Iratoșu

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Iratoșu
Nagyiratos
Iratoșu führt kein Wappen
Iratoșu (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Arad
Koordinaten: 46° 19′ N, 21° 13′ OKoordinaten: 46° 18′ 50″ N, 21° 12′ 39″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 46,41 km²
Einwohner: 2.395 (2011[1])
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km²
Postleitzahl: 317200
Telefonvorwahl: (+40) 02 57
Kfz-Kennzeichen: AR
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Iratoșu, Variașu Mare und Variașu Mic
Bürgermeister: Atila-Iosif Papp (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală Nr. 1
loc. Iratoșu, jud. Arad, RO- 317200
Website:
Iratoșu auf der Josephinischen Landaufnahme

Iratoșu (ungarisch Nagyiratos) ist eine Gemeinde im Kreis Arad, im Kreischgebiet, im Westen Rumäniens. Zu der Gemeinde Iratoșu gehören auch die Dörfer Variașu Mare und Variașu Mic.

Geografische Lage

Iratoșu liegt im Westen des Kreises Arad, an der Grenze zu Ungarn, in 22 km Entfernung von der Kreishauptstadt Arad und 12 km von Curtici.

Nachbarorte

Kevermes Dorobanți Curtici
Dombegyház Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Zimandu Nou
Variașu Mic Sânpaul Șofronea

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung von Belső Iratos stammt aus dem Jahr 1418.

Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1418 Belső Iratos, 1446 Irathos, 1454 Irathos 1484 Nagh Iratos, 1498 Irathos, 1517, 1527, 1537, 1558 Nagh Iratos, 1560 Nagyh Iratos, 1562 Nagy Iratos, 1671 Nagh Iratos, 1777 Nagyiratos, 1808 praedium Irátos, Nagyirátos, 1839 Nagy Iratos, 1851 Almásy-Nagy-Iratos, Forray-Nagy-Iratos, 1858, 1863 Forrai-Nagy-Iratos, 1873 Iratos (Forrai Nagy-), 1877 Nagy-Iratos, Iratos (Forray-, Nagy-), 1882 Iratos (Forray-Nagy-), Forrai-Nagy-Iratos, 1893 Iratos (Forray-, Nagy-), 1900 Forraynagyiratos, 1913 Nagyiratos, 1921 Iratoşul mare, Nagyiratos, 1925 Iratoş, 1932, 1941 Iratoşul, 1950 Iratoşul, 1956 Iratoşu.[3]

Nach dem Frieden von Karlowitz (1699) kam Arad und das Maroscher Land unter österreichische Herrschaft, während das Banat südlich der Marosch bis zum Frieden von Passarowitz (1718) unter Türkenherrschaft verblieb. Die Ortschaft war zur Türkenzeit völlig entvölkert. Auf der Josephinischen Landaufnahme sind Kiss Iratosz und Nagy Iratosz als Pusta eingetragen. 1787 kaufte György Szalbek das Prädium Nagyiratos. Das Dorf wurde zwischen 1810 und 1820 gegründet, als die Familie Szalbek hier eine Tabakplantage anlegte.

Infolge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867) wurde das Arader Land, wie das gesamte Banat und Siebenbürgen, dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert. Die amtliche Ortsbezeichnung war Nagyiratos.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Grenzregulierung zur Folge, wodurch Iratoșu an das Königreich Rumänien fiel. In der Folge wurden Rumänen, vorwiegend aus dem Kreis Bihor, in Iratoșu angesiedelt. Diese gründeten zwei neue Straßen, neben den fünf von Ungarn bewohnten.

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung[4] Ethnie
Jahr Einwohner Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 2134 38 2090 2 4
1910 3366 187 3158 15 6
1930 3611 617 2963 2 29
1977 2805 825 1967 4 9
1992 2637 1067 1476 8 86
2002 2361 984 1301 8 68

Weblinks

Einzelnachweise

  1. citypopulation.de, Volkszählung 20. Oktober 2011
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 15. Februar 2021 (rumänisch).
  3. arcanum.hu, Szabó M. Attila: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium
  4. kia.hu, E. Varga: Statistik der Einwohnerzahlen nach Ethnie im Kreis Arad laut Volkszählungen von 1880 - 2002