Ylva Stålnacke

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Ylva Stålnacke
Nation Schweden Schweden
Geburtstag 17. September 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Kiruna, Schweden
Karriere
Disziplin Riesenslalom, Slalom
Verein Kiruna BK
Status zurückgetreten
Karriereende Januar 2020
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 16. November 2013
 Gesamtweltcup 81. (2018/19)
 Riesenslalomweltcup 56. (2018/19)
 Slalomweltcup 34. (2018/19)
letzte Änderung: 13. März 2020

Ylva Stålnacke (* 17. September 1992 in Kiruna; auch Staalnacke) ist eine ehemalige schwedische Skirennläuferin. Ihre Spezialdisziplinen waren der Slalom sowie der Riesenslalom. Sie erzielte einzelne Erfolge im alpinen Europacup und wurde 2015 schwedische Riesenslalom-Meisterin.

Biografie

Unweit ihrer Heimatstadt Kiruna absolvierte die damals 15-jährige Stålnacke am 1. und 2. Dezember 2007 in Gällivare sogenannte Entry League FIS races. Bei diesen zwei Riesenslaloms erreichte sie den 17. sowie den 23. Rang und qualifizierte sich dadurch für die Teilnahme an regulären FIS-Rennen. Eine Woche später, am 8. Dezember 2007, war im ebenfalls schwedischen Arvidsjaur ein Slalom ihr erstes FIS-Rennen; sie beendete es auf dem 22. Platz. Nachdem sie mittlerweile sechs FIS-Rennen gewonnen hatte, feierte sie am 1. März 2011 in der südpolnischen Stadt Zakopane bei einem Slalom ihr Debüt im Europacup – allerdings schied sie im ersten Lauf aus.

Der Durchbruch gelang ihr im Winter 2013/2014. Zunächst debütierte sie am 16. November 2013 beim Slalom im finnischen Levi in einem Weltcup-Rennen. Wie schon im Europacup war diese Premiere jedoch nicht von Erfolg gekrönt, da sie abermals im ersten Lauf ausschied. Dann sicherte sie sich am 7. Januar 2014 im schweizerischen Ort Zinal ihren ersten Sieg in einem Europacup-Rennen, als sie im Riesenslalom die Zweitplatzierte Mona Løseth um knapp eine halbe Sekunde auf Distanz hielt. Schließlich erreichte sie am Saisonende den siebten Platz in der Europacup-Gesamtwertung und mit hauchdünnem Vorsprung den ersten Rang in der Riesenslalomwertung dieser zweithöchsten Rennserie. In der Saison 2014/2015 nahm sie erstmals auch am Nor-Am Cup – dem nordamerikanischen Pendant zum Europacup – teil. An den ersten vier Dezembertagen 2014 startete sie in den im US-Bundesstaat Colorado gelegenen Orten Aspen und Copper Mountain bei vier Rennen (je zweimal Slalom und Riesenslalom). Abgesehen vom ersten Slalom, den sie auf dem sechsten Rang beendete, schied sie jedoch in den drei anderen Rennen jeweils im ersten Lauf aus. Im Europacup gelangen ihr wenig später zwei Siege im Riesenslalom und sie konnte den Winter als Zweitplatzierte sowohl der Gesamt- als auch der Riesenslalomwertung dieser Serie abschließen.

Von Verletzungen überschattet war hingegen die darauffolgende Saison 2015/2016. Ende November zog sie sich beim Riesenslalom-Training im Vorfeld eines Weltcuprennens in Aspen einen Bruch des mittleren Mittelhandknochens der rechten Hand zu, als sie unglücklich eine Torstange berührte. Stålnacke musste operiert werden, konnte aber bereits kurze Zeit später wieder trainieren. Im ersten Riesenslalomrennen der Europacupsaison im norwegischen Trysil belegte sie aufgrund der Beeinträchtigung lediglich den 36. Platz, doch bereits einen Tag später fuhr sie im Slalom auf den zweiten Rang. Es sollte allerdings ihre einzige Podestplatzierung in diesem Winter bleiben, denn am 27. Dezember – erneut bei Training für einen Weltcup-Riesenslalom – erlitt sie im österreichischen Lienz einen Abriss des vorderen Kreuzbandes im Knie.[1] Der schwedische Skiverband gab bekannt, dass sie etwa acht Monate ausfallen wird.[2] Am 5. Dezember 2016 gab sie beim Europacup-Slalom in Trysil ihr Comeback und belegte den 29. Platz. Am 15. Februar 2017 konnte sie erstmals nach ihrer Verletzung wieder ein FIS-Rennen gewinnen und am 5. März gleichen Jahres siegte sie im japanischen Sapporo in einem Slalom des Far East Cups.

