Benutzer:Chris.w.braun/bauplatz 9

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Schlacht von Tolvajärvi
Teil von: Winterkrieg

Brennende russische T-26-Panzer
Datum 12. Dezember 1939
Ort Tolvajärvi, Karelien, Finnland
Ausgang Finnischer Sieg
Konfliktparteien

Finnland Finnland

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Finnland Paavo Talvela
Finnland Aaro Pajari

Sowjetunion 1923 Nikolai Beljajew
Sowjetunion 1923 Mikail Duchanow

Truppenstärke
16. Infanterie-Regiment
Ca. 4.000
139. Schützendivision
Ca. 20.000
Verluste
  • Ca. 100 Tote
  • 250 Verwundete
  • 150 Gefangene

Ca. 4.000-5.000 Tote
Ca. 5.000 Verwundete
20 Panzer
39 Gepanzerte Fahrzeuge
30 Geschütze

Die Schlacht von Tolvajärvi (finnisch

Tolvajärven–Ägläjärven taistelu

, russisch

Битва при Толваярви

xxxxxxx) fand am 12. Dezember 1939 während des Winterkriegs 1939–1940 zwischen der Sowjetunion und Finnland statt. Es war die erste finnische Offensive und endete mit dem ersten finnischen Sieg, der den Truppen und der Zivilbevölkerung einen großen moralischen Erfolg einbrachte.

Divisionen in die finnische Provinz Lappland.

Vorgeschichte

Das sowjetische Oberkommando hatte sich die Eroberung ganz Finnlands zum Ziel gesetzt. Teil dieses Plans war der Vorstoß auf die Hauptstadt der finnischen Provinz Lappland Rovaniemi. Hierzu wurde die sowjetische 122. Schützendivision abgestellt. Sie sollte sich mit der 104. Schützendivision vereinigen, nachdem diese den finnischen Arktishafen Petsamo eingenommen hatte. Das finnische Oberkommando hatte nicht damit gerechnet, dass die Sowjets größere Operationen im nördlichen Teil Finnlands durchführen würden. Sie hielten das Terrain für zu unwegsam für massierte Truppenverbände. Deshalb bestanden die finnischen Kräfte zu Kriegsausbruch nur aus einigen kleinen Grenzschutzeinheiten.[1]

Verlauf

Karte des sowjetischen Vormarsches
Finnische Gegenangriffe

Die 122. Division überschritt die Grenze am Tag des Kriegsausbruchs, dem 30. November 1939. Die kleineren finnischen Einheiten leisteten hinhaltenden Widerstand. Am 10. Dezember gelang es den sowjetischen Einheiten, die Stadt Salla einzunehmen. Nachdem sie dies erreicht hatten, boten sich ihnen zwei Optionen. Der Vorstoß zum Dorf Sodankylä über das Dorf Pelkosenniemi bot die Möglichkeit, die finnischen Truppen im Sektor Petsamo abzuschneiden. Die sowjetische 104. Division hatte es zwar geschafft, Petsamo selbst einzunehmen, aber sie vermochte es nicht, gegen den finnischen Widerstand weiter nach Süden vorzudringen. Eine weitere Option war der Vorstoß nach Kemijärvi. Über diese Kleinstadt führte der Weg zum eigentlichen Hauptziel, der Hauptstadt Lapplands Rovaniemi. Das sowjetische Kommando entschied sich, seine Truppen zu teilen und beide Ziele ins Angriff zu nehmen.[2]

Das finnische Oberkommando unter Mannerheim war durch den sowjetischen Vormarsch beunruhigt und befahl dem Befehlshaber der Petsamofront Wallenius, mit dem 18. unabhängigen Bataillon den Raum Salla zu verstärken. Wallenius übernahm selbst das Kommando und startete am 17. Dezember seinen ersten Angriff gegen die nach Pelkosenniemi marschierenden sowjetischen Einheiten. Den finnischen Soldaten auf Skiern gelang eine unentdeckte Annäherung an die sowjetischen Stellungen und somit ein Überraschungsangriff. Dieser Teil der sowjetischen Division zog sich nach dem Gefecht rund 70 Kilometer zurück. Nachdem die Finnen den nördlichen Flügel der 122. Division zurückgeschlagen hatten, wandten sie sich den südlichen Einheiten, die kurz vor Kemijärvi standen zu. Die sowjetischen Truppen wurden insgesamt nur wenige Kilometer zurückgetrieben und konnten sich in der Defensive behaupten. Einen erneuten Geländegewinn konnte die Rote Armee aber nicht erzielen, selbst als ihre Kräfte um Salla durch die 88. Schützendivision verdoppelt wurden. Am 19. Januar 1940 endete der letzte Versuch der Finnen, die sowjetischen Truppen doch noch aus ihren Stellungen zu werfen. Am 26. Januar wurden die finnischen Truppen durch ein Bataillon schwedischer Freiwilliger ersetzt, um die Verteidigungen an der Karelischen Landenge, dem wichtigsten Schauplatz des Krieges zu, verstärken. Bis zum Kriegsende im März 1940 wurden von keiner der beiden Seiten mehr größere Operationen im Raum Salla durchgeführt.[3]

Folgen

Die sowjetischen Einheiten konnten trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit ihre Ziele nicht erfüllen. Zusammen mit den Schlachten bei Suomussalmi und Kuhmo fügte sich die Operation bei Salla in das Bild des sowjetischen Misserfolgs im unwegsamen Terrain des nördlichen Finnlands. Die Schlacht zeigte aber auch, dass die Vernichtung großer sowjetischer Einheiten durch zahlenmäßig unterlegene finnische Verbände, wie bei Suomussalmi, sich nicht beliebig wiederholen ließen.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. William Trotter: A Frozen Hell, New York, 1991 S. S. 178–180 ; Anthony Upton: Finland 1939–1940, Newark, 1974 S. 51ff, S. 63 ff.
  2. William Trotter: A Frozen Hell, New York, 1991 S. S. 178–180 ; Carl van Dyke : The Soviet Invasion of Finland 1939–1940, London, Portland, 1997 S. 51.
  3. William Trotter: A Frozen Hell, New York, 1991 S. S. 178–180 ; Anthony Upton: Finland 1939–1940, Newark, 1974 S. 90.
  4. William Trotter: A Frozen Hell, New York, 1991 S. S. 178–180 ; Anthony Upton: Finland 1939–1940, Newark, 1974 S. 90.

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