Sieghard Dittner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. März 2021 um 18:45 Uhr durch imported>Aka(568) (Tippfehler entfernt, Abkürzung korrigiert).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Sieghard Dittner (* 16. Juli 1924 in Schneidemühl; † 4. Januar 2002 in Malchow) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

Dittner absolvierte ab 1938 eine Lehre als Vermessungszeichner und arbeitete dann bis 1943 in diesem Beruf, ehe er zur Wehrmacht eingezogen wurde. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft 1945 begann er sich als Autodidakt künstlerisch zu betätigen. Von 1945 bis 1946 arbeitete er als Vermessungstechniker und von 1946 bis 1951 als Kunsterzieher in Waren. Ab 1949 war Dittner zudem freischaffend als Maler und Grafiker in Waren tätig, später in Teterow und Malchin, zuletzt in Malchow. Für die Stadt Waren schuf er 1987 das Logo für den „Warener Taler“, der erstmals 2010 ausgegeben wurde.[1]

Dittner war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und danach des Künstlerbunds Mecklenburg- und Vorpommern e.V. In der DDR erhielt er eine Anzahl staatlicher und gesellschaftlicher Auszeichnungen. Er hatte viele Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. war er von 1953 bis 1983 auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.

1993 erhielt Dittner die Heinrich-Schliemann-Medaille der Stadt Waren. Seit 2008 gibt es im Kloster Malchow eine Dauerausstellung mit Bildern Dittners.[2]

Dittner war mit Vilja Dittner (1926–2014) verheiratet.

Werke (Auswahl)

Tafelbilder (Auswahl)

  • Winteranfang (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[3]
  • Eisfischerei (Tafelbild, Öl; ausgestellt 1958/1959 auf der Vierten Deutschen Kunstausstellung)[4]

Druckgrafik (Auswahl)

  • Geschichte der Landarbeiterbewegung in Mecklenburg (Grafikzyklus; ausgestellt 1962/1963 auf der Fünften Deutschen Kunstausstellung)[5]
  • Menschen der LPG Morgenrot (Folge von Radierungen, 1963/1964)[6]
  • Eine Bäuerin und ihre Zeit (Radierung, 1967; ausgestellt 1967/1968 auf der VI. Deutschen Kunstausstellung)[7]
  • Richard Wossidlo: Dat Ulenlock. Sagen und Geschichten aus Mecklenburg. Neubrandenburg, 1979 (Buch mit 10 Originalgrafiken)
  • Neubrandenburger Bilderbuch. Heyer-Druck, Röbel (Mappe mit 15 handkolorierte Zinkotypien; 1982)

Aquarelle (Auswahl)

  • Buchenwald im Herbst (1978; im Bestand der Kunstsammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern)[8]

Buchillustrationen (Auswahl)

  • Irma Harder: Die Spatzen pfeifen`s schon vom Dach. Verlag Neues Leben, Berlin, 1963
  • Jürgen Weinbrecht: Vorsicht, Bauarbeiten! Heitere und ernste Geschichten. Verlag Neues Leben, Berlin, 1963
  • Juri Piljar: In Wahrheit war ich siebzehn. Verlag Neues Leben, Berlin, 1964
  • Wladimir Orlow: Gesalzene Melonen. Verlag Neues Leben, Berlin, 1965
  • Jürgen Lenz: Der Atlantik schweigt nicht. Verlag Neues Leben, Berlin, 1966 (Kompass-Bücherei)
  • Gerhard Matzke: Marsmond Phobos. Verlag Neues Leben, Berlin, 1967 (Kompass-Bücherei)

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 1979 Neubrandenburg, Galerie m Friedländer Tor
  • 1985 Neubrandenburg, Zentrum Bildende Kunst

Literatur (Auswahl)

  • Traugott Stephanowitz: Sein Thema ist das Land. Zum Schaffen des Malers Sieghard Dittner. In: Bildende Kunst, Berlin, 1966, S. 186–190

Weblinks

Einzelnachweise