Antequera (Oruro)
Antequera | ||
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Basisdaten | ||
Einwohner (Stand) | 1751 Einw. (Volkszählung 2012) | |
Höhe | 3992 m | |
Postleitzahl | 04-0603-0100-1001 | |
Telefonvorwahl | (+591) | |
Koordinaten | 18° 29′ S, 66° 50′ W | |
Politik | ||
Departamento | Oruro | |
Provinz | Provinz Poopó | |
Klima | ||
Klimadiagramm Antequera |
Antequera ist eine Ortschaft im Departamento Oruro im Hochland des südamerikanischen Andenstaates Bolivien.
Lage im Nahraum
Antequera ist der zentrale Ort des Municipio Antequera in der Provinz Poopó. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3992 m am Oberlauf des Río Antequera, der im weiteren Verlauf in den östlichen Teil des Poopó-Sees mündet, eines etwa 1300 km² großen Salzsees südlich der Stadt Oruro.
Geographie
Antequera liegt auf dem bolivianischen Altiplano am Westrand der Cordillera Azanaques, einem Teilabschnitt der Cordillera Central.
Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 6 °C (siehe Klimadiagramm Antequera), der Jahresniederschlag beträgt 325 mm. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 1 °C im Juli und gut 8 °C von November bis März. Die Monatsniederschläge liegen unter 10 mm in den Monaten April bis Oktober und fallen nur von Dezember bis März in nennenswerter Höhe von 50 bis 85 mm.
Verkehrsnetz
Antequera liegt 100 Straßenkilometer entfernt von Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
Von Desaguadero am Titicaca-See aus durchquert die asphaltierte Nationalstraße Ruta 1 das Hochland von Bolivien in nord-südlicher Richtung. Sie führt über El Alto und Oruro nach Pazña und von dort weiter in südlicher Richtung über Potosí und Tarija bis Bermejo an der bolivianisch-argentinischen Grenze.
In Pazña zweigt eine unbefestigte Landstraße in nordöstlicher Richtung in das Antequera-Tal ab und führt zu den Ortschaften Avicaya, Totoral, Campamento Bolívar und Antequera.
Bevölkerung
Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten deutlich rückläufig, und nur durch das Zusammenwachsen mit der Siedlung Campamento Bolívar ist für Antequera ein positives Wachstum verzeichnet:
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1992 | 615 | Volkszählung[1] |
2001 | 347 | Volkszählung[2] |
2012 | 1 751 | Volkszählung[3] |
Aufgrund der historisch gewachsenen Bevölkerungsverteilung weist die Region einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Antequera sprechen 63,7 Prozent der Bevölkerung Quechua.[4]
Cañadón Peñas
Cañadón Peñas[5] (cañadón = Feld im Tal, das bei Regen überflutet ist; peña = Fels, Berg) ist der Name für ein Entwicklungsprojekt im Kanton Peñas, das seit etwa 2005 als eines von fünfzehn "Millenniumsdörfern" von der deutschen Welthungerhilfe unterstützt wird. In gemeinsamen Workshops haben die verarmten Einwohner des Peñas-Tales zusammen mit Fachleuten der Welthungerhilfe einen Fünfjahresplan aufgestellt, dessen Verbesserungen in vier Bereichen umgesetzt werden sollen: Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Mitspracherecht der Frauen. Diese Ziele sollen durch Verbesserungen bei der Viehhaltung, dem Aufbau von kleinen Käsereien und der Errichtung von Schulen mit Mittagsverpflegung erreicht werden. Die Welthungerhilfe unterstützt mit diesem Projekt nicht nur die 400 Familien im Peñas-Tal, sondern auch die 13.000 ländlichen Bewohner der Region Pazña und Antequera, deren Schulen in das Projekt eingebunden sind.
Weblinks
- Reliefkarte der Region Uncia 1:250.000 (JPG; 8,3 MB)
- Municipio Antequera - Übersichtskarten Nr. 40603
- Municipio Antequera - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (PDF; 235 kB) (spanisch)
- Departamento Oruro - Sozialdaten der Municipios (PDF; 5,86 MB) (spanisch)
Einzelnachweise
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992 (Memento vom 23. April 2014 im Internet Archive)
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2001 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)
- ↑ INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)
- ↑ INE-Sozialdaten Oruro 2001 (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 6,2 MB)
- ↑ Welthungerhilfe: Fortschritte in Cañadón Peñas (Memento vom 9. Januar 2011 im Internet Archive)