Kazede

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2021 um 19:54 Uhr durch imported>Aka(568) (→‎Nutzung: Tippfehler entfernt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Die Kazede im Jahr 2005

Die Kazede (auch Katzede oder Haus Katzed) ist das älteste erhaltene Gebäude der Stadt Mengen in Baden-Württemberg. Das Haus in der Wasserstraße 4 stammt in Teilen aus dem Jahr 1233, in der heutigen Form besteht es seit 1510. Es steht unter Denkmalschutz. Die Kazede ist der nordöstliche Eckpunkt der ehemaligen und in Teilen noch erhaltenen Stadtmauer Mengens.[1] Es handelt sich um einen dreigeschossigen Wohnturm mit Fachwerkobergeschoss.[2]

Geschichte

Als Herrenhaus war die Kazede eines der zentralen Gebäude der historischen Altstadt von Mengen. Ursprünglich war das Gebäude über eine Treppe mit dem sogenannten Wendelstein, einem alten römischen Wachtturm, der um 1770 vermutlich wegen Baufälligkeit abgerissen wurde, verbunden. Der Wendelstein war über viele Jahre das Stadtgefängnis Mengens. Vom Wort Karzer für Kerker könnte sich möglicherweise der Begriff Kazede ableiten.[3]

Nutzung

Bis zur Notariatsreform am 1. Januar 2018 war das Notariat der Stadt Mengen in der Kazede untergebracht. Nach verschiedenen Überlegungen zur weiteren Nutzung oder zum Verkauf des Gebäudes, fasste der Gemeinderat der Stadt am 3. März 2020 den Beschluss, das Gebäude künftig als Verwaltungssitz der Stadtwerke Mengen zu nutzen.[4] Im April 2021 sollen die Stadtwerke nach Abschluss der ca. 400.000 Euro teuren Sanierung Einzug halten.[5]

Einzelnachweise

  1. Anton Stehle: Zur Geschichte der Stadt Mengen. In: Mengen. Erinnerungen in Bildern. Stadt Mengen (Hrsg.) 1999. Geiger-Verlag, Horb am Neckar. ISBN 3-89570-577-2; S. 9
  2. Kazede Mengen. alleburgen.de, abgerufen am 5. September 2020.
  3. Kazede. Stadt Mengen, abgerufen am 17. Juni 2020.
  4. Jennifer Kuhlmann: Stadtwerke ziehen in historische Kazede. Schwäbische Zeitung, 4. März 2020, abgerufen am 17. Juni 2020.
  5. Jennifer Kuhlmann: „Sanierung der Kazede geht planmäßig voran“ In: Schwäbische Zeitung, 12. Februar 2021

Koordinaten: 48° 3′ 2,2″ N, 9° 19′ 47,8″ O