Eggersheim

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Eggersheim
Gemeinde Nörvenich
Koordinaten: 50° 47′ 6″ N, 6° 38′ 24″ O
Höhe: 119 m ü. NHN
Fläche: 2,66 km²
Einwohner: 231 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 52388
Vorwahl: 02426
Ortsplan von Eggersheim
Die Festhalle

Eggersheim ist ein Ortsteil von Nörvenich im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen.

Geographie

An der Südgrenze der Gemeinde Nörvenich liegt Eggersheim zwischen Neffelbach und Heerweg in dem wohl schönsten Landschaftsteil der Gemeinde. Mit seiner Gemarkung grenzt das Dorf im Süden an Lüxheim in der Gemeinde Vettweiß, in der anderen Himmelsrichtung an Poll, Hochkirchen und Irresheim, Ortsteile der Gemeinde Nörvenich.

Geschichte

Bis zum 31. Dezember 1939 gehörte der Ort zum Amt Binsfeld.

Am 1. Januar 1969 wurde Eggersheim nach Nörvenich eingemeindet.[2]

Verkehrsanbindung

Die schon in einem Steinfelder Lagerbuch im Jahre 1477 mit „herwech“, „herweeg“ und „herstraesse“ bezeichnete heutige Bundesstraße 477 ist von den Römern als Militär- und Handelsstraße angelegt worden und diente als Verbindung von Neuss nach Zülpich (Römerstraße Trier–Neuss). Diese unmittelbar westlich am Dorf vorbeiziehende rund 2000 Jahre alte Straße stellt für die Eggersheimer eine Verkehrsverbindung nach Süden und Norden dar, mit Anschlüssen an Landes- und Kreisstraßen und an die Bundesautobahnen.

Ab 1908 hatte Eggersheim eine Station an der Kleinbahn von Distelrath über Nörvenich und Zülpich bis Embken. Der Bahnverkehr wurde 1960 eingestellt, danach übernahmen Busse der Dürener Kreisbahn die Bedienung im öffentlichen Personennahverkehr.

Seit dem 1. Januar 2020 betreibt Rurtalbus den Linienverkehr mit den AVV-Buslinien 208, SB 8 und SB 15. Zusätzlich verkehrt an Samstagen nachmittags und abends ein Rufbus.

Linie Verlauf
208 Düren Kaiserplatz – Distelrath – (Merzenich Rathaus –) Schöne Aussicht – Girbelsrath – Eschweiler über Feld – Nörvenich Alter Bf – Nörvenich Hommelsh. Weg – Hochkirchen – (Irresheim –) Eggersheim – Lüxheim – Gladbach – Müddersheim – Disternich – Sievernich – Bessenich – Zülpich Frankengraben – Adenauerpl./Schulzentr.
SB8 Schnellbus:
Düren Bf/ZOB – StadtCenter – Düren Kaiserplatz – Distelrath – Golzheim – Eschweiler über Feld – Nörvenich Alter Bf – Nörvenich Hommelsh. Weg – Hochkirchen – Eggersheim – Lüxheim – Gladbach – Sievernich – Bessenich – Zülpich Frankengraben – Adenauerpl./Schulzentrum
SB15 Schnellbus:
Froitzheim – Vettweiß – Gladbach – Lüxheim – Eggersheim – Hochkirchen – Nörvenich Hommelsh. Weg – Nörvenich Alter Bf – Eschweiler über Feld – Golzheim – Buir
RufBus 208 Rufbus: Nörvenich Hommelsh. Weg – Irresheim – Eggersheim – Lüxheim – Gladbach – Müddersheim – Disternich – Sievernich – Bessenich – Zülpich Adenauerpl./Schulzentr. (Sa nachmittags/abends)

Früher Weinbau

Das steil aufragende Ufer den Neffelbaches östlich des Dorfes dürfte vor Jahrhunderten dem Weinbau gedient haben, der in vielen Gemarkungen am Bachlauf nachweisbar ist. In Eggersheim gibt es dafür keine schriftlichen Belege. Die eindeutig von Menschenhand geschaffenen Abtreppungen, besonders deutlich an der Straße „Im Wiesengrund“ zu erkennen, dürften aber die schriftlichen Belege ersetzen.

Baudenkmäler

Sonstiges

  • Direkt am Ortsrand liegt die Eggersheimer Mühle.
  • Der unmittelbar vor der östlichen Anhöhe vorbeiführende Fußweg führt von Bessenich, Gladbach über Lüxheim weiter nach Hochkirchen, Nörvenich und Alt-Oberbolheim. Der Weg ist zu allen Jahreszeiten begehbar und verläuft parallel zur Bundesstraße. Früher wurde er insbesondere als Schul- und Kirchweg nach Hochkirchen benutzt.
  • Am 9. Dezember 2009 wurde an der Ecke Kapellenstraße/B477 die neue Rettungswache des Kreises Düren eingeweiht. Dort ist rund um die Uhr ein Rettungswagen des Malteser-Hilfsdienstes stationiert. Vorher war die Rettungswache zur Miete im Bauhof der Gemeinde Nörvenich im Nörvenicher Gewerbegebiet untergebracht. Der Rettungswagen versorgt die Gemeinde Vettweiß und Teile der Gemeinde Nörvenich.[3]

Einwohnerentwicklung des Ortsteiles

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl   Jahr Einwohnerzahl
1794 122   1885 234   1905 198
1925 203   1945 205   1955 223
1965 264   1975 296   1985 253
1995 225   2005 253   2010 232
2015 207  

Wappen

Wappenbeschreibung

Wappenschild ist in 3 Teile geteilt, in der Mitte des Schildes steht der neu geschaffene „Eggersheimer Löwe“ als Wappen im Wappen. Das obere rechte Feld ist golden (gelb) gehalten. Von links oben nach rechts unten ist ein blaues Wellenband. Das linke untere Feld ist grün.

Wappenerklärung

Im goldenen (gelben) Feld ist eine auf die Ecke gestellt Egge und weist auf Ackerland hin. Der Neffelbach teilt den Ort in zwei Teile. Im grünen Feld (weist auf Weideland hin) steht eine Kapelle mit zwei Kastanienbäumen auf einem Dreiberg. Der Dreiberg deswegen, da der Ort auf hügeligem Gelände steht. In der Heraldik sind die Seiten spiegelverkehrt.

Das Wappen wurde 1985 von Toni Müller geschaffen.

Weblinks

Commons: Eggersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.noervenich.de/gemeinde/einwohnerzahlen-monatlich/20200602-Einwohnerzahlen-12-2020.pdf
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 77.
  3. Rettungswache: Provisorium hat ein Ende. In: aachener-zeitung.de. Aachener Zeitung, 10. Dezember 2009, abgerufen am 13. Januar 2021.