Bistum Gozo
Bistum Gozo | |
Basisdaten | |
---|---|
Staat | Malta |
Metropolitanbistum | Erzbistum Malta |
Diözesanbischof | Anthony Teuma |
Fläche | 67 km² |
Pfarreien | 15 (2016 / AP 2017) |
Einwohner | 31.446 (2016 / AP 2017) |
Katholiken | 28.000 (2016 / AP 2017) |
Anteil | 89 % |
Diözesanpriester | 144 (2016 / AP 2017) |
Ordenspriester | 15 (2016 / AP 2017) |
Katholiken je Priester | 176 |
Ordensbrüder | 23 (2016 / AP 2017) |
Ordensschwestern | 95 (2016 / AP 2017) |
Ritus | Römischer Ritus |
Liturgiesprache | Englisch |
Kathedrale | Assumption of Our Lady (Mariä Himmelfahrt) |
Anschrift | P.O. Box 1 Republic Street Victoria VCT 101 Ghawdex, Malta |
Website | www.gozodiocese.org |
Das Bistum Gozo (lateinisch Dioecesis Gaudisiensis) wurde am 22. September 1864 begründet und hat seinen Sitz in Victoria. Es umfasst die gesamte Insel Gozo und die kleine Insel Comino. Metropolitanbistum ist das Erzbistum Malta.
Geschichte
Gozo gehörte seit dem Einzug des Christentums zum Bistum Malta. Als im Juni 1798 französische Truppen die Insel besetzten, erhob sich der Widerstand der Gozitaner, und im September 1798 kam es zu einem Volksaufstand. In der Folge entstand der kurzlebige (1798–1800) Staat Gozo unter der Souveränität des Königs von Sizilien, Ferdinand I. Zugleich gab es Bestrebungen, auf Gozo ein eigenes Bistum zu errichten, die am 29. Oktober 1798 in eine Petition der Gozitaner an Ferdinand mündeten. Aufgrund der verworrenen politischen Lage während der napoleonischen Kriege blieb diese Bittschrift jedoch unbeantwortet, obwohl der König zu jener Zeit die Befugnis zur Errichtung von Bistümern auf seinen Territorien besaß.[1]
Eine weitere Petition, diesmal an Papst Gregor XVI. gerichtet, brachte am 30. Dezember 1836 abermals keinen Erfolg. Erst ein Gesuch am 9. Juni 1855 brachte Bewegung in die Angelegenheit. Papst Pius IX. war den Maltesern sehr zugetan und mit dem jungen Priester Pietro Pace (1831–1914), später Bischof von Gozo, hatten die Katholiken der Insel einen Fürsprecher in Rom. Im Kronrat von Malta unterstützte Adrian Dingli die Errichtung eines Bistums. Aufgrund seiner Unterstützung erteilte das Kolonialministerium in London im Dezember 1860 seine uneingeschränkte Zustimmung, die der Papst zur Voraussetzung gemacht hatte.[1]
Mit der päpstlichen Bulle Singulari Amore vom 16. September 1864 trennte Papst Pius IX. das Gebiet von Gozo und Comino als separate Diözese vom Bistum Malta ab.
Bischof war von 1972 bis zu seinem Rücktritt aus Altersgründen am 26. November 2005 Nikol Joseph Cauchi. Zu seinem Nachfolger wurde 2006 Mario Grech berufen, der zuvor Vikar am Diözesangericht und Pfarrer in Kerċem war. Dieser wurde im Oktober 2019 zum Pro-Generalsekretär der Bischofssynode ernannt.
Bischofskirche ist die 1716 geweihte Kathedrale Mariä Himmelfahrt in der Zitadelle von Victoria.
Bischöfe von Gozo
- Michele Francesco Buttigieg, 1864–1866
- Paolo Micallef, Diözesanadministrator 1866–1867
- Antonio Grech Delicata, 1868–1876
- Pietro Pace, 1877–1889
- Giovanni Maria Camilleri, 1889–1924
- Michael Gonzi, 1924–1943
- Giuseppe Pace, 1944–1972
- Nikol Joseph Cauchi, 1972–2006 (Diözesanadministrator 1967–1972)
- Mario Grech, 2006–2019, dann Pro-Generalsekretär der Bischofssynode
- Mario Grech, Apostolischer Administrator 2. Oktober 2019 – 17. Juni 2020
- Anthony Teuma, seit 2020
Literatur
- Joseph Bezzina: Religion and Politics in a Crown Colony. The Gozo-Malta Story, 1798–1864. Bugelli Publications, 1985 (englisch).
Weblinks
- Homepage des Bistums Gozo (englisch)
- Homepage der Kathedrale Mariä Himmelfahrt in Victoria (englisch)
- Historical Note. Bistum Gozo, 2007, abgerufen am 10. Oktober 2019 (englisch, kurze Geschichte der Diözese Gozo).
- Eintrag zu Bistum Gozo auf catholic-hierarchy.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Joseph Bezzina: The solemn entry of the first bishop of Gozo 150 years ago. In: Times of Malta. 2. November 2014, abgerufen am 10. Oktober 2019.