Diskussion:Eleonore von Schwarzenberg

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Namensgeberin für Gottfried August Bürgers Ballade „Lenore“

das wird zwar in dem Film "die Vampirprinzessin" behauptet, aber ausser der Namensgleichheit gibt es keine weitere Übereinstimmungen.

mal sehen:

  • Lenores Verlobte heisst Wilhelm

--> Eleonores Ehemann heisst Adam Franz Karl Eusebius von Schwarzenberg

  • Lenores Verlobte stirbt in der Schlacht von Prag (1757) im Siebenjährigen Krieg.

--> Eleonores Ehemann stirbt (1732) auf der Jagd (wird von Kaiser Karl VI tötlich verletzt)

  • Lenores Verlobte kämpft auf der Seite von König Friedrich von Preussen

--> Eleonores Ehemann hätte sicherlich auf seiten Kaiserin Maria Theresia gekämpft, konnte aber in dieser Schlacht nicht teilnehmen weil er ja schon gestorben war.

  • Lenores Mutter bittet um Vergebung der Tochter

--> Eleonores Mutter war bereits lange gestorben (1701) als Eleonores Ehemann starb (1732)

  • Die Ballade erwäht nichts über Vampirismus

--> Die Annahme, dass Zeitgenossen glaubten die Eleonore leidete an die Vampirkrankheit ist m.E nicht bewiesen


Die Behauptung das Eleonore Namensgeberin für Lenore war stütz sich zusätzlich darauf das in Bram Stokers "Dracula" der Satz "Die Toten reiten schnell" genutzt wird. Diesen Satz wird öfters in Lenora genutzt.

Also der "Beweis" lautet:

  • 1) Bram Stokers Roman "Dracula" geht über Vampire
  • 2) Der Satz "die Toten reiten schnell" wird sowohl in "Dracula" als in "Lenora" verwendet.
  • 3) Es gibt eine historische Figur namens Eleonore von Schwarzenberg, mit eine vieleicht etwas ungewöhnliche Lebenslauf.
  • 4) Also muss alles wohl zusammenpassen ???

Wichtig ist, dass es keinerlei Anhaltspunkte gibt zu behaupten, dass Eleonore Namensgeberin ist für "Lenora".

Wir sollten den Satz streichen.

--Paparodo 13:29, 8. Okt. 2008 (CEST)

Toll, während ich meine Begründung schrieb, wurde der Artikel schon angepasst  :-)

Ob Eleonore tatsächlich die Namensgeberin für die Leonore-Ballde war, mag man anzweifeln. Trotzdem is die Argumentation schon a bisserl stark vereinfacht. Der Film stützt sich dann doch auf wesentlich mehr.

Es geht ja auch nicht darum, ob Eleonore nun tatsächlich ein Vampir gewesen ist oder nicht. Das wäre ein grobes Missverständnis. Auch die Leonore-Ballade spielt in dem Film eine eher nebensächliche Rolle. Worum es in dem Film hauptsächlich geht, ist zum einen, welches historische Vorbild Bram Stoker zur Abfassung seines Romans veranlasst hat, zum anderen das Leben und Sterben Eleonores im historischen Kontext des damaligen Volksglaubens.

Dass Bram Stoker sich der Eleonore-Geschichte bedient hat, ist nicht ganz unwahrscheinlich. Nicht nur, weil in der Urfassung seines Dracula eine österreichiche Adlige namens Leonre als Vampir auftaucht. Auch bei der Hauptgestalt des Grafen Dracula und bei Van Helsing hat sich Bram Stoker bei historischen Vorbildern bedient. Natürlich ist Stokers Roman keine originalgetreue Wiedergabe historischer Ereignisse, sondern ein literarisches Produkt. Aber damit steht er ja keineswegs allein. Auch Mary Shelley hat für ihren Frankenstein auf historische Vorbilder zurückgegriffen, die dann zu einem Horrorroman (manche sagen auch einem der ersten Science-Fiction-Romane) ausgeschmückt wurden.

Zu Lebzeiten Eleonores war der Glaube an Vampire in der Bevölkerung noch weit verbreitet, nicht nur beim einfachen Volk. Dies zeigt sich daran, dass sich offensichtlich selbst Ärzte jener Zeit mit der "Vampirkrankheit" befassten. Gerade WEIL das Leben Eleonores in mancher Hinsicht ungewöhnlich war, kann man davon ausgehen, dass dies bei vielen Menschen Argwohn und sogar Angst erregte.

Aberglaube war weit verbreitet, die gesellschaftlichen Konventionen sehr viel enger als heute. Was wir heute bestenfalls merkwürdig finden, wurde damals als Bedrohung angesehen. (Man darf nicht vergessen, dass es zu Lebzeiten Eleonores in Europa sogar noch Hexenverbrennungen gab.)

