Hasen-Ahlers

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Hinnerk Ahlers (* 14. Oktober 1831 in Klattenhof, Gemeinde Dötlingen; † 26. Juni 1913 in Immer, Gemeinde Ganderkesee), bekannter als Hasen-Ahlers, war der berühmteste Wilddieb des Oldenburger Landes.

Leben und Wirken

Hinnerk Ahlers soll in jungen Jahren nach einer unglücklichen Liebe das Elternhaus verlassen haben und als Aussteiger in den nahen Stüher Wald gezogen sein. Dort wohnte er in einem Schafkoben und ernährte sich von der Jagd. Der fast zwei Meter große Mann fuhr öfter mit einem Wagen nach Delmenhorst, um dort Feuerholz und seine Jagdbeute zu verkaufen. Für die Polizei war der Hüne ein Wilddieb, der als sicherer Schütze manchen Hasen erlegte. So kam es, dass er immer wieder verhaftet wurde und insgesamt 52-mal im Zuchthaus einsitzen musste.

Schon zu Lebzeiten war der Wilddieb eine Legende. Nachdem 1898 die Bahnstrecke Delmenhorst–Osnabrück fertiggestellt war, wurde der Bahnhof Immer, der Stüher Forst und damit auch Hasen-Ahlers zu einem lohnenden Ausflugsziel für viele Delmenhorster und Bremer. Jeder wollte den berühmten Wildschütz sehen und hören, wenn er sein „Hasen Ahlers Lied“[1] sang (und dafür häufig ein gutes Trinkgeld erhielt).

Hasen-Ahlers-Denkmal in Feldhake (2013)

Um das Andenken an Hasen-Ahlers zu wahren, errichtete der frühere Besitzer des Waldschlösschens in Immer (heute Alten- und Pflegeheim Haus am Wald) ein Denkmal, das mit einem Bronze-Hasen bekrönt wurde. 1932 wurde das Denkmal nach Feldhake, nordwestlich von Klattenhof, verlegt und mit der Inschrift des ersten Verses des Hasen-Ahlers-Liedes geschmückt. Hier findet jährlich am Pfingstsonntag ein Frühkonzert statt. Der Hasen-Ahlers-Weg vom Stühe Richtung Denkmal erinnert ebenfalls an ihn.

Wegweiser zum Denkmal

Weblinks

Einzelnachweise

Literatur

  • Hermann Speckmann, Gerold Spille: „Hasen-Ahlers 14.10.1831–26.06.1913. Der Wilddieb vom Stühe“. Isensee-Verlag, Oldenburg 2007, ISBN 978-3-89995-398-5.