Yunju-Tempel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. Januar 2021 um 15:19 Uhr durch imported>Aka(568) (https, Kleinkram).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Yunju-Kloster/Wolkenheimkloster bzw. der Yunju-Tempel (chinesisch 

雲居寺

 / 

云居寺

, Pinyin

Yúnjū sì

, englisch

Yunju Temple / Cloud Dwelling Monastery

) in der Großgemeinde Dashiwo (chinesisch 

大石窝镇

) des Pekinger Stadtbezirks Fangshan, etwa 75 km südwestlich von Peking, ist ein berühmtes buddhistisches Kloster, in dessen Schrein wertvolle buddhistische Relikte aufbewahrt worden sind, darunter „Knochen des Shakyamuni“. Auf ca. 15.000 Steintafeln sind buddhistische Sutras aus im ganzen über 20 Millionen Schriftzeichen eingraviert,[1] – eine Arbeit die im 7. Jahrhundert am Ende der Sui- und zu Anfang der Tang-Dynastie begonnen wurde und bis in die Zeit der Liao-/Kitan- (907–1125) und Jin-/Dschurdschen-Dynastie (1125–1234) fortgesetzt wurde. Aus Angst vor Zerstörung vergruben die Mönche diese steinernen Texte dann in Erdhöhlen und in Berghöhlen, darunter die berühmte Donnerklanghöhle (

雷音洞

,

Leiyindong

). Die Pagode und Steintafel-Sutras des Yunju-Tempels im Stadtbezirk Fangshan (

房山云居寺塔及石经

,

Fangshan Yunjusi ta ji shijing

, englisch

Yunju Temple Pagoda and Stone Sutras at Fangshan

) stehen seit 1961 auf der Liste der Denkmäler der Volksrepublik China in Peking (1–66). Es wurden dort auch Inschriften aus dem nestorianischen (chin. Jingjiao) „Kreuzkloster“ (

十字寺

,

Shizisi

, englisch

Monastery of the Cross

) aus der Zeit der Mongolen-Herrschaft entdeckt (heute im Nanjing-Museum aufbewahrt).

Literatur

  • Hui-Ping Chuang: Das Steininschriftenprojekt des Wolkenheimklosters während der Liao-Dynastie (907–1125). Eine Analyse seiner Kolophone (= Materiale Textkulturen. Band 17). De Gruyter, Berlin 2018 (online).
  • Fangshan Shijing 房山石经 [In Stein gravierte Sutras von Fangshan] (30 Bde.) Beijing, Huaxia Chubanshe 2000
  • Fangshan shijing tiji huibian 房山石經題記彙編 [Katalog der Inschriften der in Stein gravierten Sutras aus Fangshan]. Beijing, Shumu wenxian chubanshe, 1987
  • Yoshiro Saeki: The Nestorian documents and relics in China. Second revised edition. Tokyo 1951
  • Ian Gillman und Hans-Joachim Klimkeit: Christians in Asia before 1500. Ann Arbor, University of Michigan Press 1999
  • Zhongguo da baike quanshu: Kaoguxue [Große chinesische Enzyklopädie: Band Archäologie]. Beijing, Zhongguo da baike quanshu chubanshe 1986
  • Zhongguo da baike quanshu: Wenwu. Bowoguan [Große chinesische Enzyklopädie: Band Kulturgüter. Museen]. Beijing: Zhongguo da baike quanshu chubanshe 1993

Weblinks

Fußnoten

Koordinaten: 39° 36′ 29″ N, 115° 46′ 4″ O