Trotz ihres vielversprechenden Talents nahm Ylva Stålnacke nie an Juniorenweltmeisterschaften, dem European Youth Olympic Festival oder ähnlichen Wettbewerben teil. Zwar erarbeitete sie sich aufgrund ihrer guten Leistungen im Europacup einen eigenen Startplatz im Weltcup, doch konnte sie zunächst lange Zeit keines ihrer dortigen Rennen beenden – entweder verpasste sie die Qualifikation für den zweiten Durchgang oder sie schied im ersten Durchgang aus. Erfolgreicher war Stålnacke auf nationaler Ebene: Zwischen 2008 und 2012 nahm sie an den schwedischen Juniorenmeisterschaften teil und hatte dabei 2011 in Åre mit dem Gewinn der Bronzemedaille im Riesenslalom ihre beste Platzierung. Seit 2009 startet sie auch bei den regulären Landesmeisterschaften. Sie sicherte sich am 27. März 2015 in Skellefteå den Titel im Riesenslalom – vor namhaften Konkurrentinnen wie beispielsweise Sara Hector und Frida Hansdotter. Am 3. Januar 2018 erreichte sie beim Slalom in Zagreb erstmals den zweiten Durchgang eines Weltcuprennens, konnte diesen auch beenden und platzierte sich letztlich auf dem 17. Rang.

Im Rahmen der in Luleå veranstalteten Norrbottens idrottsgala – bei der herausragende Sportler der Provinz Norrbottens län geehrt werden – erhielt Stålnacke im Mai 2014 den Preis in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ zugesprochen.

Ende Januar 2020 gab sie ihren Rücktritt vom Spitzensport bekannt.[3]

Erfolge

Weltmeisterschaften

Weltcup

  • 3 Platzierungen unter den besten 20

Weltcupwertungen

Saison Gesamt Riesenslalom Slalom
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2017/18 112. 14 47. 14
2018/19 81. 50 56. 4 34. 46
2019/20 108. 12 44 12

Europacup

  • Saison 2013/14: 7. Gesamtwertung, 1. Riesenslalomwertung
  • Saison 2014/15: 2. Gesamtwertung, 2. Riesenslalomwertung
  • Saison 2018/19: 6. Gesamtwertung, 3. Riesenslalomwertung, 9. Slalomwertung
  • 17 Podestplätze, davon 5 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
7. Januar 2014 Zinal Schweiz Riesenslalom
18. Dezember 2014 Valtournenche Italien Riesenslalom
19. Dezember 2014 Valtournenche Italien Riesenslalom
3. Dezember 2018 Trysil Norwegen Slalom
22. Januar 2019 Zinal Schweiz Riesenslalom

Far East Cup

Datum Ort Land Disziplin
5. März 2017 Sapporo Japan Slalom
9. März 2017 Engaru Japan Slalom
10. März 2017 Engaru Japan Slalom

Australia New Zealand Cup

  • Saison 2017: 8. Gesamtwertung, 7. Riesenslalomwertung, 8. Slalomwertung

Sonstige Erfolge

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Korsbandsskada för Ylva Stålnacke. Schwedischer Skiverband, 28. Dezember 2015; abgerufen am 1. Januar 2016.
  2. Sara Stylbäck Vesa: Stålnackes korsband av – säsongen över. Sveriges Television, 28. Dezember 2015; abgerufen am 1. Januar 2016.
  3. Ylva Stålnacke beendet ihre Karriere. skiweltcup.tv, 30. Januar 2020, abgerufen am 13. März 2020.