Andreas Burmester

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Andreas Burmester (* 24. Oktober 1951 in Tübingen) ist ein deutscher Chemiker, Kunsttechnologe und Kunsthistoriker. Bis 2017 war er Direktor des Münchner Doerner Institutes, das Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist.

Leben

Andreas Burmester studierte Chemie und Mathematik an der Universität Tübingen, wo er Mitglied der Verbindung Normannia Tübingen wurde. Noch während seiner Promotion in Organisch-analytischer Chemie ging er 1979 nach Berlin, wo er an der Technischen Universität Berlin mit Förderung der VolkswagenStiftung analytische Untersuchungen zu chinesischen Lackarbeiten durchführte. Parallel studierte er im Rahmen eines Kontaktstudiums Kunstgeschichte an der FU Berlin. 1983 nahm er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Doerner Institut, das zu den Pinakotheken in Bayern gehört, an. 1987 wurde er dort Leiter der naturwissenschaftlichen Abteilung, von 2003 bis 2017 war er Direktor dieses international renommierten Institutes.

Im Jahr 2001 habilitierte sich Andreas Burmester für das Fachgebiet Restaurierung, Konservierungswissenschaft und Kunsttechnologie an der Technischen Universität München. 2001 wurde er dort zum Privatdozenten, 2009 zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Während seiner über 20-jährigen Lehrtätigkeit an der TU München und der Universität München widmete er sich kunsttechnologischen Themen sowie vor allem der Präventiven Konservierung.

Andreas Burmester legte zahlreiche Publikationen zu Themen der technischen Kunstgeschichte, zur Methodenentwicklung für Verfahren zur naturwissenschaftlichen Untersuchung von Kunstwerken und zu Museumsbauthemen vor. Seit seiner Pensionierung im Jahr 2017 ist er beratend in Museumsbaufragen tätig.[1]

2004 bekam er für seine Verdienste in der Konservierung den internationalen Forbes-Prize des International Institute for Conservation of Historic and Artistic Works (IIC) verliehen. 2016 legte er eine umfassende, auf erstmals publizierten Primärquellen basierende Geschichte des Doerner-Institutes (seit 2004 Doerner Institut) vor. Diese greift bis in die 1880er-Jahre zurück, beschreibt die Gründungsgeschichte des Institutes als Reichsinstitut in den 1930er-Jahren und setzt sich mit den Tätigkeiten und den Verwicklungen in der NS-Zeit sowie auch den Schicksalen seiner Protagonisten in der Nachkriegszeit auseinander.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Hakenkreuzfahnen zu Altstoff. Das Doerner-Institut von 1945 bis 1956. In: Iris Lauterbach (Hrsg.): Kunstgeschichte in München 1947. Institutionen und Personen im Wiederaufbau. Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München 2010, ISBN 978-3-9806071-4-8, S. 105–122.
  • Der Kampf um die Kunst. Max Doerner und sein Reichsinstitut für Maltechnik, 2 Bände. Böhlau, Köln 2016, ISBN 978-3-412-50376-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. museumsbau.de. Abgerufen am 5. März 2018 (deutsch).