch vor ihrer Heirat von einem Unbekannten in Vogelgestalt geschwängert. Er ist ein direkter Nachkomme von Étaín über ihre Tochter, ebenfalls Étaín genannt, der Gemahlin von Cormac mac Airt, dem König Ulsters, und deren Tochter ist Mes Buachalla.
Er hat die gessi (Tabus), wegen seiner mythischen Geburt keine Vögel jagen zu dürfen, nie die neunte Nacht außerhalb Taras zuzubringen, in keinem Haus zu übernachten, dessen Herdfeuer in der Nacht nach außen leuchtet und in das man hineinsehen könne und zum Haus einer Rothaarigen dürfen ihm keine drei Roten vorausgehen.[1]
In der Sage Togail Bruidne Da Derga („Die Zerstörung der Halle Da Dergas“) kommt er letztlich zu Tode, weil er gegenüber der Hexe Cailb eine seiner gessi verletzt und außerdem gegen das Gebot der fír flathemon („die Gerechtigkeit des Königs“) verstößt.
Siehe auch
Literatur
- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Bernhard Maier: Lexikon der keltischen Religion und Kultur (= Kröners Taschenausgabe. Band 466). Kröner, Stuttgart 1994, ISBN 3-520-46601-5.
Weblinks
- James MacKillop: A Dictionary of Celtic Mythology. Oxford University Press, 2004, ISBN 0-19-860967-1, S. 409 f.
- Dáibhí Ó Cróinín: A new history of Ireland: Prehistoric and early Ireland. Oxford University Press, 2008, ISBN 978-0-19-922665-8, S. 483 f.
- Vollständiger Text von Togail Bruidne Da Derga in englischer Übersetzung
Einzelnachweise
- ↑ Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3, S. 878. (Die geis der Rothaarigen ist gerade in Irland besonders eigenartig!)