Blindnietmutter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2021 um 14:40 Uhr durch imported>Aka(568) (https, Links optimiert, Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Blindnietmutter bzw. Einnietmutter mit M8 Gewinde aus V2A Edelstahl

Blindnietmuttern sind einteilige Gewindehohlniete, die von einer Seite „blind“, rationell und ohne Nacharbeit gesetzt werden.

Funktionsweise

Durch sie werden tragfähige Gewinde in dünnwandigen Materialien oder Hohlprofilen erzielt. Die Muttern dienen in der Regel für Schraubverbindungen, können aber auch in Kombination von Vernietung und zusätzlicher Verschraubung angewendet werden. Insbesondere an dünnen Bauteilen und Hohlprofilen wird ein belastbares Gewinde erzeugt.

Ermittlung der Klemmdicke

Neben der richtigen Auswahl von Gewindegröße und Werkstoff der Mutter ist in Abhängigkeit von der Klemmdicke der Klemmbereich der Mutter auszuwählen. Wenn die Klemmdicke an der Grenze des Klemmbereichs liegt, sollten Vorversuche durchgeführt werden. Z. B. können Blechdicken- bzw. Bohrlochtoleranzen evtl. den Einsatz einer Blindnietmutter mit größerem oder kleinerem Klemmbereich erforderlich machen.

Lochgröße

Die Lochgröße soll in der Regel nicht größer sein als das Schaftmaß der zu verwendenden Mutter plus 0,1 mm. Bei Einhaltung dieser Lochtoleranz verleiht die während des Setzvorganges eintretende Schaftausweitung der Mutter einen festen Halt auch gegen Verdrehung.

Anforderung an Torsion

Wenn an die Verdrehfestigkeit spezielle Anforderungen gestellt werden, sind Blindnietmuttern mit Rändel- oder Sechskantschaft geeignet. Blindnietmuttern mit Rändelschaft sollten jedoch nur in relativ weichem Material eingesetzt werden.

Weblinks