Beispiel: Würde heute eine Frau versuchen, ihre Unfruchtbarkeit mit Wolfsmilch zu kurieren, fände man das eher absurd. Zu Eleonores Zeit war der Wolf aber für die meisten Menschen ein absolutes Hasstier. Jemand, der sich mit Wölfen abgab, war im höchstem Maße suspekt, ja womöglich mit dem Teufel im Bund.

Auch die Tatsache, dass man bei ihrer Obduktion und Bestattung drastisch vom damls üblichen Vorgehen abwich, ist ein Zeichen dafür. Denn, wie gesagt, die damalige Gesellschaft lebte in sehr viel engeren Konventionen als wir heute. Deshalb sind solche Abweichungen damals auch gänzlich anders zu beurteilen als heute. --Duschgeldrache2 22:39, 1. Mär. 2009 (CET)

Woher nimmst du die Info, dass Stoker jemals eine Adelige namens Lenore in seine Werke einbauen wollte? Der Satz aus der Bürger-Ballade "Die Toten reiten schnell" kommt im Roman selbst übrigens gar nicht vor, nur in der Kurzgeschichte "Dracula's Guest".

Und hier heißt die tote Vampirin "Countes Dolingen" und nicht Lenore. Auch in der Norton Critical Edition zu Dracula, wo Christopher Frayling einen Aufsatz über die Working Papers geschrieben hat, taucht keine Lenore auf. (nicht signierter Beitrag von 82.113.121.201 (Diskussion | Beiträge) 16:49, 17. Okt. 2009 (CEST))

Todesursache

Es gab bei der Obduktion keinen Eintrag über die Todesursache von Eleonore. -- Hexchen69 17:17, 17. Aug. 2010 (CEST)

Na ja, es fragt sich nur, was man aus dem Schweigen schließen kann. Jedenfalls nicht so ohne weiteres, wie es in dem ORF-Film gemaccht wird, dass man auf elegantem Weg den Vempirismus der Toten beseitigen wollte. Das ist reine Spekulation. Interessant ist natürlich am Film, dass es damals in Böhmen und insbesondere auch in der Nähe von Krumau (die im Film dargestellten und, wie es scheint, von Archäologen ordentlich dokumentierten, Leichenfunde sprechen eine deutliche Sprache) nicht nur einen "Volksglauben" gab, wie es hier verharmlosend heißt, sonderen eine Vampir-Hysterie und dass auch die damaligen Ärzte nicht von solchen Vorstellungen frei waren. Ob das zutrifft, dürfte sich ja wohl leicht überprüfen lassen.

Leider ist der Film, der von ordentlich recherchierten Fakten ausgeht, überladen mit wilden und wüsten Spekulationen, das entwertet ihn weitgehend. Es ist aber schade, dass sich in Wikipedia fast niemand findet, der mit solchen Themen sachlich und gelassen umgehen kann. Ich sehe da eine Parallele zum Hexenwahn in Ostafrika, der in der deutschen WP gar nicht erst vorkommt. --13Peewit (Diskussion) 23:50, 30. Jun. 2012 (CEST)

Bei meinem ersten Besuch in Krumau habe ich in St. Veit ihr Grab gesucht und nicht gefunden. Das ist unüblich, denn normalerweise fallen Fürstengräber in Kapellen auf. Beim zweiten habe ich eine Reiseführerin darauf angesprochen und sie wurde sehr verlegen bis ängstlich, verweigerte eine Antwort. Dann erfuhr ich über den Film, daß die Fürstin in großer Tiefe unter Gestein liegt, mit eingelassener Grabplatte und merkwürdiger Inschrift. Darüber ein roter Teppich - unsichtbar für Besucher.--Klio (Diskussion) 14:02, 24. Jan. 2021 (CET)

Geburtsort Wien oder Mělník?

Im Wikipedia-Artikel ist Wien als Geburtsort angegeben mit dem Hinweis, dass oft fälschlicherweise Schloss Mělník genannt wird. Ebenso, dass die Taufe in der Michaelerkirche stattfand. In den Taufmatriken von St. Michael ist jedoch ihre Taufe nicht vermerkt (rk PfA Wien I/St. Michael, Tom IV Fol 410; http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-michael/01-04/?pg=416). Warum sollte es eine beglaubigte Abschrift in Třeboň geben, wenn in der Originalmatrik kein Taufeintrag aufscheint? Aus welcher Matrik sollte die Abschrift sonst erfolgt sein?

Hingegen: Den Taufeintrag ihres älteren Bruders Joseph Anton August (15 04 1681, rk PfA Wien I/St. Stephan, Tom XXXVI Fol 130; http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/01-st-stephan/01-036/?pg=133) ist zu finden. Ein Indiz, dass sich die Eltern um diese Zeit herum in Wien aufgehalten haben. Eine Geburt und Taufe Eleonores in Wien wäre also plausibel.

Gibt es in der Abschrift einen Verweis auf die Geburtsmatrik (Pfarre, Tomus, Folio)? Oder kann man die Abschrift selbst sehen? (nicht signierter Beitrag von Coyote256 (Diskussion | Beiträge) 11:01, 9. Jul. 2019 (CEST))