Okada Tamechika
Okada Tamechika (japanisch 岡田 為恭, eigentlich Kanō Shinzō (
); geb. 20. Oktober 1823; gest. 8. Juni 1864) war ein Maler der späten Edo-Zeit und ein Wiederbeleber des Yamato-e.
Leben
Okada wurde als dritter Sohn des Malers Kanō Eitai (
) geboren. Unzufrieden mit dem Stil der Kanō-Schule knüpfte er an das Yamato-e an, allerdings nicht an die Art, wie sie in der Tosa- und Sumiyoshi-Schule seiner Zeit gelehrt wurde. Er befasste sich, angeregt durch Ukita Ikkei (
; 1795–1859), vielmehr mit dem Yamato-e der Heian- und Kamakura-Zeit, sammelte Beispiele und erforschte die alte Malweise. Unter den Namen Reizei (
) beziehungsweise Fujiwara (
) produzierte Tamechika Bilder mit traditionellen Themen und in alter Technik. Später wurde er von dem Hof-Adeligen Okada, Dewa no Kami, adoptiert und signierte nun mit Okada oder Sugawara (
). Dabei malte er verstärkt in der Art des klassischen Yamato-e. Okada interessierte sich besonders für den Maler aus der frühen Kamakura-Zeit Fujiwara no Nobuzane (
, 1176/77–1265?) und fertigte Kopien von dessen Porträt von Minamoto no Yoritomo im Tempel Jingo-ji (
), auch von anderen Porträts, von der „Illustrierten Geschichte des Priesters Hōnen“ (
, Hōnen shōnin eden) und dem „Bericht zu den Wundern des Kasuga Gongen“ (
). Seine späteren Arbeiten, wie die Schiebetüren-Bilder (fusuma-e) im Tempel Daiju-ji (
) in der Stadt Okazaki zeigen klassische Themen, aber nun in einem individuellen frischen Stil moderner gestaltet. Tamechika malte auch eine Reihe Bilder mit buddhistischen Themen, das wohl auf Grund seiner Freundschaft mit Priester Gankai. Die wiederbelebte Yamatoe-Richtung (
, Fukko Yamato-e), die mit Tanaka Totsugen (
; 1767–1823) begonnen hatte, setzte sich für das Kaiserhaus ein. Dann war es Tamechika, der den größten Beitrag lieferte. Aber seine Kontakte zur Sakai-Familie, die in Kyōto die Vertreter vor Ort (
, shoshidai) des Shogunats am kaiserlichen Hof fungierte, wurde von kaisertreuen Samurai missverstanden, so dass er in den Untergrund gehen musste. Er floh zum Kokawa-dera in der Provinz Kii, nach Sakai und anderen Orten und nannte sich priesterlich Shinrenbō Kōa, wurde aber schließlich im Alter von 42 Jahren ermordet. Tamechikas Werk ist vielfältig. Neben den erwähnten Werken sind zu nennen: „Gartenfest zu Neujahr“ (
, Nen no hi no asobi), „Pilze sammeln“ (
, Kinoko-gari) im Daiju-ji, „Die große Hungersnot in der Tempō-Zeit“ (
, Tempō semai zukan). Dazu kommen buddhistische Bilder wie Butchō sonchō darani shimmei butsu kōson mandara-zu und „Amida, der über die Berge kommt“ (
, Yamagoshi Amida nyorai). Die beiden letztgenannten Werke befinde sich im Ōkura Shūkokan.
Literatur
- Suzuki, Toshihiko (Hrsg.): Okada Tamechika。In: NIhon daihyakka zensho (Denshibukku-han), Shogakukan, 1996.
- Tazawa, Yutaka: Okada Tamechika. In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3.
Personendaten | |
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NAME | Okada, Tamechika |
ALTERNATIVNAMEN | 岡田為恭 (japanisch); 狩野晋三 (Geburtsname, japanisch); Kanō Shinzō (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Maler |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1823 |
GEBURTSORT | Kyōto |
STERBEDATUM | 8. Juni 1864 |